Kapitel 48 Part 1

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Astrid war alleine am Fluss, um sich zu waschen, während Hicks im Haus geblieben war und auf Alva aufpasste. Nachdem es dem Paar besser ging, waren sie nach Hause zurück gekehrt und hatten Ohnezahn und Sturmpfeil mit Freuden empfangen.

Die junge Wikingerin lehnte kniend über dem Flussufer und fuhr mit beidem Händen, welche sie zu einer Art Schale formte, in das kalte, erfrischende Wasser, um sich das Gesicht zu waschen. Es war ein ruhiger Tag auf Berk. Die heiße Sonne schien, die Vögel zwitscherten fröhlich vor sich hin und eine warme Spätsommerbriese bließ ihr durchs Haar.

Normalerweise hätte sich die junge Mutter gefreut, am Ufer im Gras gelegen, die Augen geschlossen und hätte der Natur gelauscht. Wäre da nicht ein Problem gewesen.
Fünf Wochen war Alvas Rettung her und seit ein paar Tagen übergab sie sich morgens. Hicks hatte davon nichts mitbekommen, denn er übernahm Alvas nächtliche Schreinfälle und schlief deshalb länger als sie. Ein Mal hatte er sie fast erwischt, als sie zu laut aus dem Haus geeilt war, aber sie hatte ihn abwimmeln können. Alva's Babyspielzeug konnte sie nun wirklich nicht sehen. Ein Stofftier, dass Ohnezahn ähnelte, mit Knopfaugen. Hicks hatte es ihr voller Stolz gebastelt, als ihm die Idee dazu kam. Die Kleine liebte dieses Drachenstofftier auch, wenn sie es nicht sehen konnte. Allerdings neigte sie dazu, es im Schlaf in alle Richtungen zu werfen, was erklärte, warum Astrid darüber gestolpert war,als sie das Haus verlassen wollte.

Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und versuchte einen klaren Kopf zu bekommen.
Vorgestern war sie bei Gothi, um ihren Verdacht bestätigten zu lassen. Sie war schwanger - und es war nicht von Hicks. Ihr Mann hatte seit Astrid mit Alva schwanger gewesen war keinen Sex mehr mit ihr gehabt. Die junge Mutter hatte damals so gehofft, sie könne nicht schwanger werden, aber ihre Hoffnungen waren zerschmettert worden. Sie wollte dieses Kind nicht. Es war nicht das Ergebnis einer innigen Liebe, sondern der ungewollte Spross einer mutigen Opferung. Hätte sie sich nicht für die Mädchen vergewaltigen lassen, dann wäre eine ihrer unschuldigen Schützlinge nun an ihrer Stellen. Sie waren noch rein und konnten ein schönes erstes Mal erleben, mit jemandem den sie liebten. Astrid hingegen, hatte sich ihrem Freund schon vor längerer Zeit hingegeben. Sie wollte nicht, dass ihnen etwas zustieß und hatte instinktiv gehandelt. Mit den darauffolgenden Konsequenzen hatte sie allerdings nicht gerechnet. Einer der Vier musste sie am Tag ihrer Freilassung geschwängert haben, als sie in ihr kamen. Astrid hatte eine mögliche Schwangerschaft ausgeschlossen und aus ihren Gedanken verbannt, nachdem sihre kleine Familie glücklich vereint war.
Beschämt setzte sich die junge Wikingerin hin Und tauchte ihre nackten Füße in das Wasser.
Ihr Plan war geradezu erschreckend. Sie musste es loswerden, bevor Hicks davon Wind bekam. Nie wieder würde er sie auch nur anfassen, sollte er es erfahren. Die Gang hatte sie gestern informiert. Astrid hatte sie um Hilfe gebeten, da sie sich an niemanden wenden konnte. Gothi hatte ihr einen Trank aus Kräutern, der den Fötus abtöten und damit eine Fehlgeburt einleiten sollte, aber das Risiko bestand, dass sie dabei verblutete.
Deshalb griff die 21-Jährige zu brutaleren und schnelleren Mitteln.

Heute Abend, wenn Hicks und Alva schliefen, würde sie ihren Plan in die Tat umsetzen und sich mit der Gang bei Gothi treffen. Für den Fall der Fälle stand ihnen die Heilerin bei, auch wenn sie nicht begeistert von Astrids Idee war.
Bis es soweit war, musste sie dafür sorgen, dass Hicks so müde wie möglich wurde, was bei seinen übermenschlichen Fähigkeiten nicht leicht war. Er brauchte weniger Schlaf als normale Menschen, weshalb sie auch direkt, nachdem er eingeschlafen war, aus dem Haus - und ins Dorf eilen musste. Alva würde lange genug schlafen, weshalb sie sich auch keine Sorgen darum macht, dass ihr Plan durch ihre Tochter zunichte gemacht werden könnte.

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Bitte tötet mich nicht 😂

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