Die Zeit läuft

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Emely's Sicht

Es sind jetzt schon 4 Tage vergangen an denen ich nichts von Samu gehört habe... er antwortete weder auf meine Nachrichten noch auf meine Anrufe. Auch die Jungs wussten nicht wo er war. Das einzige was ich wusste war, dass Samu ganz schön drauf gewesen sein muss an dem Abend wo er und die Jungs einen trinken waren... das behauptete Riku zumindest. Sogar das geplante Konzert in Helsinki konnte nicht stattfinden weil Samu nirgends aufzufinden war. Ich hatte ständig Bauchschmerzen und konnte kein einziges Mal aufhören an ihn zu denken. Ich machte mir so große Sorgen und hatte einfach nur noch Angst um ihn. Als ich am Abend mit Riku telefonierte einigten wir uns darauf, dass er morgen zur Polizei gehen soll. Es war keinesfalls normal, dass Samu seit 4 Tagen nirgendwo mehr aufkreuzte. Ich betete jeden Morgen, jeden Mittag und jeden Abend, dass ihm nichts passiert sei aber je länger ich nichts von ihm hörte, desto mehr brach meine Hoffnung in sich zusammen.
Ich beschloss am nächsten Tag nach Helsinki zu fliegen denn sowohl ich, als auch die Bandjungs brauchten den gegenseitigen Beistand und vielleicht würde sich irgendetwas ergeben wenn wir zusammen halten würden. Ich sagte den Jungs Bescheid und buchte mir einen Flug nach Helsinki. Auch Michi und Smudo machten sich große Sorgen um Samu, weshalb sie mich jede zweite Stunde anschrieben um zu fragen ob er sich gemeldet hat. Sie stellten alle möglichen Vermutungen auf was denn passiert sein könnte aber daran wollte ich gar nicht denken. Ich wollte einfach nur noch Samu bei mir haben. Nachdem ich es den beiden mit dem Flug nach Helsinki erzählt hatte buchten sie ebenfalls Tickets für einen Flug. Normalerweise würde ich mich freuen nach Finnland zu fliegen aber in dieser Situation fühlte ich mich absolut nicht gut... ich hatte seit 4 Tagen nicht mehr gelächelt, kein einziges Mal obwohl mein Lächeln meinen Charakter ausmacht. Meinen ersten Flug nach Finnland hatte ich mir anders vorgestellt...
Nachdem ich mir den Kopf wieder darüber zerbrach fing ich an meine Sachen zu packen. Meine Eltern waren momentan nicht da, weil sie mit ihren Tanzverein auf irgendeiner 8-tägigen Veranstaltung waren weshalb ich Ihnen auch auch nicht unbedingt schreiben musste, dass ich morgen nach Finnland fliege. Die werden sich nur verrückt machen.
Als ich meinen Koffer fertig hatte stellte ich ihn nach unten und legte mich danach direkt hin. Hunger hatte ich auch nicht wirklich obwohl sich das jetzt schon 4 Tage zog. Seither habe ich vielleicht 2 Brote wenn nicht sogar noch weniger gegessen. Ich sah einfach nur schrecklich aus. Augenringe bis nach Afghanistan, bleich wie ein Vampir und rote Augen...
Bevor ich meine Augen zu machte wagte ich nochmal einen kurzen Blick auf mein Handy um zu checken ob Samu vielleicht doch geantwortet hat, aber vergebens. Ich starrte nur auf mein Hintergrundbild mit ihm... damit ich nicht schon wieder anfing mich kläglich in den Schlaf zu heulen schaltete ich mein Handy aus und drehte mich zur Seite um zu schlafen.

Am nächsten Morgen klingelte mich mein Wecker aus dem Schlaf und ich sprang auf um mich fertig zu machen. Nachdem ich angezogen war und gefrühstückt hatte, schnappte ich mir meinen Koffer und verließ das Haus. Ich rief mir ein Taxi und fuhr mit diesem zum Flughafen wo ich auf Michi und Smudo wartete. Die beiden hätten auch von Berlin und Hamburg aus fliegen können aber wir wollten zusammen fliegen und so nahmen sie Umweg auf auch um zu mir zu kommen. Wir begrüßten uns und es tat gut, endlich jemanden zu haben der mich trösten kann und der das ganze auch versteht.
Im Flugzeug saß ich zwischen den beiden, weshalb ich mich auch endlich mal wieder wohl fühlte, ich hatte endlich wieder jemanden um mich. Jemanden der mich aufmuntert und mich in den Arm nimmt. Michi und Smudo waren momentan die einzigen Menschen auf die ich immer zählen kann mit Ausnahme von Samu aber der war ja nirgends aufzufinden.
Während wir im Flugzeug saßen ging Riku zur Polizei. Was dort rauskam bekamen wir leider nicht mit, da wir noch 6 Stunden Flugzeit hatten. Ich schlief über den ganzen Flug und lehnte mich mal an Michi und mal an Smudo an. Um ehrlich zu sein schlief ich im Flugzeug besser als alleine bei mir zu Hause, weshalb der Flug für mich auch ziemlich schnell ging und ehe ich mich versah waren wir auch schon in Helsinki am Flughafen.
Als wir unser Gepäck abgeholt hatten rief ich direkt Riku an und fragte was nun Sache ist.
Er erklärte uns, dass die Polizei direkt die Suche starten wird doch sie sich nicht sicher sind ob es ihm nach so vielen Tagen noch gut geht wenn er sich nicht gemeldet hat. Einerseits war es gut zu wissen, dass wir nun noch mehr Hilfe hatten aber andererseits zog mich diese Aussage  „wir sind nicht sicher ob es ihm nach so vielen Tagen noch gut geht" echt runter. Aber Michi und Smudo bauten mich wieder auf und legten beide einen Arm um mich. Sie redeten mir ein „es wird alles gut" oder „er taucht wieder auf" aber nach dem ganzen war ich mir da nicht mehr zu 100% sicher.
Wir gingen aus dem Flughafen raus und hielten nach Riku Ausschau, der direkt nachdem er auf dem Polizeirevier war zu uns gefahren ist um uns abzuholen. Von weitem konnte ich ihn sogar schon erkennen. Er winkte wild und wippte auf und ab.
Wir schlenderten hin und begrüßten ihn. Auch Riku sah ziemlich fertig aus, Vorallem durch die Augenringe.
Auf dem Weg zu ihm nach Hause erklärte er uns alles was die Polizisten ihm gesagt haben und was sonst noch passiert ist. Aber wie sie anfangen wollen ihn zu suchen wusste er auch nicht. Wie sucht man jemanden der schon ein paar Tage vermisst wurde?
Doch dann fiel es mir ein...
„Riku ihr ward ja an dem Tag wo Samu verschwunden war noch zusammen in der Bar, ist da irgendwas passiert? Oder war Samu komisch drauf?" „er nicht... aber da war so eine Kellnerin die sich ziemlich an ihn ran gemacht hatte und wir hatten uns noch drüber lustig gemacht. Wir sind schon seit 5 Jahren Stammgäste in dieser Bank aber Sie... hatte ich dort noch nie gesehen. Wahrscheinlich war sie neu?!"
Es kam mir wirklich vor als hätten wir einen „Durchbruch" gehabt. Das erste was wir tun müssen war, in die Bar zu gehen und nach dieser Kellnerin zu fragen oder sonst was.
Wir brachten unsere Sachen zu Riku und liefen danach direkt zur Bar, die ziemlich in der Nöhe seines Hauses stand...

I Want YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt