... nur weil wir über Eis geredet haben

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Der nächste morgen im Hause Styles/Tomlinson begann hektisch.
Harry und Louis hatten verschlafen, was eventuell an dem bisschen Alkohol lag und Louis vielleicht vergessen hatte den Wecker zu stellen. Abgehetzt hatten sie die Mädchen geweckt, hatten sich fertig gemacht und als Louis dann los fahren wollte, sprang zu allem Überfluss auch noch sein Auto nicht an.
Es war jedes Jahr das Gleiche. Immer wenn die Temperaturen sanken, gab seine Batterie den Geist auf.
Gott sei Dank war Harry noch nicht los gefahren und so kam es, dass der Anwalt einen Umweg fuhr und erst die Mädchen in den Kindergarten brachte und anschließend Louis bei der Schule absetzte.
Natürlich kam Harry dadurch zu spät in die Kanzlei und natürlich war sein erster Mandant ein Choleriker und machte dem Lockenkopf erstmal eine Szene. Zudem hatte sich Liam heute auch noch kurzfristig frei genommen und Harry musste irgendwie die Mandanten von Liam bei sich unter bekommen - zumindest die, die sich nicht verschieben konnten.

Erst gegen Mittag schaffte es der Anwalt sich einen Kaffee zu holen und einmal kurz durchzuatmen.
Gerade als er dachte, dass der Tag jetzt endlich besser werden würde, erschien auf seinem Handy eine eingehende Nachricht seiner Frau, die ankündigte am morgigen Tag ihre Tochter sehen zu wollen. Und Harry konnte ihr das nicht verwehren, immerhin war sie Victorias Mutter.
Seufzend vergrub er seinen Kopf in den Händen.
Was für ein Tag.
Er musste also heute noch mit seiner Tochter sprechen. Er musste heute das Gespräch führen, vor dem er sich so fürchtete. Bei dem Gedanken daran, wie Vic wohl reagieren würde, wurde ihm ganz übel.
Er konnte es absolut nicht einschätzen und das war wohl das Schlimmste an der ganzen Sache.

Die kommenden Stunden wurden einfach nicht besser. Harry konnte sich nicht mehr konzentrieren und so beschloss er gegen Mittag, dass dieser Tag das reinste Chaos war und er für heute Feierabend machen würde. Ellie schaute zwar etwas verwundert, kam der Aufforderung ihres Chefs allerdings nach und sagte die restlichen Mandanten für den Tag ab.
Ein Blick auf die Uhr verriet Harry, dass Louis auch bald Feierabend haben würde und so beschloss der Anwalt, dass er Louis abholen würde, dann musste der Lehrer nicht mit der Bahn nach Hause fahren.

Louis, welcher Harrys Auto auf dem Schulparkplatz sah, war überrascht, freute sich aber, als er bei seinem Freund in das Auto stieg und diesen verwundert anschaute.
"Ich habe Feierabend", erklärte Harry und Louis merkte sofort, dass Harry etwas durch den Wind war. Fragend hob der Lehrer seine Augenbrauen, legte seine Hand auf die von Harry, welche auf dem Schaltknüppel lag und sah den Lockenkopf besorgt an.
"Alles okay?", wollte er wissen und der Lockenkopf schloss kopfschüttelnd seine Augen. "Jane will morgen Vic sehen". Louis' Augen weiteten sich, denn er wusste was das hieß. "Scheiße", entfloh es seinem Mund und er drückte die Hand von Harry fester. "Das heißt, du musst es ihr heute sagen".
Harry nickte. Schon wieder wurde ihm übel.
Louis sah, wie nahe die Situation dem Anwalt ging und hob ihre Hände an, hauchte einen Kuss auf den Handrücken des Lockenkopfes und lächelte aufmunternd. "Ich werde dir dabei helfen, Harry. Wir schaffen das schon und Vic wird sicherlich besser reagieren, als du denkst. Natürlich wird sie traurig sein, aber sie kann ihre Mutter ja weiterhin sehen und vielleicht hilft Vic der Gedanke, dass sie Amy so jetzt immer sehen kann." Harry nickte. Er hoffte, dass Vic nicht ausrasten würde. Es würde so gar nicht zu ihr passen, aber wer wusste schon wie ein Kind reagierte, wenn der Vater sich von der Mutter trennte.
"Pass auf"-, begann Louis, lächelte zaghaft und ließ Harry zu ihm schauen. "Wir lenken dich jetzt ab. Lass uns ein Eis essen gehen. Wer weiß, wie lange wir das noch können. Morgens sind die Temperaturen immerhin schon verdammt niedrig. Und wenn wir dann die Mädchen aus dem Kindergarten holen, koche ich uns was schönes und dann versuchen wir das Gespräch zu suchen".
Zögerlich nickte der Lockenkopf. Er kam ja eh nicht drumherum und da schien die Ablenkung wirklich verlockend.

Der Lockenkopf manövrierte den Wagen also Richtung Eisdiele und als das Paar dann das Auto verließ, ihre Finger sich ineinander verschränkten und sie den Weg zum Eisladen einschlugen, schlich sich auf die Lippen beider Männer ein Lächeln. Es war das erste Mal, dass sie Hand in Hand irgendwo lang gingen. Das erste Mal offiziell als Paar, nicht heimlich und ungesehen wie in Paris.
Glück durchströmte Harrys Körper und er konnte für einen Moment seine Sorgen vergessen.

Die Männer entschieden sich dafür, sich einen Tisch zu suchen und ihr Eis vor Ort zu essen. Und während Louis sich einen Erdbeerbecher bestellte, nahm Harry lediglich einen Espresso und eine Kugel Vanilleeis. Mit einem besonnenen Lächelnd hielt Harry die Hand von Louis, legte sie auf den Tisch und sah dem Lehrer in die Augen. "Es war eine gute Idee", gestand er und merkte, wie die negative Energie langsam aber sicher aus Harrys Körper wich.
Der Lehrer schmunzelte. "Diese Eisdiele schafft es immer wieder die Stimmung zu lockern".
Harrys Augen weiteten sich, als er realisierte, worauf Louis hinaus wollte. Er wurde rot, als er an das peinliche Schlamassel zurück dachte.
"Du hast mich aber auch in eine wirklich gemeine Situation gebracht".
"Ich?", wollte Louis lachend wissen und schob sich einen Löffel Eis in den Mund. "Du warst doch derjenige, der eine Erektion bekommen hat, nur weil wir über Eis geredet haben". Nun lachte auch Harry. "Ich bitte dich, wie sollte mich das denn kalt lassen? Als wenn du nicht an genau das Gleiche gedacht hast wie ich".
Louis' Augen blitzten auf und mit einem koketten Grinsen biss er sich auf seine Unterlippe. "Du hast doch nicht etwa versaute Gedanken gehabt? Ich meine, wie kann man denn schmutzige Gedanken haben, nur weil man daran denkt wie einem das Eis über die Lippen läuft, über das Kinn und es sich so verdammt gut auf der Zunge anfühlt?"
Harry keuchte. Schon wieder hatte er diese Bilder im Kopf und schenkte Louis einen mahnenden Blick. Doch Louis grinste weiter, beugte sich ein wenig weiter über den Tisch und sah dem Anwalt tief in die Augen. "Ich erinnere mich wage daran, dass du anscheinend ganz vernarrt in Eis bist und soll ich dir etwas sagen, Harry?".
Der Lockenkopf nickte gebannt. In ihm kribbelte alles und unter Louis' intensiven Blick wurden seine Beine zu Pudding. "Ich bin genau so vernarrt in Eis". Und der Lehrer untermauerte seine Aussage damit, dass er sein Bein hob und seinen Fuß bei Harry zwischen die Beine legte. Grinsend fuhr er mit seinem Fuß über Harrys Schritt, was dem Anwalt ein Keuchen entlockte und dieser daraufhin hastig aufsprang.
Belustigt beobachtete Louis den Lockenkopf dabei, wie er eilig etwas Geld auf den Tisch legte und den Lehrer dann auf die Beine zog. "Aber mein Eis", protestierte Louis, konnte sich ein leises Lachen aber nicht verkneifen, als Harry ihn wütend ansah.
Schnellen Schrittes eilte Harry zu seinem Wagen und kaum war Louis auf der Beifahrerseite eingestiegen, zog der Anwalt den Lehrer an sich und presste seine Lippen erregt auf seine.
Überrascht seufzte Louis auf, griff in die wilden Locken und schmeckte den Espresso, gepaart mit dem Vanilleeis. "Du bist ein Biest", knurrte Harry erregt, biss leicht in Louis' Unterlippe und legte seine Hand auf den Schritt vom Lehrer, welcher daraufhin leise stöhnte.
Der Fahrersitzt wurde weiter nach hinten verschoben, als Louis sich auf den Schoß des Lockenkopfes setzte. Gierig fuhren Harrys Finger unter das TShirt des Braunhaarigen, spürten die samtig weiche Haut und seine Erregung wuchs nur noch weiter.
Louis löste seine Lippen, sah sich prüfend um und konnte niemanden sehen. Das Auto stand am Rande eines Parkplatzes, umgeben von Bäumen und Aufgrund der Uhrzeit, schien dieser Parkplatz verlassen zu sein. Erneut schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen, als er sich an Harrys Hose zu schaffen machte und den Anwalt mit einem gierigen Blick ansah.
Harry stöhnte rau auf, als Louis die Erektion umfasste und sofort begann diese zu massieren. Willig presste er sein Becken gegen Louis' Hand, packte den wohlgeformten Hintern des Lehrers und entlockte ihm damit ein Seufzen.
Erneut schauten die Männer sich um, als Louis sich etwas aufrichtete und seine Hose hinunter schob. Mit rasendem Puls beobachtete Harry den Wuschelkopf dabei, wie dieser auch seine Boxershorts herunter schob und Harrys Erektion aus der Hose holte. Erregt leckte der Lehrer sich über die Lippen, rieb sich auf Harrys Schoß ein wenig hin und her und raubte dem Anwalt damit den Verstand. Mit geschlossenen Augen legte er seinen Kopf in den Nacken, als Louis sich langsam auf seine erregte Mitte setzte.
Ein tiefes Stöhnen drang aus Harrys Kehle, ließ den Griff auf Louis' Hintern fester werden und brachte auch Louis damit zum Keuchen.
"Verdammt, Louis", stöhnte Harry, als der Lehrer sein Tempo beschleunigte und Harry damit in den Himmel katapultierte.
Es brauchte nicht lange, bis Harry seine Welle der Lust durchlebte und mit einem letzten, tiefen Stöhnen in dem Lehrer kam. Schnaufend drückte er den Braunhaarigen an sich, verteilte Küsse auf dessen Hals und versuchte seinen Puls zu beruhigen. Aber auch Louis' Herz raste unterdessen, seine Oberschenkel brannten und als Harry dann begann die Hand um seine Erektion zu legen, diese in schnellen Bewegungen auf und ab bewegte, dauerte es auch bei ihm nicht lange, bis er sich seinem Rausch hingab und sich zwischen den Beiden ergoss.

"Scheiße", fluchte Harry leise, als er sich wieder etwas beruhigt hatte und zwischen sich und Louis sah. Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, als er dem Lehrer einen Kuss raubte und sein Gesicht anschließend an dessen Hals vergrub.
"Das war so verdammt heiß".

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