Kapitel 91

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"Gute Nacht", verabschiedete ich mich von meinen Freundinnen. Wir hatten Kick it like Beckham  gesehen. Eigentlich fand ich den Film immer cool. Das war für uns drei so eine Art Kult. Aber heute hatte ich kaum etwas davon mitbekommen, besonders nachdem Max im Zimmer war. Ich war so was von stinkesauer, dass er an unserem ersten Tag, den wir ohne Einschränkung für uns hatten, einfach abgehauen war. Vor allem hatte er mir nicht einmal Bescheid gesagt oder mich gefragt, ob ich mit wollte. Ich spürte schon  wieder den Frust in mir aufsteigen. Heute brauchte der sich gar nicht mehr bei mir sehen lassen. Sauer ging ich also ins Bad, um mich bettfertig zu machen. Ich spuckte die Zahnpasta ins Waschbecken und spülte meinen Mund aus. Eigentlich könnte ich doch noch duschen, schließlich war ich ja heute im Pool und die Sonnencreme klebte auch noch überall. Ich zog mich also schnell aus und stellte mich unter den warmen  Wasserstrahl. Ja, das entspannte total. Trotzdem sollte Max mir heute lieber nicht mehr über den Weg laufen. Irgendwie konnte ich meine Enttäuschung über sein Verschwinden einfach nicht aus dem Kopf bekommen.Was hatte er die ganze Zeit getrieben? Und mit wem? Ob er sich vielleicht mit irgendeinem anderen Mädchen getroffen hatte? Dieser Gedanke waberte schon eine ganze Zeit durch meine Gehirnwindungen. Was sollte ich denn dann machen? Lustlos griff ich nach einem Duschtuch und wickelte mich darin ein. Irgendwie war ich zu faul meine Klamotten noch einmal anzuziehen. Ich griff sie mir also und lief in das Handtuch gewickelt zu meinem Zimmer. Wieso war da die Tür nur angelehnt? Hatte sich Max da etwa einfach so breitgemacht als wäre nichts gewesen. Na das konnte er ja mal sowas von vergessen. Den würde ich gleich hochkant rauswerfen. Ja wohl. "Was..", fing ich an zu meckern als ich von dem Anblick, der sich mir bot völlig überrumpelt war. Überall im Zimmer waren Rosenblätter verstreut und auf dem Fussboden brannten Teelichter die zu einem Herz geformt waren. Wow, sah das schön aus. Mein Blick fiel zum Bett, wo Max saß. ".. ist das schöön.", sprudelte es aus meinem Mund und ich lief zu meinem Freund und setzte mich auf seinen Schoß. "Gefällt es dir?", fragte er mich unsicher. Ich nickte wild "Das ist....." mir fehlten die Worte, so beeindruckt war ich. "Deshalb warst du die ganze Zeit weg." Man, und ich dumme Ziege war sauer auf ihn gewesen. Dabei hatte er mich nur überraschen wollen. Mein Verhalten tat mir mit einem Mal voll leid. Ich drehte mich zu Max und küsste ihn zärtlich, während ich mich an ihn schmiegte. Ich spürte, wie seine Hände ganz sanft über meinen Nacken strichen als auch meine Hände sich in Bewegung setzten. Ich liebte es, wenn Max mich überall streichelte. Er war immer so vorsichtig und sanft. Max Lippen wanderten an meinem Hals hinab und verteilten sanfte Küsse. Ich spürte, wie eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper lief. Irgendwie wurde ich ganz kribbelig als mein Handtuch sich löste. Wir würden es heute wirklich tun. Ich horchte kurz in mich hinein. Alles was ich da hörte, war aufgeregtes Herzklopfen. Klar, irgendwie war mir auch mulmig, aber irgendwie wollte ich das auch unbedingt. Max hatte sich solche Mühe mit meinem Zimmer gegeben. Er wollte es zu etwas ganz besonderem machen. Und das würde es auch garantiert werden. Ich begann ungeduldig an Max Tanktop zu zuppeln. Wenn ich hier schon ohne alles war, dann er doch bitte auch. Ich war unbedingt für Gleichheit. "Los, weg damit.", fing ich also zu drängeln an "Das ist sonst ungerecht." Ich legte großen Wert auf Gerechtigkeit. Max zog sich grinsend seine Klamotten aus. Na, ging doch. Sofort fing ich auch an seine Brust mit kleinen Küssen zu bedecken. Die Körperreaktionen meines Freundes darauf waren ziemlich eindeutig. Meine Hände wurden auch immer mutiger. Naja gut, es war ja nicht das erste Mal, dass wir bis hierher gingen. Aber jetzt wollte ich unbedingt noch einen Schritt weitergehen. Plötzlich hielt Max meine Hände fest und schaute mich ernst an "Bist du dir sicher, dass du das willst?" Ob ich mir sicher war? Ja, ich war mir so sicher, dass ich das wollte. Klar hatte ich auch ein bisschen Angst. Aber eigentlich war das doch die natürlichste Sache der Welt, wenn man sich liebte. Und ich liebte Max wie nichts anderes auf der Welt. Für mich würde es niemals nie einen anderen Jungen geben. Also was sollte falsch daran sein, wenn wir miteinander schliefen? Das war doch der schönste und deutlichste Beweis dafür, dass wir uns liebten. Nee, ich hatte wirklich keine Zweifel. "Wir müssen wirklich nicht, wenn du noch warten möchtest." Scheinbar dachte er, ich war unsicher, weil ich nicht sofort geantwortet hatte. Oder war er sich vielleicht selbst unsicher? "Ich möchte schon, aber wenn du noch warten möchtest, dann ist das auch okay.", lächelte ich ihn an und strich sanft über seinen Arm. Max schüttelte seinen Kopf "Nein, ich möchte auch nichts lieber als das." Na, super, dann war das ja auch geklärt. Ich begann wieder Küsse auf seiner nackten Brust zu verteilen und spürte, wie er mich auch wieder streichelte. Irgendwann löste sich Max von mir und griff zum Nachtisch. Ja, klar da war ja noch etwas. Ich hätte das Kondom in der Aufregung fast vergessen. Ein Glück, dass Max da etwas cooler war. Ich schaute, wie er das kleine silberne Päckchen in der Hand hielt und aufreißen wollte, als es ihm runterfiel. Sofort griff er wieder danach und fischte es vom Laken. Ich hörte ein Knistern und er legte die Verpackung auf den Nachttisch. Mein Blick fiel auf Max seine Hand, die das Kondom umschlossen hielt und sich jetzt dem Bestimmungsort näherte. Ich sah, wie er mit zittrigen Händen versuchte das Kondom abzurollen. "Warte, lasse mich das machen." Max schaute mich überrascht an, überließ mir aber das Teil. Das konnte doch gar nicht so schwer sein. In der Schule hatte es doch mit der Karotte auch prima geklappt. Ja, da hatte sich der Biounterricht doch mal gelohnt, dachte ich zufrieden und ließ mich wieder zurück auf das Bett sinken, während sich Max über mich schob und mir in die Augen schaute, ehe er mich zu küssen begann......

Kein Schuss, trotzdem ein Treffer  ✔Teil 5Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt