Kapitel 48 Part 3 (2)

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Astrid wimmerte und begann sich zu bewegen. Ihr Gesicht wandte sich dem Seinen zu. Hicks, der sein Kinn auf Astrid's Kopf abgestürzt hatte, sah seine Frau überrascht an. Ihre Nasenspitze berührte die Seine, während sich ihre Lippen sachte berührten. Sie küssten sich nicht, aber es fühlte sich für den jungen Vater so an. Die sachte Berührung ihrer weichen Lippen und ihre Nähe machten ihn an vielen Tagen wahnsinnig. Wie sehr er die blonde Wikingerin liebte konnte er kaum in Worte fassen. Jede einzelne Sekunde, in der er an ihrer Seite war, fühlte er sich vollkommen. Ohne sie war er nichts. Sie hatte ihm das Schönste Geschenk gemacht, was er aufgrund seiner Fähigkeiten für unmöglich gehalten hatte. Seine Tochter. Ja selbst Ohnezahn und Sturmpfeil waren vernarrt in das kleine Baby.
Hicks hatte damit gerechnet, dass sie ihm ihre traumhaften blauen Augen zeigte, aber dem war nicht so. Sie schlief mit vor Leid verzerrtem Gesicht in seinen Armen. Der Griff um sie lockerte sich etwas. Darauf bedacht sie nickt zu wecken, entfernte er sich von ihren Lippen und küsste die Stelle zwischen Astrid's Augen liebevoll.

,,Schhttt, schon gut", flüsterte er fürsorglich. Nicht einmal im Schlaf konnte er sie vor Schmerzen bewahren. Wozu war er dann da? War es nicht die Aufgabe eines Mannes dafür zu sorgen, dass Frau und Kind sicher und schmerzfrei leben können? Er fühlte sich so nutzlos. Sie hatten ein besseres Leben als dieses verdient, aber was hatte er schon zu bieten?

Hicks konnte ihnen nichts Besseres geben. Ein Haus, Essen und seine endlose Liebe war alles, was er hatte. Unter anderen Umständen reichten allein diese drei Dinge für ein glückliches Leben, aber seine Familie hatte kein glückliches Leben. Zumindest empfand er so. Ständig in Angst vor der nächsten Gefahr, sowie das unmenschliche Maß an Gewalt, dem seine Familie nur durch ihn ausgesetzt war, zerriss ihn innerlich. Seine Drachenfreunde hatten es leicht. Sie kamen und gingen, wann auch immer es ihnen möglich war und sie konnten vor der Gefahr fliehen. Im meisten Fall aber, stellten sie sich ihrem Gegner. Besonders wenn es um ihre Freunde ging. Er hatte schon oftmals gegen seine Feinde gekämpft, aber jedes einzelne Mal war er dabei nur zum Teil er selbst. Seine Fähigkeiten hatten ihn schon immer aus der Misere heraus gezogen, wenn sie die Sache nicht noch schlimmer gemacht hatten, aber das war etwas völlig anderes. Hierbei ging es nicht um die Prügelei kleiner Kinder, sondern um die kostbaren leben seiner Familie und seiner Freunde. Astrid war so oft wegen ihm verletzt worden. Selbst seine drei Monate alte Tochter musste schon erfahren was es bedeutet, Angst zu haben und Schmerzen zu verspüren. Er bezweifelt, dass sie das überhaupt verstand - schließlich war sie noch ein kleines Baby. Sobald Alva älter war würde sie es verstehen, wenn nicht sogar spüren und ihr Leben lang traumatisiert sein. Das war etwas, was kein Vater auf dieser Welt ertragen, geschweige denn je zulassen würde. Mit der Betonung auf ‚würde'. Er hatte es nämlich zugelassen und das verzieh' er sich nie. So wie vieles andere. Astrid's Vater und auch sein Vater waren eine Ausnahme, obwohl sein Vater nicht mal ansatzweise so schlimm war, wie Ludwig. Dieser Mann war ein Monster. Der braunhaarige würde ihm bei der nächsten Begegnung alles zurückzahlen was seine Frau durchleiden hatte müssen. Jeder Schlag, jede einzelne Vergewaltigung, jede Träne die sie, Alva oder ihre Schützlinge vergossen hatten. Töten möchte er noch nie besonders, aber wenn seine Familie mit einbezogen wurde, war der Spaß auch bei ihm zu Ende. Alle hatten ihre Zweifel, ob er überhaupt noch lebte. Der junge Wikinger hatte ihm ja einen Pfeil in den Bauch gerammt. Hicks aber wusste, dass er nicht tot war. Er konnte es spüren. Lange Rede, kurzer Sinn: er war nutzlos - ob mit Fähigkeiten oder ohne.

Hicks schniefte leise, während er Astrid durchs Haar strich.

Weinte er etwa?

Fortsetzung folgt...

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Ich habe die erste Prüfung überstanden. Wünscht mir Glück für die Zweite morgen 🙂❤️





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