Geständnis an die Familie

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Da Samu keinen Schimmer hatte wo ich wohne musste ich ihn herum navigieren. Nach 5 Minuten kamen wir bei mir zu Hause an und er parkte sein Auto genau vor unserem Haus. Normalerweise parkt dort immer meine Mutter aber da wir früher da waren musste sie wohl diesmal hinters Haus fahren. Ich schloss unsere Tür auf, irgendwie schaffte ich es letztendlich obwohl mir dir Riesen Teddy die ganze Zeit im weg war. Drinnen angekommen schmiss ich meinen Rucksack in den Flur und drückte Samu den Teddy kurz in die Arme. Es fühlte sich an als wäre ich gerade aus dem Gefängnis gekommen, denn das Gefühl, jetzt endlich 6 Wochen frei zu sein war unbeschreiblich. Ich führte Samu im kompletten Haus rum und das letzte Zimmer in das ich ihn führte war mein eigenes. Als erstes legte ich den Teddy in mein Bett und die Blumen stellte ich in meine Blumenvase, wo immer meine Kunstblumen drin stehen. Diese stellte ich mir dann auf meinen Tisch vor die Couch damit ich immer einen Blick drauf werfen konnte. „Ich hatte ja dein Zimmer schon bei FaceTime gesehen aber das es wirklich so groß ist? Das ist größer als mein Wohnzimmer!" ich lachte und drückte ihn auf mein Bett. Als er drauf fiel zog er mich hinterher und wir landeten bei auf meine Matratze. Wir wollten uns gerade in mein Bett kuscheln da klingelte es an der Tür. „Ahhh nicht ernsthaft!" genervt stand ich auf und trottete die Treppe runter. Als ich die Tür auf machte standen meine Großeltern vor mir. Ich freute mich riesig die beiden zu sehen und drückte sie ganz fest. Sie gratulierten mir und kamen rein. „Ich dachte ihr kommt erst zum Nachmittag" „dein Opa wollte unbedingt zum Mittag kommen, er hat gehört was es zu essen gibt" sagte meine Oma und guckte meinen Opa grinsend an. „Also ich hab gerade Besuch in meinem Zimmer, wäre es okay für euch wenn ihr kurz ins Wohnzimmer oder so geht? Mama kommt ja auch gleich" sie nickten und gingen in unser Wohnzimmer. Ich schnappte mir die Taschen von den beiden und stellte sie in unser Gästezimmer. Dann gesellte ich mich wieder zu Samu ins Bett. „Wer war das?" „meine Großeltern, wir feiern ja heute mit meiner Familie" „Achso und morgen feierst du dann mit deinen Freunden?" „Jaa und du gibst dann bitte ein Privatkonzert?" „aber nur wenn du mit mir singst" „versprochen!" „dann werden wir uns wohl heute deiner Familie vorstellen müssen, ich denke nicht, dass sie dir glauben wir sind nur gute Freunde wenn ich mit in deinem Bett schlafe oder?" „Ja ich denke die Zeit ist gekommen" ich freute mich schon darauf meinen Eltern und allen anderen endlich die Wahrheit zu erzählen nur leider gingen wir auch ein Risiko ein. Wenn irgendjemand von meiner Familie das weitererzählen würde dann landet es direkt bei der Presse. Aber ich bin in der Annahme, dass meine Familie so viel Verstand hat und sie es nicht ausplaudern werden.
Ein paar Minuten später packte Samu die Müdigkeit wegen der langen Fahrt, weshalb wir beschlossen kurz die Augen zu schließen und zu schlafen. Während wir beide tief und fest schlafen kam meine Mutter von der Arbeit und traf auf dem Weg zu unserem Haus meine alte Klassenlehrerin Frau Henze aus der Grundschule. Sie wollte gerade ebenfalls zu uns kommen um mir zu gratulieren, deshalb gingen beide zusammen in unser Haus. An der Tür würden sie schon von meiner Oma erwartet und begrüßt. „Emely ist oben in ihrem Zimmer" sagte meine Oma und ging zurück in das Wohnzimmer. Meine Mutter und Frau Henze gingen die Treppen hoch und öffneten die Tür zu meinem Zimmer, der Blick von beiden fiel direkt auf mein Bett wo Samu und ich lagen und schliefen. Mein Kopf und mein Arm lagen auf seiner Brust und seine Arme umschlungen mich fest. Meine Mutter starrten uns beide mitten großen Augen an und nutzte die Situation natürlich aus um ein Bild von uns zu machen. Dann führte sie Frau Henze nach unten in die Küche und fing an sich mit ihr zu unterhalten damit sie etwas abgelenkt wird von dem was sie gerade gesehen hatte.
