Kapitel 45 Part 2

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,,Warum immer wir?!", schluchzte Astrid heftig. Ihr gesamter Körper zitterte. Sie fühlte sich wieder so schwach. Als könne sie nicht mal einen klitzeklein Stein hochheben. Die junge Mutter wollte so nicht fühlen. Sie wollte stark sein, aber es war ihr nicht möglich. Wenn sie in seinen Armen lag, brach all der angestaute Schmerz aus ihr heraus. Bei ihm wusste sie, dass sie weinen konnte - ohne sich dumm vorzukommen. Er war für seine Frau da und schwor sich, ihre Seite nie mehr zu verlassen, sobald er ihr gemeinsames Baby gerettet hatte. Es tat ihm furchtbar weh, sie so zerstört zu sehen.
,,Sschhhhtt, schon gut", hauchte er sanft an ihr Ohr. Sie brauchte ihn im Moment, aber er musste auch an Alva denken. Seine Tochter brauchte ihn mehr als Astrid. Ihr Leben hing von ihm ab. Seine Frau allerdings war bereits bei ihm und in Sicherheit. Es war zum verrückt werden!
Er wollte sich an Ludwig rächen, seine Tochter und die Mädchen retten, Astrid aber nie wieder alleine lassen.
Es stand völlig außer Frage, dass er hier blieb, das war ihm klar, aber Astrid würde ihn, trotz ihrer Verletzungen, darum anbetteln, mit ihm kommen zu dürfen.
Er hätte es ihr verboten und sie hätte daraufhin mit ihm zu streiten begonnen.
,,Ich will das alles nicht mehr erleben, Hicks! Es ist zu viel! ", schniefte sie.
,,Sie haben unser Baby! Was, wenn sie ihr was antun?!" Sie weinte ohne Unterbrechung und krallte sich an Hicks Hemd fest. Er presste sie noch mehr an sich und strich ihr übers Haar. Würde er seine Tochter auch nur mit einem Kratzer oder blauen Fleck vorfinden, konnte der Täter sich auf was gefasst machen. Vorsichtig streichelte er ihren Rücken.
,,Es wird alles gut, ich verspreche es dir. Leg dich etwas hin und ruhe dich aus. Okay?"
Ihm wäre es lieber gewesen, direkt aufzubrechen, aber er konnte sie so nicht zurücklassen. Hätte Astrid von seinem Plan Wind bekommen, hätte sie darauf bestanden mit ihm zu kommen und das wollte er unter allen Umständen vermeiden. Sie wäre nicht im Stande gewesen, sich auch nur gerade hinzustellen. Astrid hatte die letzten 7 Wochen genug um das Leben der Mädchen und ihrer Tochter gekämpft. Ihr eigenes hatte seine Frau  dabei ohne zu zögern vernachlässigt.
Es war an der Zeit, dass Hicks kämpfte.
Ohne Gnade würde er da hinstürmen und jeden beseitigen, der den Weg zu seinem Baby versperrte.
Seine Frau schüttelte schwach den Kopf. Astrid war erschöpft, das konnte er daran erkennen, wie sie in seinen Armen lag und ihren Körper schlaff an ihn lehnte. Sie hatte die Augen halb geöffnet. Ihr Körper war ganz heiß und sie atmete schwer. Gothi hatte ihn bereits vorgewarnt, dass das passieren würde.

,,Nein, ich kann nicht - nicht solange unser Kind noch dort ist. Und du gehst nicht alleine ", schniefte sie. Er seufzte. Wie er es vorausgesehen hatte - sie ließ ihn nicht gehen. Und sie hatte Fieber.

,,Ich bleib so lange bei dir, bis du dich besser fühlst. Mach dir keine Sorgen", sagte er sanft und strich ihr übers Haar. Erneut schüttelte sie den Kopf. Sie glaubte ihm nicht. Er war viel zu aufgedreht und ungeduldig. Auch, wenn er einen ruhigen Eindruck machte, innerlich tobte er wie Thor persönlich. Allein seine, zu Schlitzen verengten, Pupillen, verrieten seine wahre Gefühle.
Sie musste wach bleiben, um ihn daran zu hindern, sich allein in die Schlacht zu stürzen. Er konnte nicht gegen alle gleichzeitig kämpfen - OK doch, er konnte.
Ihr Wille kämpfte gegen ihren Körper. Sie durfte nicht nachgeben.

Hinterhältig begann er zu summen und wog sie in seinen Armen. Verdammt!
,,Un...fair"lallte sie müde.
Das tat er immer, wenn sie nicht schlafen konnte und es klappte jedes einzelne Mal.
Ihr Atem wurde immer gleichmäßiger und ihr Herzschlag langsamer. Astrids Augenlider waren schwer wie Blei. Sie wiederstand ihm nur für wenige Minuten, bis ihr Wille gegen die Erschöpfung ihres Körpers verloren und sie im Reich der Träume landete.

,,Jedes Mal", murmelte er schmunzelnd, bevor er sie behutsam, von seinem Schoß, in das Bett legte und sie zudeckte. Er hauchte ihr noch einen Kuss auf die Lippen und eilte dann aus dem Raum. ,,Gothi", begann er.
Entschlossen ging er auf die Heilerin zu.
Sie drehte sich um und sah ihn abwartend an. Ihre Arbeit hatte sie für einen Augenblick unterbrochen.
,,Pass bitte auf Astrid auf und egal was sie tut oder sagt, lass sie nicht aus dem Haus. Von mir aus binde sie auch am Bett fest. Und sag meinem Vater, dass er einige Schlafplätze zur Verfügung stellen soll."
Ohne auf ihre geschriebene Antwort zu warten, lief er aus dem Haus und direkt in den Wald.

Fortsetzung folgt......

Ich konnte mein Wort nicht brechen. Hier ist das versprochene Kapitel. Mir geht es nicht so gut, deshalb wollte ich es morgen weiterschreiben. Ich konnte nicht. Ich hoffe es ist nicht so schlimm, dass es so kurz ist....

Monster Inside Me - Hiccstrid❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt