Kapitel 39

458 23 8
                                    

Hicks verstärkte seinen Griff um das Handgelenk des Fremden, der mit einem Schmerzensschrei auf ihn einredete. Mit derben Beschimpfungen und betteln versuchte er den Braunhaarigen zu erwärmen ihn frei zu lassen, auch, wenn das nicht die beste Methode war. Hicks lachte bitter. Für seine Freundin aber klang sein Lachen mehr nach "Ich-schlitz-dich-gleich-auf" als nach "Haha-der-war-gut". Sie stand mit wackeligen Beinen auf und fasste nach ihren Haaren- nur um kurz darauf in Tränen auszubrechen. Er hatte so viel abgetrennt, dass ihre Haare nicht mal mehr ihre Schultern erreichten. Gerade mal die beiden vorderen Strähnen kitzelten ihr Schlüsselbein. Hicks sah Astrid an. Er verzog  sein Gesicht zu einem finsteren Blick, ehe er sich wieder zu ihm drehte und sein Knie ruckartig zwischen den Beinen des Mannes anhob. Ein schrille Schrei entkam seiner Kehle, als der Schmerz seinen Genitalbereich vollkommen übernahm.

,,Wenn ich dich jetzt loslasse, bleibst du da stehen und rührst nicht mal einen Finger, verstanden? Ich bin um einiges flinker als du und meine Toleranz ist im Moment sehr niedrig", knurrte er mürrisch an sein Ohr. Mit Tränen in den Augen nickte der Fremde. Hicks ließ von ihm ab und ging direkt zu Astrid. Sanft nahm er ihr Gesicht in seine Hände und streichelte mit dem Daumen über ihre Wangen.

,,Geht es dir und dem Baby gut?", fragte er fürsorglich und küsste ihre Stirn. Seine Arme ließen von ihrem Gesicht ab und umschlagen ihren Rücken. Er drehte sich mit ihr einmal, damit er den Einbrecher im Blick hatte. Sie drückte sich an seine Brust, nickte und schluchzte heftig. Es tat ihm weh, sie so zu sehen, weshalb er sie mehr an sich drückte und beruhigend auf sie einredete.

,,Sag mir was er getan hat, Liebling", bat er sie und beobachtete den Mann mit eisernem Blick. Sie begann zu erzählen und Hicks mit dem Fuß zu wippen. Als sie fertig war, drückte er sie leicht von ihr weg und widmete seine gesamte Aufmerksamkeit seinem Gegner.

,,Leg dich etwas ins Bett. Ich kümmere mich um den da", sagte er zu ihr und deutete beim letzten Teil des Satzes auf den schwarzhaarigen. Astrid sah ihm in die Augen und erschrak. Seine Pupillen waren zu kleinen Schlitzen verengt, während das grüne in seinen Augen leuchtete wie eine brennende Kerze.

,,Hicks du-" Er Schnitt ihr das Wort ab.

,,Keine Sorge und jetz geh ins Bett. Ihr braucht beide Ruhe." Mit einem Kuss auf die Schläfe schob er sie Richtung Bett. Im Augenwinkel erkannte er nur, wie ihm der Fremde mit dem Griff seines Prototypen auf den Kopf schlug und wirbelte herum.
Grob packte er den Idioten am Kragen.

,,Du kannst von Glück reden, dass du nicht weiter mit deinem Schwanz gegangen bist, als ihn an ihrem blanken Hintern zu reiben. Hätte ich von ihr das Gegenteil zu hören gekriegt, wärst du ein sehr toter Mann!", zischte Astrids Freund vor Wut. Von den anderen Dingen die er getan hatte, wollte er erst gar nicht anfangen.
Der Fremde begann mit ihm zu raufen und Hicks zerrte ihn nach draußen.

,,Egal was du jetzt hörst, geh nicht raus", sagte er zu Astrid, bevor er die Tür schloss.
Astrid blieb stumm. Draußen tobte es. Die beiden schlugen sich, beschimpfen sich und kämpften um die Oberhand. Irritierende Weise schien ihr Freund seine Fähigkeiten nicht mehr einzusetzen, sonst hätte er schon längst gewonnen. Sie wartete darauf Hicks wieder in die Arme fallen zu können, aber er kam nicht wieder. Nach 3 Stunden der Warterei beschloss sie etwas zu unternehmen. Die Panik stieg weiter in ihr auf und sie sprang auf.

,,BLEIB DRINNEN!", vernahm sie seine erschöpft und erzürnt klingende Stimme von draußen, als sie am Griff ziehen wollte. Ihr Herz raste.

,,Was ist los?!", rief sie panisch. Hicks antwortete nicht. Er wusste sie machte sich große Sorgen um ihn, aber er musste sie im Haus behalten. Sie waren überall und es schien kein Ende zu nehmen. Ihm gegenüber stand Astrids ekelhafter Vater. Auf den ersten Blick wirkte er alleine, aber Hicks' Sinne erspähten jeden einzelnen seiner getarnten Kameraden. Sie wollten Astrid, so viel war ihm klar.
,,Ach Hicks mein Junge, wie lange haben wir u-"

Monster Inside Me - Hiccstrid❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt