Greebo fühlt sich in der Universität recht wohl. Nicolae hat ihm einen Studentenausweis besorgt. Wie er an das Abiturzeugnis für Greebo aus dem Gefängnis von Oklahoma gekommen ist bleibt sein Geheimnis. Doch so ausgestattet darf Greebo ganz offiziell studieren. "Wollt ihr auch studieren?" fragt er Dariush und Hasso. Die würden schon sehr gerne aber Hasso kann ja noch nicht einmal vernünftig lesen, geschweige denn schreiben und Dariush sieht viel zu jung aus. "Ich könnte wenn dann an die High School gehen." sagt er geknickt. Mikesch würde auch gerne etwas lernen und Lucky maunzt verzweifelt: "Ich kann ja gar nicht sprechen. Bestimmt lassen die mich nichts lernen." Mikesch übersetzt betroffen und Lucky fängt an zu weinen. Nicolae nimmt den kleinen in seine Arme und er verspricht: "Ich werde mal meinen ganzen Charme spielen lassen dass du auch mit in die Schule gehen darfst." Peter schaut seinen älteren Bruder verwundert an. Dann sagt er: "Also, bei aller Liebe, Nic, Lucky kann man gar nicht nicht als Hybrid erkennen. Wie willst du die Lehrer davon überzeugen dass Dariush kein Vampir ist? Man sieht einfach dass er die beiden gebissen hat. Mikesch kann sich ja noch eventuell tarnen, Lucky nicht." Lucky schluchzt wieder und Nicolae grinst: "Wir kaufen Dariush einen Katzenschwanz und Katzenohren. Dann schicken wir halt drei Hybriden zur Schule. Der Vampir lebt sonst wo." Nicolae schaut selbstgefällig Beifall erhaschend in die Runde und Dariush, Mikesch und Lucky fallen Nicolae für seine tolle Idee um den Hals. Peter schaut nachdenklich und dann sagt er: "Kauf Drogo auch so einen Plüschschwanz und Katzenohren. Wenn die rausfinden dass Greebo ein Hybrid ist sollte er vorbereitet sein." Nicolae lacht bei der Vorstellung ausgerechnet Drogo als Kätzchen zu verkleiden aber die Idee an sich ist nicht schlecht. Drogo findet die Idee sich als Kater zu verkleiden weniger schrecklich als Nicolae oder Peter gedacht hätten. Er sieht halt die Notwendigkeit ein falls Greebo erwischt wird. "Bald ist wieder Vollmond." sagt Drogo unvermittelt. "Am Freitag!" brummt Hasso und er schaut ein wenig so als würde er sich davor fürchten. "Sollen wir Vorkehrungen treffen?" fragt Sebastian und Nicolae fragt: "Was für Vorkehrungen?" Sebastian grinst: "Vielleicht gehen Hasso und ich besser zu mir nach Hause. Eventuell nehmen wir Mikesch mit." Hasso schaut etwas entspannter aber Dariush meint: "Ich habe nicht vier Wochen die Hundeschule besucht damit ich nicht wenigstens ausprobiere ob ich Hasso unter Kontrolle habe. Ich komme mit. Nicolae überlegt:"Vielleicht sollte ich auch besser mitkommen. Immerhin bist du mein Wolf." Sebastian freut sich und er stellt es sich sehr aufregend vor einmal eine Nacht mit seinem Liebsten in seinem Haus zu verbringen. Nicolae fragt Sarah und Peter ob sie sich vorstellen können auf die Kleinen aufzupassen. Sarah bejaht aber Peter verzieht das Gesicht. "Lorie wird ja noch gehen, aber für Drogo an einem Freitag Abend möchte ich keine Verantwortung übernehmen." Drogo sagt etwas bitter: "Ich brauche keinen Babysitter!" Alle lachen und Greebo sagt grinsend: "Ich passe auf dich auf." Drogo schaut zu Greebo und er ahnt was der alte Kater meint. Gemeinsam mit diesem Kerl feiern gehen ist bestimmt nicht schlecht. Drogo ist einverstanden und Nicolae betet einfach dass die beiden nicht in Schwierigkeiten geraten.
Drogo und Greebo putzen sich ein bisschen heraus. Drogo rückt seine zweitbesten Skinny Jeans für seinen Freund raus. Außerdem hat er sein Totenkopf Shirt zwei mal. Falls er mit dem Waschen nicht nach kommt und er sein Lieblingsshirt tragen möchte. Dann bekommt Greebo coole Sneakers, Handschuhe und natürlich einen stylischer Hut und Drogos zweitbeste Lederjacke. Drogo und Greebo sind so ziemlich identisch gekleidet. Sie stylen sich noch die Haare und Drogo deckt seine Pickel ab. Er findet es super gemein dass Greebo die nicht so schlimm hat wie er selber. Die beiden checken ihr Aussehen im Spiegel und sind mit ihrer äußeren Erscheinung zufrieden. Die Nietengürtel blinken und Greebo mag die sehr.
So gewandet gehen die beiden in die Stadt. Drogo trifft sich mit seinen Freunden und er stellt ihnen allen seinen „Zwillingsbruder" vor. Die Freunde von Drogo heißen Drogos Bruder in ihrer Mitte willkommen. Gemeinsam beschließen sie zunächst mal bei ihren „Kunden" vorbei zu schauen. Also den Geschäften wo sie Schutzgeld erpressen. Als sie bei Alfonso vorbei kommen stehen da jede Menge Menschen. Drogo wird sofort unsicher. Ob das Leute aus der Liga sind? Jene, die ihm nachstellen und die das nötige Handwerkszeug haben um ihn ernsthaft zu verletzen? Greebo geht aufrecht und selbstbewusst weiter. Drogo schüttelt sich einmal und dann steht er wieder genau so frech neben seinem Hybriden. Greebo hat ja so Recht! Wieso sollte er, Drogo, einVampir vor ein paar Menschen ängstlich davonlaufen? Die sind schwächer als er. Selbst wenn es die Leute der Liga sein sollten kann er sich mit Sicherheit gegen sie verteidigen. Angriff war schon immer die beste Verteidigung. Es ist niemand von der Liga, es sind Alfonsos Freunde und Verwandte. Einer von ihnen fragt giftig in Greebos Richtung: „Drogo! Was wollt ihr?" Greebo grinst bedrohlich und er sagt amüsiert: „Das Übliche!" „Und wenn wir nicht mehr mitmachen?" sagt der Typ noch forsch. Greebo lacht fauchend und er sagt: „Ihr kennt die Konsequenzen." nun beobachtet er interessantes. Obwohl er kaum eine Drohung ausgesprochen hat sacken die Männer in sich zusammen. Sie schauen unentschlossen und ängstlich. Greebo grinst fett. Sarahs Oma hatte Recht! Sie sagt immer dass man am besten drohen könnte indem man die Konsequenzen der Phantasie der Opfer überlässt. „Die Dinge die sich die potentiellen Opfer ausdenken sind schrecklicher als sich dein entzückender Kopf in hundert Jahren ausdenken kann." hat sie oft zu Sarah gesagt und die hat verständnislos geschaut. Greebo hat häufig über den Satz nachgedacht und ihn nicht verstanden. Katzen sind anders als Menschen. Sie haben keine Phantasie. Kein Gegner hätte sich etwas anderes ausdenken können als „wenn ich nicht klein beigebe habe ich Greebos Krallen im Gesicht und das tut weh!" Und Greebo hat seine Krallen zu demonstrativen Zwecken stets dem Gegner vors Gesicht gehalten. Das war einfach und effektiv. Doch nun hat er keine Krallen. Er steckt in einem zugegebenermaßen relativ muskulösen und biegsamen Körper aber der gehört zu einem sechzehnjährigen. Man kann zwar ein Totenkopfshirt, Lederjacke und Nietengürtel anziehen aber das Gesicht schreit dennoch ‚Milchbubi!'. Doch wenn man aufrecht und selbstbewusst bleibt und dem Gegner droht indem man dessen Phantasie anregt scheint man doch erfolgreich zu sein. Wie hat Oma immer gesagt? „Mach dich groß und strahle Selbstbewusstsein aus. Du bist eine Hexe und darum den Menschen überlegen." Sarah hat sich stets gefragt wieso Hexen den Menschen überlegen sind und Greebo hat es nun herausgefunden: Weil sie überlegen sein wollen! Oma ist eine gebrechliche alte Frau und Sarah ein blutjunges Mädchen. Doch weil Oma einfach behauptet sie sei den Menschen überlegen Glauben die das. In der Phantasie der Menschen sind Hexen mächtige Wesen und darum ist Oma mächtig! Greebo könnte laut lachen, so einfach ist das also! Nun kann er als sechzehnjähriger Knirps diesen Erwachsenen Männern das Fürchten lehren. Gemein grinst er ihnen zu und die geben fast klein bei. Nur Alfons wähnt sich noch hinter seinen Familienangehörigen und Freunden in Sicherheit und er sagt: „Und wenn wir nicht zahlen?" Greebos gemeines Grinsen gehört nun Alfonso und der wird blass und er knickt auch ein. Drogo schickt seinen üblichen Boten mit einem Kopfnicken nach vorne und der lässt sich von Alfonso das Schutzgeld aushändigen.
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Nur eine Katze
FantasyMikesch ist ein kleiner Neko. Mit Katzenohren und langem samtigem Schwanz. Warum zur Hölle macht ihn das zu einem Wesen zweiter Klasse?