Sie ist es!

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Es war schon kurz vor 0 Uhr und wir saßen immer noch alle zusammen im Auto vor der Bar und warteten, bis Finja endlich aus der Bar kommen würde. „Wir hätten vorher den Barbesitzer vielleicht mal fragen sollen bis wann sie arbeiten muss" grummelte Michi von hinten. Ich zuckte nur mit den Schultern und starrte weiterhin zur Tür. Als sich diese nach knapp 10 Minuten öffnete und Finja einen Schritt raustrat stieg mein Puls immer höher. Jetzt wurde es ernst... wir mussten so unauffällig hinter ihr her fahren, dass sie nichts bemerken würde. Mir stiegen so viele Gedanken durch den Kopf und ich spürte wie ich anfing zu schwitzen. Smudo legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und guckte mich an. „Emely es wird alles gut Okay? Vertrau mir, wir schaffen das schon" ich lächelte ihn an und flüsterte leise „danke". Dann fuhr Riku auch schon los. Wir versuchen immer viel Abstand hinter der Kellnerin zu halten aber immer noch so, dass wir sehen konnten wo sie abbog. Jedesmal wenn wir ihr näher kamen krallte ich mich an Smudo's Hand und drückte fest zu. Ich war so nervös erwischt zu werden, das hier war vielleicht die einzige Chance Samu wiederzubekommen.
Als sie endlich anhielt parkten wir knapp 60m entfernt auf der anderen Straßenseite um ja nicht aufzufallen. Wir beobachteten alles ganz genau... wie sie aus dem Auto stieg, zum Haus ging und sich erst umguckte bevor sie in ihre Tür eintrat. „Er ist da drin! Ich weiß es einfach" „wir sollten keine voreiligen Schlüsse ziehen, lass uns bis morgen warten wenn sie wieder zur Arbeit muss und dann sehen wir weiter, wir sind jetzt so weit gekommen, nicht das sie uns kurz davor noch erwischt" sagte Raul und der Rest stimmte ihm zu. Auch ich nickte und schloss mich den anderen an. Da wir keine andere Wahl hatten lehnten wir die Autositze zurück und schlossen die Augen um überhaupt etwas Schlaf zu bekommen.

Samu's Sicht

Und wieder hörte ich die eiskalten Schritte die Treppe runter... das klicken des Schlosses und das knarxen der sich öffnenden Tür. „Guten Abend Schatz" „was willst du?? Ich habe keine Ahnung wer du bist! Ich hab auch keine Ahnung wie lange ich schon hier unten bin aber ich will hier raus! Ich hab kein Bock mehr und du kann mich nicht ewig an diesem SCHEISS Rohr fest Ketten" während ich das sagte schlug ich den Porzellanteller, der neben meiner Matratze stand an das Rohr an welchen ich gekettet war und der Teller zersprang in alle Teile. Auch das Glas was neben mir stand, noch halb mit Wasser gefüllt warf ich vor Wut an die gegenüberliegende Wand. „Ich hab kein Bock mehr auf deine Spielchen! Du bist nicht meine Freundin und du wirst niemals meine Freundin sein! Nicht nur weil ich dich nicht kenne sondern auch weil ich mich nie mit so einer wie dir angeben würde ich meine jetzt mal ernsthaft? Wer tut einem Menschen sowas an? Wie kann man denn so krankhaft gestört sein?" Ich war komplett aufgedreht und wütend und wäre der Frau am liebsten genau in diesem Moment an die Kehle gesprungen wäre da nur nicht diese verdammte Kette die mich wegen jedem scheiß festhält. Ich hatte hier unten nichts! Neben meiner Matratze stand ein Eimer den ich als Toilette benutzen musste, die Wände waren weiß und nirgendwo war ein Fenster. Nur der Luftschacht durch den much eventuell jemand hören könnte wenn ich schreien würde aber ich nahm an, dass sich dieser nicht an der Straße befinden würde denn so oft wie ich schon geschrien habe... hätte sich wenigstens mal einer melden könnten. Oder das Haus war abgelegen in einem Wald oder so... wäre alles möglich.
Ohne irgendwas zu sagen hörte ich die Tür knallen und die Frau verließ mich erneut. Man konnte nie ordentlich mit ihr reden. Warum auch? Sie war verdammt nochmal meine Entführerin. Sie hatte mir zwar was anderes erzählt aber ich bin mir zu 100% sicher, dass ich nicht mit dieser verrückten zusammen bin!
Aber lange konnte ich das ganze hier nicht mehr aushalten...ich würde hier unten verrückt werden wenn ich noch länger hier unten bleiben würde. Irgendwas musste ich mir einfallen lassen aber ich konnte ja nichts tun. Das Rohr, an den ich gefesselt war kaputt zu schlagen hätte klappen können, jedoch hatte ich so wenig Kraft, dass ich nichtmal ein Gurkenglas aufbekommen hätte. Und um Kräfte zu sammeln bekam ich eindeutig zu wenig essen geschweige denn Trinken. Sogar meine Stimme verließ mich den wegen der krassen Luftfeuchtigkeit wurde ich wie es der Zufall will auch noch krank.
In diesem Moment dachte ich über so vieles nach, dass ich so langsam müde wurde und irgendwann sogar einschlief. Es viel mir generell immer schwer hier einzuschlafen, da mich einfach die Gedanken fertig machten wenn ich an die Zukunft dachte. Was passieren würde wenn ich hier endlich rauskommen sollte, ob emely vielleicht doch was mit Michi hatte oder ob ich sogar nie wieder hier rauskommen sollte. Diese Gedanken machten mich fertig aber heute konnte ich erstaunlich schnell einschlafen...

I Want YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt