Kapitel 9 Sehr Kurz

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Mit knurrendem Magen, begab sie sich etwas weiter vom Haus weg, um nach etwas essbarem, wie zum Beispiel Beeren, zu suchen. Ihre Leggings und ihre Schuhe hatte sich Astrid dann doch noch angezogen. Weitere Verletzungen wollte sie nämlich nicht riskieren.
Ein kühler Wind wehte der jungen Wikingerin um die Nase, während sie in den Himmel sah. Ihr offenes Haar wehte etwas im Wind. Der geflochtene Zopf, den sich Astrid noch dazu gemacht hatte, war ihr aufgegangen, als ihr Vater den Tisch nach ihr geworfen hatte und sie zu Boden viel, mit allem was auf den Tisch war. Sie war froh nun bei Hicks zu sein und vorerst nicht zu ihrem grausamen Vater zurück zu müssen. Sie hatte es nicht mehr ausgehalten und ihrem Vater gesagt, was sie fühlte, woraufhin dieser vollkommen ausgerastet war. Haudrauf und Grobian hatten versucht ihn aufzuhalten, aber schlussendlich war Hicks ihr Retter gewesen.
Mit einem milden Lächeln, strich sie sich eine ihrer Haarsträhnen hinters Ohr.
Viele Äste versperren ihr die Sicht auf den Großteil des weiten, blauen Himmels. Kein Wunder - sie befand sich ja auch im Wald. Es war ein schöner Tag. Die Sonnenstrahlen bahnten sich ihren Weg durch die vielen Äste und einige davon trafen auf Astrid.  »So warm«, schwärmte sie vor sich hin, während sie ihren Blick wieder in Richtung Wald wandte. Ihr Magen knurrte erneut.
Schnaufend sah sie sich um, entdeckte aber keinerlei Büsche mit essbaren Beeren. Auf den Bäumen wurde sie auch nichts finden, da es noch nicht die richtige Saison dafür war und die meisten hier Nadelbäume waren.
Sie sah in Richtung Hütte. Dank vieler Büsche und Bäume konnte sie nur mehr deren Hälfte sehen. Ohnezahn lag vor der Eingangstür und sah in ihre Richtung. Es war, als würde er auf sie acht geben, damit sie nicht verloren ging.
Astrid winkte ihm zu. Der Nachtschatten wackelte fröhlich mit den Ohren und platzierte sein Kinn auf seiner Pfote. Astrid ging einige Meter weiter, bis sie einige Büsche mit Beeren fand. Das Gute an ihnen :sie waren essbar.
Warum Hicks nur so lange gebraucht hat, war ihr ein Rätsel. Hier war doch etwas essbares. Aber so, wie sie Hicks kannte, versuchte der etwas sättigenderes, wie Fleisch, aufzutreiben. So war er nunmal.
Astrid pflückte eine Beere und stopfte sie sich in den Mund. 
»Wie lecker«, nuschelte sie kauend, während sie weitere pflückte.
Die daumennagelgroßen Früchte  waren schwarz. Sie waren als Brombeeren bekannt, aber wirklich gegessen wurden sie nur selten. Das lag daran, dass bei den Wikingern mehr sowas wie Fisch beliebt war. Die Brombeeren waren eher unbekannt.
Astrid hatte, als Hicks damals verjagt wurde, viel Zeit bei Gothi verbracht, da sie nicht nach Hause wollte.
Sie pflückte immer mehr Beeren. Astrid formte den Stoff ihres Kleides zu einer Art Transportbeutel. Im langen, roten Kleid, welche ihr bis unter die Knie reichte, sammelte sie einige Beeren zusammen.
Ihr gebrochener Arm pochte etwas, aber dank der Schiene war es nicht so schlimm.

Den Saum des Kleides, welches sie zum Beutel umfunktioniert hatte, hielt sie gerade noch so mit der gebrochenen Hand, während sie die Beeren mit der anderen pflückte. Vögel zwitscherten vor sich hin. Summen, dachte Astrid an den jetzigen Verlauf ihrer Zukunft. Ins Dorf wollte sie auf gar keinen Fall zurück.

Im Gras krochen einige Käfer vor sich hin, während sich etwas der hübschen Wikingerin näherte.
Zu tief war sie in Gedanken versunken, als dass sie davon etwas gemerkt hätte. Leise ging es auf sie zu und als es bei ihr war...

Monster Inside Me - Hiccstrid❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt