Manche Leute behaupteten, die Schulen wären Mist und zum Kotzen, dass sie es hassten und der einzige Lichtblick die Freunde dort wären mit denen sie über die Lehrer lästern könnten und generell den Spaß ihres Lebens hätten, wobei das auch schon irgendwie wieder Ironie war, fand ich.
Denn in meinen Augen konnte der Ernst des Lebens gar nicht mit Spaß in einem Satz auftauchen, weil die beiden Wörter genauso unterschiedlich waren, wie Kackhaufen und Einhörner. Okay, nicht lustig.
Ich jedenfalls gehörte zu diesen Leuten. Ob man meine Schule wirklich mit der Menschenschule vergleichen konnte, wusste ich nicht. Wahrscheinlich nicht wirklich, da dort so ziemlich alles anders war, was anders sein konnte. Andere Schüler, andere Lehrer, andere Fächer,...Sollte ich noch weitermachen?
Dennoch war es eben eine Schule. Und das Grundprinzip der Schule war eben überall gleich. Man ging dorthin um zu lernen. Den einen gelang dies, den anderen nicht. Aber dennoch war es für jeden, egal ob der Fall unendlich hoffnungslos wie bei mir, oder eben nicht war, ein Pflichtbesuch über mehrere Jahre. Manche Leute behaupteten das alles.
Andere Leute behaupteten, die Schule wäre sinnvoll und ein guter Ort für Treffen mit Freunden, natürlich völliger Quatsch. Sie standen nicht unbedingt auf der Seite der Lehrer, mochten sie vielleicht genau so wenig wie die anderen, waren aber der Meinung, dass man der Schule eine Chance geben sollte und gingen gern dorthin, zwar nur wegen der Freunde, aber trotzdem.
Es gab die Leute, die vieles über das eine wussten und es, ohne es tatsächlich zu wissen, gleich auf das andere übertrugen. Zu undeutlich? Ja, vielleicht.
Ich redete von den Leuten, die beide Schulformen kannten. Die Schulen von Screenwich und die Schulen der Menschenwelt waren ihnen vertraut, sodass sie von beidem viel zu erzählen hatten. Aber ihnen der Nachteil zu Teil kam, dass sich mit der Zeit die Vorstellung zu sehr von der Realität abhob und das, was sie erzählten, somit gar nicht stimmte. Nicht richtig zumindest.
Ich redete von Leuten wie Madam Bouchet.
Es war ein Tag nach der Anprobe. Die Jungs, Rose und ich hatten allesamt unsere neuen Klamotten anprobiert und Styling Tipps zu genüge bekommen. Während ich einen halben Nervenzusammenbruch erlitten hatte, war bei Rose abgesehen von einem Lächeln abermals kein Makel in Puncto Unfreundlichkeit zu finden, was aber auch irgendwie nicht anders zu erwarten war. Okay, vielleicht hat sie ein paar Mal bei meinen Anschuldigungen zurückgeschlagen, aber sowas brauchte sie nicht zu wissen.
Ich jedenfalls war eine wahrhaftige Darklight, niemand konnte mich in die Schranken weisen.
Jedenfalls war die Anprobe vorbei und ein Tag später wäre es soweit: Wir gingen in der Menschenwelt zur Schule!
Wie schon gesagt hatte ich überhaupt keinen Bock und konnte mir besseres vorstellen, als meine Schullaufbahn noch durch einen Zwischenabschnitt bei den Menschen zu verlängern. Mein einziger Lichtblick war nicht etwa die Tatsache, dass ich dort neue Freunde kennen lernen würde, weil diese Tatsache, also, das ich dort welche kennen lernen müsste, eigentlich die ganze Sache in meinen Augen nur noch verschlimmerte, sondern eher die Tatsache, dass wir einen Tag später lernten, wie wir die Menschen am besten erschrecken konnten. Halloween würde mächtig Spaß machen. Also für uns. Für die Menschen eher weniger.
Und dann kam auch noch die Sache mit meiner Vampirschule, wann ich den Lehrern endlich, die mich jahrelang genervt und geärgert hatten, alles zurück zahlen konnte.
An diesem Tag würde uns lediglich erklärt werden, wie die Menschen so tickten. Also die Verhaltensweisen, Gesprächsthemen und so weiter. Das fand ich langweilig, aber nur halb so schlimm wie lernen.
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Fate And The Present- Die Auserwählte
FantasyGut ist nicht gleich gut und böse ist nicht gleich böse. Aber wer bist du wirklich, wenn die Grenzen verschwimmen? Was soll Rose nur tun? Es ist nicht nur so, dass die 16-jährige Adelige aus dem beginnenden 17. Jahrhundert gestorben ist...Nein, jetz...