Kapitel 45 Part 3

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Der starke Wind zog an ihm vorbei und lieferte ihm Wiederstand, als er mit rasender Geschwindigkeit durch den Wald lief. An Bäumen vorbei, über jeden, im Weg stehenden Baumstamm und an all den wilden Tieren. Hicks lief so schnell wie noch nie zuvor. Die Umgebung an sich, nahm er kaum wahr. Seine Konzentration galt allein der Rettung seines Babys. Er war nicht zu stoppen.
Hicks' Augen leuchteten grün, seine Sinne waren messerscharf und sein Ehrgeiz lief auf Hochtour. Die Sonne stand tief und strahlte warm auf ihn herab. Sie tauchte alles in ein zartes Orange.
Er konnte die Männer, die sich unterhielten schon hören, dabei war sicher noch einige hundert Meter von sein nem Zielort entfernt. Wie sie lachten, wie sie auf weiteren Erfolg anstießen Und wie sie sich über andere lustig machten.
Wie konnten sie es nur wagen zu lachen?
Astrid hatte auch nicht gelacht, als sie gequält wurde. Ihre Peiniger würde er schnell ausfindig machen, da war er sich sicher. Astrid's Geruch müsste an ihnen haften. Es würde zwar schwer werden, da ihr Geruch sich im Schiff nicht nur an einem Ort befindet musste, wenn er das aus ihren Erzählungen richtig verstanden, aber diese vier Schweine würde er schon finden. Und wenn er sie gefunden hatte, konnten sie sich sicher sein, dass sie nicht nur mit einem Veilchen davonkommen werden. Oh nein, für diese Vier würde er sich mit dem Quälen besonders viel Mühe geben. Hicks wollte sie bluten sehen.
Kurz bevor er auf die Männer traf, welche sich am Strand befanden, versteckte er sich im Gebüsch und analysierte die Lage. Das Schiff ankerte vor Berk. Sicher war nun, dass er da nicht ohne Transportmittel hin kam. Schwimmen würde mehr Zeit kosten und er wollte keine weitere Minute mehr vergeuden. Er sah Ruderboote im Sand liegen. Die Männer hatten sie wohl, bei ihrer Ankunft, an Land gezoge, damit sie nicht wegschwammen. Na zumindest hatten sie genug Grips, um auf die Erkenntnis zu kommen. Eigentlich wollte er ohne weitere Planung drauflos laufen und alle, die ihm im Weg standen niedermetzeln, aber das wäre, bei einem mittelgroßen Schiff wie diesem, taktisch unklug.
,,Der Boss war heute so großzügig zu uns. Ich denke er hatte gute Laune", lachte der eine.
,,Es hat mich verwundert- schließlich ist sie seine Tochter. Aber ausgezahlt hat es sich, auch wenn sie unten nicht ganz so eng war, wie ich es mir gewünscht hätte", seufzte der andere und nahm einen Schluck von seinem Krug. Hicks Herz blieb stehen. Was hat er gesagt?!

,,Na ihr beiden hattet euren Spaß. Selbst oben hat man euch stöhnen gehört. Ich bin ganz neidisch. Diese Frau hat mir vor mehreren Wochen fast dem Arm gebrochen, als ich eines der Mädchen angebaggert habe", sagte ein Dritter frustriert. Geschah ihm recht.

,,Was mich gestört hat, war, dass sie keinen Ton von sich gegeben hat. Nicht ein Schrei, kein Winseln, nur einzelne Tränen, die ihr die Wange runterliefen. Aber sie vergingen genauso schnell, wie sie kamen. Die armen Mädchen. Die werden für den Rest ihres Lebens traumatisiert sein."

So viel zum Thema: er würde ihre Peiniger schon finden, wenn er ihren Geruch an ihnen ausfindig machte. Zwei von ihnen saßen im Sand und tranken mit anderen, während sie über das redeten, was sie mit seiner Frau gemacht hatten.
Geduldig hörte er ihnen zu, bis es ihm zu viel wurde.

,,Aber hast du gesehen, wie sie durchgedreht ist, als der eine Snop hier aufgetaucht war, um sich eine Braut zu suchen? Er hat die Jüngste von ihnen erwählt, die rein zufällig ihr Baby im Arm hatte. Sie hat ihn umgebracht, nachdem er die Schulter der 12-Jährigen berührt hatte. Diese Frau war wie ein Drache. Man, ich war froh, als Ludwig sie in Ketten legen hat lassen"
Die Männer lachten.

,,Und als sie sich drei Wochen nach ihrer Gefangennahme für die Mädchen hat durch nehmen lassen. Da hatte ich Spaß, das könnt ihr mir glauben. Das ging über Stunden. Nur zwei weitere, ich und sie in der Folterkammer. Wir haben ihr alle drei auf einmal besorgt und uns dann abgewechselt. Die Mädchen haben uns fast umgebracht, als wir die blonde Schnecke wieder züruckgetragen haben."
Nur fast? Das musste Hicks dringend nachholen.
Er erfuhr Dinge, die er von Astrid nicht erfahren hatte - und wenn er ehrlich war - auch nie wissen wollte. Es war ein fünftes Schwein auch daran beteiligt.

,,Ah, das waren die ominösen Schreie damals", sagte der Dritte. Vier und fünf waren die ganze Zeit über ruhig geblieben.

Schwein Nummer eins nahm einen weiteren Schluck. Die Wut überkam ihn endgültig und so entschloss er die ersten beiden auf seiner Liste in den Wald zu locken. Sie würden für Astrids Leid zahlen.
Hicks trat absichtlich auf einen, am Boden liegenden Ast und grinste mordlustig, als die Männer darauf aufmerksam wurden.

,,Wer ist da?!"

Hicks antwortete nicht.

,,Vielleicht nur ein dummes Tier", murrmelte Schwein eins.
Als er nahe genug war, sprang Hicks aus dem Busch und tötete Nummer vier und fünf mit bloßen Händen. Zeugen für seine Tat konnte er nun wirklich nicht gebrauchen.
Ein Schrei entkam Schwein Nummer zwei. Er konnte schreien was er wollte, ihn würde man nicht hören, denn das Schiff war nicht nahe genug.
Hicks packte den dritten Kerl, der im gewissen Sinne unschuldig war und brach ihm mit einem Ruck sein Genick.

,,Oopss. Da hab' ich ihm wohl zu fest den Nacken massiert."

Die Männer brauchten nicht lange, um zu begreifen, wer er war. Sie zücken ihre Schwerter.
Hicks aber, interessierte sich nicht für die, auf ihn gerichteten, Waffen.
Ohne mit der Wimper zu zucken, schlug er beiden die Waffen gleichzeitig aus der Hand. Er Schnitt sich an der rechten Hand. Unbekümmert, zerrte er beide an ihren Haare in den Wald.
Ihr Flehen und Schreien half ihnen nichts. Er würde keine Gnade zeigen.

Monster Inside Me - Hiccstrid❤️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt