Kapitel 23: Nur ein ganz normaler Schultag?

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Eine Woche später:

Sichtwechsel: Jake

„So, da ja nun alle beisammen sind, würde ich von euch gerne erfahren, wie die Arbeit an den Plakaten so läuft. Kommt ihr gut voran? In einer Woche würde ich gerne wollen, dass ihr einen Kurzvortrag im Englischunterricht dazu haltet. Ob zusammen, oder einzeln ist mir egal. Das müsst ihr selbst wissen. Am Ende bekommt jeder eine einzelne Note, aber auch eine Gruppennote zu zweit. Heute könnt ihr eure Plakate anfertigen. Es gibt mehrere Kriterien, an die ihr euch zu halten habt", sagte Ms. Hawkins und verteilte Arbeitsblätter mit Kriterien.

Ich überflog den Zettel bloß einmal kurz. Auf ihm waren so Sachen markiert, wie Übersichtlichkeit, Kreativität und auch Informationsreichtum, flüssiger Vortrag und Stillarbeit. Anscheinend beobachtete uns die Lehrerin also auch während des Arbeitens, was bedeutete, dass wir am besten möglichst leise sein sollten. Daran würde ich mich aber eh nicht halten, jedenfalls nicht zu Hundert Prozent. Aber wer tat das schon? Zu Hundert Prozent bestimmt niemand.

Schließlich wandte ich mich Mike zu. Jeder in der Klasse arbeitete bereits weiter an seinem Projekt, nur wir nicht.

"Hast du was dabei?", fragte ich direkt. Dieser nickte und reichte mir seine Aufzeichnungen.

„Holst du uns eben ein Plakat? Dann kann ich schon einmal deine und meine Notizen sortieren, ja?"

„Joa", sagte ich bloß und ging zum Lehrerpult, wo ich mir schnell ein weißes vom Stapel nahm, ehe Layla es sich schnappen konnte, da sie im selben Moment auftauchte. Sie schien nur wenig beleidigt, was mich ziemlich überraschte, dann jedoch streckte sie mir die Zunge raus und lief mit einem anderen, aber ebenfalls weißen Plakat zurück. Da alle Plakate gleich waren, war es sowieso egal.

Während Mike die Überschrift James Bond anfertigte, schnitt ich ein paar Bilder aus. Hin und wieder linste ich auf die Plakate von Layla, Rose und Paul, sah aber nicht viel. Paul schnitt was aus, Matthew machte die Überschrift, genauso, wie bei uns. Rose schrieb einen Text, während Jessica die Überschrift anfertigte. Layla malte die Überschrift aus, Sophie schnitt Bilder aus. Bis es endlich zur Pause klingelte, vergingen Stunden.

In der Pause trafen wir vier uns unter einer Linde auf dem Schulhof. Rose und Layla setzten sich auf eine Bank direkt darunter, Paul und ich blieben stehen. Es war wirklich gutes Wetter. So etwas gab es in Screenwich nicht. Weder Sonne, noch Regen, noch Sturm. Nicht einmal weißen Himmel.

Wir unterhielten uns über Halloween, Screenwich, und nur wenig über die Schule. Immerhin erfuhr ich, dass Layla und Paul genau so weit wie ich in Sachen Plakat waren. Rose hatte jedoch schon so gut wie jeden Text aus Stichpunkten fertig.

Plötzlich wurden wir von den Menschen unterbrochen.

„Hey! Wir wollten ein bisschen mit euch abhängen. Können wir uns zu euch stellen?", fragte Sophie mich mit einem Lächeln.

„Klar!", erwiderte ich achselzuckend. Mir war das so ziemlich egal. Layla funkelte mich mit zusammengeballten Fäusten und zusammengezogenen Augenbrauen wütend an. Ich ignorierte sie einfach.

„Wollen wir uns heute vielleicht wieder zu acht treffen? Wir könnten ins Kino, oder schwimmen gehen", schlug Jessica vor.

Schnell schritt Rose ein: „Aber wir haben uns doch gestern schon getroffen. Dann könnten wir uns doch theoretisch viel besser nur wegen dem Schulprojekt treffen."

„Meine Liebe, du hast bereits fünf lange Stichpunkttexte in Schönschrift geschrieben. Ich mache dann noch die Überschrift fertig und du druckst Bilder aus und fertig ist unser Plakat. Dann trägst du drei lange Texte vor und ich die anderen und erkläre dann noch die Bilder. Fertig! Das reicht locker."

Fate And The Present- Die AuserwählteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt