Sarah ist so ein wunderbares Zimmer gar nicht gewohnt. Bei ihrer Grossmutter hat sie eine der Dienstbotenmansarden bewohnt. Eine winzige Kammer unter dem Dach. Komisch! denkt sie. Bei meiner Grossmutter gehöre ich eigentlich zur Familie. Dennoch hat sie mich ausgelagert und hier bin ich eigentlich die Dienstmagd und dennoch bekomme ich ein traumhaftes Zimmer auf dem gleichen Flur den die Familie selber bewohnt. Sarahs Zimmer ist direkt neben Lories. Daneben ist Drogos Reich, gegenüber haben Peter und Nicolae ihre Zimmer. Dann ist da noch das Zimmer von Dariush und den seinen und dann gibt es tatsächlich noch zwei freie Gästezimmer. Das Haus ist echt gross. Sarah fragt sich ob es Dienstbotenmansarde hier überhaupt gibt. Leise öffnet sie ihre Tür und sie sucht den Aufgang zum Dachboden. Die Treppe ist genau da wo sie sie vermutet hätte, es ist nämlich die schmalere Weiterführung der grossen, geschwungenen Treppe. Sarah erklimmt die Stufen die wesentlich weniger prunkvoll sind und mit einem deutlich weniger wertvollen Teppich geschützt sind. Als Sarah oben ankommt staunt sie. Hier lagern Möbel die bestimmt wertvoller sind als das Haus ihrer Grossmutter mit Grundstück zusammen. Sarah geht durch diese Kostbarkeiten und dann sieht sie wonach sie Ausschau gehalten hat: Die Türen kleinen Mansarden. Sie öffnet eine Tür und schaut hinein. Die Mansarde ist voll eingerichtet: ein grosser, schöner Kleiderschrank, ein grosszügiges Doppelbett mit Nachtkästchen an beiden Seiten sind in dem Zimmer. Ausserdem eine Kommode und ein kleiner Tisch mit Stuhl. Ein Regal hängt an der Wand und kleine Lampen damit man das Zimmer beleuchten kann. Sarah schaut sich erstaunt in dem Raum um. Er sieht aus als sei er bewohnt oder als sei der Bewohner nur kurz weg. Einige Bücher sind im Regal, in dem Schrank hängen Kleidungsstücke, ein warmer Mantel und einige Gehröcke lassen auf einen männlichen Bewohner schliessen. Auf dem kleinen Tisch liegt ein kleines Buch und da Sarah sehr neugierig ist schaut sie hinein. Es ist eine Auflistung von Reparaturen die im Herrenhaus durchgeführt werden müssen. Sarah vermutet dass es der Hausmeister ist der hier wohnt. Sie verlässt die hübsche Mansarde und geht in die nächste. Auch die ist offensichtlich bewohnt. Doch hier wird eine Frau wohnen. Am Fenster sind Blumen, eine Vase mit frischen Rosen schmückt den Tisch. Im Kleiderschrank hängen einfache aber durchaus praktische Kleider. Auch hier findet Sarah ein kleines Büchlein und dies scheint die Mansarde der Köchin zu sein. Sarah verlässt die hübsche Kammer und schaut sich die nächsten an. Jede Mansarde scheint von einem Mitarbeiter des Hauses bewohnt zu sein. Als sie jedoch die Mansarde der Haushälterin durchsucht fällt ihr etwas seltsames auf: Die Haushälterin hat die Einkäufe äusserst akkurat notiert und die Quittungen eingelegt. Doch das Datum der letzten Einkäufe ist etwa einhundert Jahre alt. Sarah wundert sich. Sie schaut sich noch einmal um aber es scheint kein verlassenes Zimmer zu sein. Es legt nirgends Staub und die Blumen sind frisch, die Fenster geputzt. Sarah kann sich darum keinen Reim auf dieses seltsame Datum machen. Sie lässt das Buch wo es war und geht noch einmal in die anderen Zimmer. Jetzt, wo sie darauf achtet findet sie mehrere Daten und die sind alle etwa einhundert Jahre alt. Eine Quittung in dem Büchlein des Hausmeisters, eine Veranstaltung des hiesigen Kochvereins dessen Datum hundert Jahre her ist. Ausserdem in einem Zimmer eine Theaterkate mit einem ähnlich alten Datum. Sarah wundert sich sehr. Keine der Mansarden scheint unbewohnt oder keine bewohnt. Je nachdem. Sarah verlässt den Dachboden und sie geht nachdenklich in ihr Zimmer. Wer zum Kuckuck wohnt dort oben? wundert sie sich. Sarah schaut aus dem Fenster. Von ihrem Fenster aus hat sie einen wunderbaren Blick über das Anwesen der Bartholys. In dem gepflegten Park steht eine Schaukel, eine Rutsche und ein Sandkasten. Eine Wippe komplettiert den Kinderspielplatz. Wenn sie weiter in den Garten schaut dann steht dort ein kleines Häuschen zwischen den Bäumen versteckt. Sarah wundert sich. Sie hätte das Häuschen kaum gesehen wenn dort nicht ein Licht in dem Fenster stehen würde. Das Licht flackert und ist unregelmässig. Wer hat es entzündet und warum? Sarah ist zu neugierig. Sie steht auf und läuft in den Garten. Die Hintertür des Herrenhauses hält sie sich mit einem Wackersten offen. Schnellen Schrittes durchschreitet Sarah den Park und sie kommt an das Haus. Es ist ein ebenerdiges Haus das gerade einmal eine Etage hat. In dem Fenster steht eine Kerze in einem Leuchter. Sarah schaut durch die Fenster aber sie kann dort drinnen niemanden erkennen. Sie klopft an die Tür aber keiner bittet sie herein. Sarah probiert den Knauf und die Türe geht auf. Sarah kann sich nicht bremsen und sie tritt in das Häuschen ein. Innerlich schimpft sie sich selber aus. Sie läuft allen Ernstes nachts durch einen dunklen Park um in einem verlassenen Gartenhaus eine brennende Kerze zu bewundern. Doch nicht nur die Kerze beleuchtet das Häuschen. Im Kamin lodert ein Feuer und im Haus ist ein angenehmer Duft von gekochtem Essen. Ein einfacher Holztisch ist gedeckt und Sarah erblickt dort dreizehn Teller. Sie wundert sich. Sarah ist Hexe genug um zu wissen dass dreizehn eine magische Zahl ist. Ob hier die Zwerge wohnen? Doch das stimmt nicht. Die Möbel sind so gross wie die für Menschen und die Zwerge kommen ja höchstens zu siebt vor. Wer wohnt hier? Sarah sucht die Küche und dort brodelt ein leckerer Eintopf auf dem Herd. Der Löffel mit dem umgerührt wird hängt neben dem Herd. Sarah rührt ein wenig damit das Essen nicht anbrennt. Sie hängt den Topf höher denn das Essen ist fertig. Sie hat zwar die Bewohner offenbar zur Flucht gezwungen aber wenn sie gleich geht sollen die Bewohner ihr Essen noch geniessbar vor finden. Sarah beschliesst wieder in ihr Zimmer zu gehen. Hier ist niemand mehr. Sie verlässt das Häuschen und schaut als sie den Wackerstein an der Hintertür des Herrenhauses weg nimmt noch einmal zurück. Nun sieht das Häuschen verlassen aus und kein Licht ist mehr im Fenster. Die Läden sind vor den Fenstern geschlossen und Sarah wundert sich wer das war. Sie läuft noch einmal zurück und erschrickt. Die Läden sind voller Staub und Spinnweben und Die Eingangstür fest versperrt. Es sieht aus als währe hier ein paar Hundert Jahre niemand mehr ein oder aus gegangen. Sarah ist nur kurz irritiert. Den Spinnwebenzauber kennt sie gut. So meisterhaft ausgeführt kann ihn nicht einmal ihre Großmutter. Doch wer wohnt hier auf dem Gelände der Vampire und kann hexen?
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Nur eine Katze
FantasyMikesch ist ein kleiner Neko. Mit Katzenohren und langem samtigem Schwanz. Warum zur Hölle macht ihn das zu einem Wesen zweiter Klasse?