In dieser Nacht schliefen Harry und Louis nicht nur miteinander, nein - sie liebten sich.
Das was sie in dieser Nacht teilten, war fast schon magisch und zeigte dem Paar nur noch einmal mehr, was tiefe Gefühle mit einem anstellen konnten.
Immer wieder kamen die drei magischen Worte aus ihren Mündern und immer wieder bescherten sie ihnen ein Feuerwerk der Emotionen.
Harry hatte diese Worte zwar schon zu Louis gesagt, doch auf dem Eifelturm hatten sie eine ganz andere Bedeutung. Hier waren die Worte erst richtig zu Louis durchgedrungen. Er hatte erst hier realisiert, dass Harry wirklich ihn wollte, ihn liebte und als der Lehrer diese Worte erwiderte, merkte Harry, wie sein Herz anschwoll.
Sie liebten sich in dieser Nacht nicht nur einmal.
Es war, als können sie einfach nicht die Finger voneinander lassen und das wollten sie auch gar nicht. Sie wollten sich zeigen, was sie füreinander empfanden und als dann langsam die Sonne über Paris aufging, fielen dem verliebten Paar vor Erschöpfung irgendwann die Augen zu.Leider war der Schlaf nicht allzu lange.
Wenige Stunden später klingelte der Wecker und riss die jungen Männer aus ihren Träumen.
Sie wollten noch zum Schloss Versailles, ehe sie am Abend ihren Flieger zurück nach London nehmen mussten.Bei dem Gedanken daran, wieder zurück nach Lodnon zu fliegen, wurde den Männern ganz anders. Hier in Paris war alles einfach nur schön. Hier hatten sie keine Sorgen und hier konnten sie ihre Liebe zeigen. In London würde die knallharte Realität auf sie zukommen.
Für Harry würde sich alles ändern. Sobald er in London war, würde sein bisheriges Leben auf den Kopf gestellt werden. Er würde seine Frau verletzen, seine Tochter und das gemeinsame Haus verlassen. Ungewiss, ob er Vicky mitnehmen durfte, oder ob seine Frau einen Aufstand machen würde.
Er müsste sich auf einen Rosenkrieg gefasst machen, denn Harry war sich nicht sicher, ob Jane es so einfach hinnehmen würde."Denk nicht schon wieder so viel nach", neckte Louis den Lockenkopf, als dieser nachdenklich an die Wand starrte und dabei seine Stirn in Falten gelegt hatte. Lächelnd piekte Louis ihm in die Wange, krabbelte dann weiter zu ihm rauf und hauchte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.
"Es wird schon alles gut gehen. Und selbst wenn nicht, ich bin für dich da und gemeinsam schaffen wir das", versprach der Lehrer und verursachte bei dem Anwalt ein gewaltiges Herzklopfen.Louis und er waren endlich ein "Wir".
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Zwei Stunden später kamen sie im Schloss Versailles an und dem Anwalt, der im Gegensatz zu Louis noch nie hier war, klappte vor Erstaunen der Mund auf. Er wusste zwar, dass dieses Schloss groß sein würde, aber mit dieser Imposanz hatte er dann doch nicht gerechnet.
Zu ihrem Glück war um diese Uhrzeit noch nicht ganz so viel los, sodass sie nach einer dreiviertel Stunde des Anstehens endlich ins Innere des Schlosses kamen.Hand in Hand schlenderte das Paar durch die Gänge, bestaunte die Kunst und die pompösen Räume, wobei der Lehrer es sich nicht nehmen ließ, Harry einen Vortrag über das Schloss und seine Geschichte zu geben. Gespannt lauschte Harry den Worten des Wuschelkopfes, hatte ein Lächeln auf den Lippen und genoss das wohlige Gefühl in seiner Brust.
Louis ging in diesem Schloss voller Geschichte auf. Er schien alles über die Vergangenheit zu wissen und Harry beschloss, dass es nicht das letzte Mal sein würde, dass sie nach Paris kamen.Als sie in dem berühmten Spiegelsaal ankamen, legte sich eine angenehme Stimmung auf das Paar.
Louis verstummte, genoss einfach nur die Ansicht und bestaunte die Gewölbedecke, die durch unzählige Malereien zu einem ganz eigenen Kunstwerk wurde.Vor einem der vielen Spiegelflächen blieb der Lehrer stehen. Betrachtete sich, wie er neben Harry stand, der noch immer den Blick auf die Decke gerichtet hatte.
Louis stand hier, neben Harry. Dem Mann, der ihm den Boden unter den Füßen weggerissen hatte. Der ihm Kummer bereitet hatte und doch - jetzt waren sie hier. Gemeinsam und auf den Weg in eine wundervolle Zukunft. Sie liebten sich, Louis' Herz war nicht mehr gebrochen und schlug nur für diesen unglaublich hübschen Mann neben ihn. Den unglaublich hübschen Mann, der sich tatsächlich für ihn entschieden hatte.
Louis konnte es nicht verhindern, dass ihm vor Glück die Tränen in die Augen schossen. Er hätte niemals gedacht, dass er nach seinem Ex jemals wieder lieben würde. Er hatte sich geschworen keinen Mann mehr in sein und Amys Leben zu lassen und jetzt - jetzt war da Harry.Ungewollt schniefte der Lehrer auf, betrachtete sich und Harry weiterhin im Spiegel und sah, wie Harry seinen Blick auf den Lehrer legte. Natürlich hatte er das Schniefen gehört und als er ihn ansah, weiteten sich seine Augen geschockt.
"Louis", hauchte er leise, drehte den Lehrer zu sich und legte seine Hände auf dessen Schultern. "Love, was ist los?", wollte er wissen und legte sanft seine Hände auf die Wangen seines Freundes. Liebevoll strich er ihm mit den Daumen die Tränen vom Gesicht und Louis weinte durch diese Geste nur noch mehr. Zudem fühlte er sich jetzt dämlich, denn er weinte vor Harry, einfach nur weil er glücklich war.
"Love", hauchte Harry erneut und schon alleine durch diesen Kosenamen musste Louis erneut schniefen. Der Anwalt schloss seine Arme fest um Louis. Zog ihn an seine Brust und hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf den Haaransatz."Ich...ich bin einfach so glücklich", gestand der Lehrer unter Tränen und presste sich enger an den Anwalt. "Ich...ich kann es einfach nicht fassen, dass wir wirklich hier sind. Z-zusammen", wimmerte er und merkte, wie Harry seine Arme löste und den Lehrer ein wenig von sich schob. Liebevoll sah der Lockenkopf den weinenden Mann an, merkte wie sein Herz schneller schlug und ein verliebtes Lächeln legte sich auf seine vollen Lippen. "Ich liebe dich, Louis", flüsterte der Lockenkopf und bereitete dem Lehrer nun ebenfalls ein Lächeln auf die Lippen. "Und ich freue mich so sehr auf unsere gemeinsame Zukunft".
Louis konnte darauf nichts erwidern, denn erneut kamen ihm die Tränen. Er hasste sich dafür, dass er so nahe am Wasser gebaut war, aber als Harry dann seine Lippen auf die von Louis legte, waren die Tränen vergessen.
Louis war angekommen und bereit für ein neues Leben.
Ein neues Leben voller Liebe.
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Animus
FanfictionLouis und Harry haben Eins gemeinsam. Sie haben beide jeder eine fünfjährige Tochter. Der Eine lebt mit seiner Frau das Leben in einer angesehen Gesellschaftsschicht, der andere kämpft sich als Lehrer und alleinerziehender Vater durch die Mittelschi...