Kapitel 48 Part 3 (4)

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Kapitel 47 Part 3 (4)

,,Sohn! Ihr müsst mir helfen. Die Kleine will nicht aufhören zu schreien. Ich hab ihre Windel bereits gewechselt und sie gefüttert, aber das hilft alles nichts", jammerte das erschöpfte Stammesoberhaupt verzweifelt, während er mit dem weinenden Baby im Arm in den Raum stürmte. Hicks schreckte hoch und Astrid öffnete murrend die Augen. Gothi war, nach dem sie sich verlobt hatten, zu ihnen gekommen und hatte der blonden Wikingerin eine ekelhaft schmeckende, kackbraune Flüssigkeit gegeben - woraufhin sie erneut eingeschlafen war. Ihr Verlobte hingegen, lag wach und hatte ihr beim Schlafen zugesehen. Das Fieber seiner Frau war gesunken und die Farbe kehrte langsam wieder ein ihr Gesicht zurück, worüber Hicks heilfroh war, denn er ertrug es kaum, sie so entkräftet zu sehen.

,,Alva", nuschelte sie und setzte sich auf, um aufzustehen. Hicks sah die Sache jedoch etwas anders. Er drückte sie zurück ins Bett und stieg aus dem Bett. Haudrauf hob eine Augenbraue. Der braunhaarige 22-Jährige hauchte ihr einen Kuss auf die Wange mit der Bitte, im Bett liegen zu bleiben, stand auf und ging zu ihm.

,,Was hast du denn mein süßes Nugget?", fragte er fürsorglich und nahm seinem Vater das Baby ab. Alva hörte auf zu weinen und ihr Vater lächelte sie verträumt an.

,,Alles gut, Vater. Sie ist dich nur noch nicht gewohnt. Ihre Windel ist nicht voll und sie scheint satt zu sein. Ich denke von hier an übernehmen wir wieder. Danke nochmal dafür, dass du auf sie aufgepasst hast", beruhigte er den älteren Mann. Haudrauf blinzelte ihn überrascht an und wandte seinen Blick Astrid zu. Er hatte noch nicht in Erfahrung bringen können, was eigentlich das Problem gewesen war, aber er sah der jungen Frau an, dass es ihr nicht gut ging. Hicks' Verlobte quengelte hinter ihm nach ihrer drei Monate alten Tochter und setzte sich entgegen Hicks' Bitte wieder auf. Ihr Unterleib stach und ihr Körper fühlte sich auch nach dem Nickerchen nicht kräftiger an. Der 22-Jährige seufzte, drehte sich um und setzte sich mit seiner Tochter auf das Bett indem Astrid gekrümmt saß. Er wusste, dass sein Vater wissen wollte, weshalb er gestern übereilt bei ihm aufgetaucht war, aber war Astrid bereit dazu, ihren zukünftigen Schwiegervater die Wahrheit wissen zu lassen? Sie wirkte nicht so, als würde sie sich dafür vorbereiten, Haudrauf alles zu erzählen, mehr so, als hätte man ihr Lieblingskleid Ohnezahn zum Spielen hingeworfen. Zupfte an einer seiner Haarsträhnen und zog einen Schmollmund.

,,Hiiccksss", quängelte sie weiter und Hicks seufzte genervt.

,,Ich gebe sie dir erst, wenn du dich - so wie ich dich vor nicht mehr als fünf Minuten darum gebeten habe - hingelegt hast", antwortete er streng und warf ihr einen bestimmenden Blick zu. Ihr Schmollmund verzog sich zu einem Strich;ihre Augenbrauen schoben sich zusammen und ihre blauen Augen verengen sich zu Schlitzen.

Ohne ein weiteres Wort, tat sie, was er verlangte und bekam dafür auch, wonach sie sich verzehrte. Hicks legte sein Kissen so vor Astrid, dass Alva weich und dicht am Brustkorb ihrer Mutter lag, platzierte das Kind auf diesem und erhob sich. Astrid's miese Laune verflog und ein mildes Lächeln zierte ihre rostigen Lippen. Ihr kleines Mädchen drehte ihren Kopf zu ihrer Mutter. Astrid zog sie samt Kissen etwas weiter hoch, um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben.
,,Hallo, meine Süße", hauchte sie und knutschte sie Wange ihrer kleinen Tochter ab. Alva gab quietschen Babylaute von sich, während sie ihrer Mutter ein honigsüßes Lächeln schenkte. Gerührt schniefte die 21-Jährige junge Mutter, legte ihren linken Arm sanft um den gesamten Körper der Kleinen und streichelte ihre rechte Wange. Der Säugling ergriff den Daumen ihrer Mutter und hielt ihn fest, während sie die Finger ihrer anderen Hand in ihren Mund stopfte und daran nuckelte. Astrid lachte entzückt. Verfluchte Hormone!
Hicks und Haudrauf lächelten sie an. Das Stammesoberhaupt begann in Erinnerungen zu schwelgen, wurde aber durch die Stimme seiner zukünftige Schwiegertochter in die Gegenwart zurückgeholt.

,,Dein Daddy ist ein Idiot, hörst du, mein Schatz? Aber keine Sorge, du hast ja noch mich", sagte sie und sah ihren zukünftigen Mann bitterböse an. Er verdrehte die Augen und verließ mit seinem schmunzelnden Vater das Zimmer. Das würde ihm Astrid die nächsten dreieinhalb Wochen übel nehmen, dabei hatte er nichts weiter getan, als sie darum gebeten, sich hinzulegen. War diese Bitte zu viel verlangt? Er wollte ihr damit in keiner Weise schaden, sondern ihr nur helfen sich nicht zu verausgaben. Schließlich war die Abtreibung keine 24 Stunden her. Ihr angeschlagener Körper verkraftete so viel Anstrengungen noch nicht, auch wenn sie es nicht wahrhaben wollte.

In Gothi's Wohn- und Behandlungsbereich standen Hulda, Manika, Neme, Rewa, Fischbein, Gaja, Enja und Tema, zusammen mit den vier Zwillingen Saga, Valdis und Raffnuss und Taffnuss. Gothi befand sich in mitten der jungen Leute. Noch bevor er was sagen konnte, trat Gaja vor. ,,Wir haben von Astrid's Schwangerschaftsabbruch gehört. Wie geht es ihr?", fragte sie. Hicks kniff sich ins Nasenbein und seufzte.
,,Wie bitte? Astrid hat ein Baby abtreiben lassen?!"rief das Stammesoberhaupt verärgert. Er kannte die Umstände für ihre Entscheidung nicht und Hicks musste ihm diese schnell klar machen, bevor Haudrauf sie einen Kopf kürzer machte. Abtreibung war bei den Wikingern nicht gern gesehen, denn meist führten die Einnahme der Kräutermischung zum Tode und die Erhaltung des Wikingerstammes war sehr wichtig. Astrid allerdings, hatte sie gegen diese Methode entschieden und einen gewalttätigeren Weg gewählt.
,,Ihr geht es gut, Gaja. Es war nicht von mir Vater. Sie..."
Haudrauf starrte seinen Sohn entsetzt an und unterbrach ihn direkt.
,,Was meinst Du mit :'es war nicht von mir'? Willst du mir sagen, dass sie dich betrogen hat?"
Hicks verschränkte die Arme vor der Brust. Er musste es ihm jetzt erzählen, oder sein Vater würde Astrid auf ewig hassen. Mit einem Nicken in Richtung des Raumes, in dem sich Astrid mit dem Baby befand, bedeutete er den Mädchen, Gothi, Fischbein und den Zwillingen sie für einen Moment alleine zu lassen. Stumm gingen sie an ihnen vorbei und verschwanden im Nebenraum.

,,Schrei hier nicht so rum! Sie hat mich nicht betrogen und da kannst du glauben was du willst. Astrid ist vergewaltigt worden."
Hicks setzte eine grimmige Miene auf. Er dachte nicht gerne an das was passiert war. Haudrauf's Blick zeigte Mitleid. Die Wut auf sie verflog. Damit hatte er nicht gerechnet.


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