Die Hochzeitsfeier war vermutlich eine der besten Partys, auf denen Louis jemals gewesen war. Er tanzte, trank eine Menge Wein und tanzte noch mehr. Ja, er machte sogar bei einem dieser dummen Partyspiele mit, die er sonst abgrundtief hasste.
Irgendwann verzog sich Louis für einen kleinen Moment auf die Herrentoilette. Zum einen, musste er wirklich dringend pinkeln und zum anderen, war eines der Tequilashots umgekippt und über seine Hand gelaufen. Das Resultat davon war, dass die Hand jetzt ekelhaft klebte und auch nicht gerade nett roch.
Der Lehrer wusch sich also die Hände, ging dann auf die Toilette und wusch sich erneut die Hände. Dabei schaute er sich im Spiegel an und musste schmunzeln.
Wie lange war es her, dass er sich so hatte gehen lassen?
Er strich sich ein paar feuchte Haarsträhnen von der Stirn und betrachtete seine glasigen Augen. Er konnte sich wirklich nicht daran erinnern, wann er jemals so viel getanzt hatte, wie an diesem Abend.
Gerade, als er sich die Hände abtrocknete, öffnete sich die Tür zur Herrentoilette und Harry betrat den Raum. Grinsend sah er seinen Freund an, die gleichen glasigen Augen und der gleiche, leichte Rotschimmer auf den Wangen. Zudem hatte er sich seine Haare mittlerweile zu einem kleinen Dutt gebunden, da diese ihm beim Tanzen immer wieder ins Gesicht gefallen waren.
„Hier bist du".
Der Anwalt streckte seine Hände nach seinem Freund aus und ging auf diesen zu. Louis ergriff die Hände, ließ sich in die Arme des Lockenkopfes ziehen und genoss dessen Körpernähe, ehe er einen kurzen Kuss von seinem Freund bekam.
"Du hast mir schrecklich gefehlt", kicherte Harry, legte seine Hände auf die Wangen des Lehrers uns sah diesem in die Augen. "So schrecklich gefehlt."
"Ich war doch nur zehn Minuten weg", gab Louis lachend von sich und schüttelte seinen Kopf.
"Zehn Minuten zu viel".
Harry küsste seinen Freund erneut, doch dieses Mal war er nicht gewillt, ihn dieses Mal so schnell loszulassen. Nein, im Gegenteil. Dieses Mal intensivierte er den erst so harmlosen Kuss, schob seinen Freund durch den Raum, bis dieser mit dem Rücken an der Wand ankam.
"Sobald wir zu Hause sind, werde ich dir diesen heißen Anzug vom Körper reißen", raunte Harry leise, küsste seinen Freund erneut und merkte, wie ihm ein Schauer der Erregung über die Haut ging.
Louis schmunzelte, schob seinen Freund ein kleines Stückchen von sich und sah diesem in die Augen. "Warum warten?".
Der Anwalt schluckte.
"W...was?".
"Warum warten?", wiederholte der Lehrer seine Frage und harkte seine Zeigefinger unter den Bund von Harrys Anzughose. Dem Lockenkopf wurde ganz heiß und das Blut rauschte auf direkten Wege Richtung Süden.
"Aber wir haben Niall und Liam etwas versprochen".
Louis zuckte mit den Schultern und öffnete betonend langsam den Hosenknopf des Anwalts. "Ich kann sie hier aber nicht sehen", murmelte er, zog den Reißverschluss herunter und ließ seine Hand in Harrys Hose gleiten.
Der Anwalt stöhnte leise auf, biss sich auf die Unterlippe und schob sein Becken gegen die Hand, die begonnen hatte ihn zu massieren.
Wo Louis recht hatte...
Wild küssend taumelte das Paar wenige Sekunden später in die Toilettenkabine, Louis' Hand noch immer in der Hose seines Freundes. Keuchend lösten sich ihre Lippen voneinander, ihre Blicke verschmolzen und die pure Lust war deutlich zu spüren. "Es muss schnell gehen", raunte der Anwalt leise, packte die Hüften seines Freundes und drehte diesen um. Genüsslich legte er seine großen Hände auf den plumpen Hintern des Wuschelkopfes, packte einmal grob zu und bekam als Antwort ein erregtes Stöhnen. "Sakkotasche", stöhnte Louis, drückte seinen Hintern dabei gegen Harrys Hände und wollte so schnell wie möglich aus dieser Hose heraus.
Harry griff in die Innentasche des Sakkos und ertastete eine kleine Verpackung. Schmunzelnd holte er die kleine Probe eines Gleitgels heraus und musste auflachen. "Du hast sowas hier geplant?".
Der Lehrer verdrehte seine Augen und öffnete seine Hose einfach selbst. Er war zu ungeduldig.
"Auszuschließen war es ja nicht", gab er zu und zog seine Hose zu den Kniekehlen. Harry verstummte daraufhin, starrte auf den Hintern seines Freundes, der nur noch von einer engen, schwarzen Boxershorts bedeckt war und spürte das Kribbeln in seinen Fingerspitzen. Eilig zog er auch noch das Kondom aus Louis' Sakkotasche und sah zu, dass auch seine Hose den Weg nach unten fand.Das Paar hielt das Vorspiel kurz. Sie mussten sich beeilen und das wussten sie nur zu gut.
Leises Stöhne drang aus der Toilettenkabine, in welcher Louis auf dem geschlossenen Toilettendeckel kniete, den Blick gegen die Wand gerichtet, seine Hände auf dem Spülkasten, während Harry hinter ihm stand und dafür sorgte, dass der Lehrer beinahe Sterne sah.
Immer wieder hauchte der Anwalt schlampige Küsse auf den Hals seines Freundes, vergrub seine Finger tief im Fleisch von Louis' Hüften und bemühte sich wirklich sehr, nicht allzu laut zu sein.
"Shit". Der Lehrer verdrehte seine Augen, als Harry genau den richtigen Punkt traf. Er streckte seinen Rücken durch, drückte sich noch weiter gegen Harrys Schritt und merkte, wie sich sein Unterleib bereits zusammenzog. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde - Wums!Das laute Scheppern der Toilettentür schallte durch die Kabine und keine Sekunde später, knallte eine weitere Tür auf. Leider krachte diese genau in Harrys Rücken, sodass der Anwalt schmerzhaft aufschrie, nach vorne stolperte und keinen Wimpernschlag später schrie auch Louis vor Schmerzen auf.
Und auf einmal war es mucksmäuschenstill im Raum.
So still, dass man beinahe eine Stecknadel hätte fallen hören können.Niall und Liam standen noch immer eng umschlungen in der Kabinentür, starrten ihre besten Freunde mit geschockten Augen an, während Louis am liebsten im Erdboden versunken wäre, hätte er nicht solche Schmerzen.
"Harry!", zischte er leise und der Lockenkopf verstand sofort. Ein fordernder Blick an Niall und Liam reichte, da schloss sich die Kabinentür und Harry entfernte sich langsam aus seinem Freund.
"Alles okay?". Vorsichtig zog Harry seinen Freund auf die Beine und betrachtete diesen. Der Lehrer atmete tief durch und nickte, beobachtete den Anwalt dabei, wie dieser sich hinkniete, die Hose des Wuschelkopfes hochzog und diese zuknöpfte. Als auch seine eigene Hose wieder an Ort und Stelle war, fuhr sich Louis einmal durch die Haare und sah seinem Freund drohend an. "Solltest du deinen Schwanz noch einmal so in mich reinrammen, kannst du in Zukunft auf jegliche körperliche Interaktionen verzichten". Harry nickte, zog seinen Freund in seine Arme und hauchte diesem einen sanften Kuss auf die Stirn. "Bedanke dich bei unseren Freunden. Die haben mir die Tür in den Rücken gerammt."Als das Paar dann die Kabine verließ, sahen Liam und Niall ihre Freunde an. Es war eine Mischung aus Schuld, Peinlichkeit und Ärger.
"Kein Sex auf unserer Hochzeit, schon vergessen?", wollte Liam wissen und zog eine Augenbraue in die Höhe.
"Sagen die Richtigen. Ihr hattet doch gerade genau das Gleiche vor", motzte Louis und verschränkte seine Arme vor der Brust. Niall kicherte auf und sah seinen Mann mit roten Wangen an. "Touché".
Harry fasste sich an den Rücken. Sicherlich würde er einen blauen Fleck bekommen. Die Türklinke hatte ihn ziemlich fies getroffen. "Dann sind wir ja jetzt quitt."
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Animus
FanfictionLouis und Harry haben Eins gemeinsam. Sie haben beide jeder eine fünfjährige Tochter. Der Eine lebt mit seiner Frau das Leben in einer angesehen Gesellschaftsschicht, der andere kämpft sich als Lehrer und alleinerziehender Vater durch die Mittelschi...