Als Samu und ich eine Stunde später von meinem Wecker geweckt wurden sprang ich auf, stellte mich vor meinen Spiegel und schminkte mich etwas, da in weniger als 45 Minuten meine ganze Familie bei uns unten sitzen würde. Auch Samu stellte sich hinter mich und betrachtete sich in Spiegel. Er richtige ein bisschen seine Haare und schon war er fertig. Dann schlang er seine Arme um meine Hüfte und hinterließ sanfte Küsse an meinem Hals. „Du bist auch so wunderschön" brummte er und strich mir eine Haarsträne hinters Ohr. Ich drehte mich zu ihm um, verwüstete seine Haare und wiederholte seine Worte. „Du bist auch so wunderschön Herr Haber, aber in die Öffentlichkeit gehst du nicht so" lachend versuchte er seine Haare erneut zu richten und ich wendete mich wieder dem Spiegel zu. Da ich immer noch mein Outfit anhatte, welches ich auch in der Schule anhatte zog sich Samu ebenfalls ein weißes T-Shirt mit einer kurzen Jeans an und band sich sein Rot- schwarz kariertes Hemd um die Hüfte. Jetzt sahen wir, bis auf die Haare und die Größe komplett gleich aus. Fertig umgezogen und gestylt gingen wir die Treppe runter die Küche und das Wohnzimmer wo mein Vater schon den großen Tisch aufgestellt hatte und meine Mutter gerade am Kaffee kochen war. Meine Großeltern und meine Schwester halfen draußen die Gartenmöbel auf die Terrasse zu stellen und mein Vater räumte schon den Grill aus der Garage. Meine Mutter bemerkte uns erst als ich mich räusperte. „Ach ihr seid ja wach? Samu Haber... es ist mir wirklich eine Ehre dich mal zu treffen aber dürfte ich fragen was du hier machst? Ich bin sehr positiv überrascht" sie führte sich etwas komisch auf aber sie war anscheinend aufgeregt ihn mal zu sehen, schließlich hörte meine Mutter selbst gerne mal Sunrise Avenue. „Ich bin hier, weil ich Emely zu ihrem Geburtstag überraschen wollte" sagte er und legte einen Arm um mich. „Und es gibt tatsächlich etwas was ich bzw wir euch zu sagen haben" so langsam wurde der Rest auch aufmerksam und kam in den Raum. Meine Oma grinste nur schon vor sich hin, da sie natürlich wusste was jetzt kommt. „Samu und Ich sind zusammen, seit 4 Monaten." „Wir haben uns bei The Voice of Class ineinander verliebt und waren seitdem unzertrennlich" wirklich alle starrten uns mit offenem Mund an bis auf meine Oma die immer noch übers ganze Gesicht grinste. Irgendwann ergriff meine Mutter das Wort. „Wow! Ich meine nachdem ich euch da vorhin in deinem Zimmer gesehen habe spekulierte ich ja schon etwas aber das ihr jetzt wirklich ein Paar seit? Also ich finde es toll" der Rest stimmte meiner Mutter zu. „Ich habe es vor euch allen gewusst" schrie meine Oma prahlend rein. Das war mal wieder so typisch. Ich lachte und unterbrach meine Oma bei ihrem Triumph. „Jedenfalls... es darf solange bis die The Voice Zeit zu Ende ist nicht an die Öffentlichkeit geraten, deshalb wer ich euch sehr dankbar wenn ihr das vorerst für euch behalten könntet ich meine wenn Oma das schon geschafft hat dann schafft ihr das auch" „was soll denn das jetzt heißen?" „ach Oma...egal"ich lachte immer noch und auch die schmunzelte leicht.
Der Rest ging wieder an die Arbeit und machte dort weiter wo er vorhin aufgehört hatte bis auf meine Schwester. „Das war also Samu mit dem du vor 3 Monaten telefoniert hast? Als ich dich erwischt habe und du mir nichts sagen wolltest" „Ja, das war Samu" „wow ich bin stolz auf dich Schwesterchen" aus welchem Grund auch immer sie stolz war, mir gefiel es. Ich war erleichtert das sogar mein Vater sich für mich freute. Ich hatte mir damals so viele Sorgen gemacht, dass er nicht damit einverstanden wäre oder so aber jetzt ist ja alles gut gegangen.
Da nicht mehr viel Zeit war halfen Samu und ich meiner Mutter den Tisch zu denken und die Kuchen aus dem Keller nach oben zu holen. 30 Minuten später klingelten die ersten auch schon an der Tür.

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