76

23 1 2
                                    

Greebo und Mia verstehen sich prächtig. Drogo holt den beiden immer mehr zu Trinken. zu vorgerückter Stunde geht es zu den etwas härteren Sachen. Drogo holt Tequila für Mia, für Greebo Wasser aus Tequila Pinnchen. Mia taut auf und schon bald ist sie mit Greebo in einem der Separees verschwunden. Als Greebo sich die Hose richtend wieder auftaucht hat Drogo längst die Freundinnen von Mia am Tisch. Auch sie füllt er ab und Greebo darf mit einer nach der anderen verschwinden. Drogo freut sich für seinen Hybriden dass er mal wieder Spass haben kann. Ihm selbst bleiben die körperlichen Freuden ja verwehrt. Aber das macht nichts.
Zufrieden geht Greebo mit Drogo früh morgens heim. "Meinst du eine von denen war rollig?" fragt Greebo neugierig. Drogo schaut Greebo fragend an. "Wie meinst du das?" Greebo erklärt: "Ich erkenne bei den Menschenfrauen nicht wann sie ihre fruchtbaren Tage haben. Bei den Katzen war das was anderes. Die haben es lautstark durch die Gegend geschrien. Da konnte man nicht überhören wann sie empfangsbereit waren. Doch ich frage mich ob ich bald Papa werde oder nicht." Drogo schaut Greebo mitleidig an. "Ich denke mal dass du umsonst gepoppt hast. Die Mädchen nehmen doch alle die Pille." "Bitte was?" wundert sich Greebo. "Die Mädchen verhüten alle. Sie wollen keine Babys bekommen und nehmen deshalb Tabletten dass sie keinen Eisprung bekommen. Du wirst bestimmt nicht Vater. Und wenn eine vielleicht doch schwanger geworden sein sollte so wird sie bestimmt abtreiben." Greebo ist geschockt. "Wieso bringen die Menschen ihren eigenen Nachwuchs um?" fragt er verständnislos. Drogo erklärt ihm: "Die Mädchen wollen sich noch nicht mit Babys belasten. Menschliche Babys benötigen auf Jahre hin ihre Mamas. Die werden nicht so schnell flügge wie Kitten. Darum machen die meisten Frauen erst ihre Schule und Ausbildung fertig, suchen sich den einen mit dem sie ihr Leben teilen wollen und dann werden ein oder zwei Babys gemacht." Greebo schaut bedröppelt drein. Da hat er sich verausgabt und das alles für nichts und wieder nichts? Scheisse! Enttäuscht tritt er eine achtlos weggeworfene Getränkedose durch die Gegend. "Muss ich mir echt eine Olle ans Bein binden um Papa zu werden?" fragt er missmutig. Der Greebo tut Drogo leid. Er legt tröstend einen Arm um seinen Kater und er sagt: "Zumindest hattest du deinen Spass." Greebo winkt ab. "Das hat keinen Spass gemacht. Die meisten Mädchen haben beim Sex fast geschlafen, jedenfalls haben sie sich kaum bewegt. Ich hab sie begattet und gut. Keine hat sich gewehrt, gekratzt oder gebissen. Bei keiner hatte ich das Gefühl dass ich mich anstrengen muss. Das war Scheisse war das!" böse blickt Greebo in die Ferne. "Als Mensch Sex zu haben ist langweilig." resümiert er. "Und wenn ich mir vorstelle dann auch noch monogam nur mit einer zu leben will ich gar kein Mensch mehr sein." traurig blickt Greebo zu Drogo. Der fühlt sich schuldig. "Sorry dass ich dich zu dem gemacht habe was du jetzt bist. Aber ich dachte du bringst Mikesch und Lucky um. Das sah ganz so aus." Greebo grinst. "Hätte ich auch." gibt er gut gelaunt zu. "Die beiden sind ja so was von zurückgeblieben!" lacht er sich über die zarten Katerchen von Dariush kaputt. Drogo lacht mit und er sagt: "Das liegt daran dass sie von Dariush gebissen wurden. Der ist doch auch noch ein halbes Kind." Nun lachen die beiden gemeinsam und gehen Gut gelaunt heim.
Im Herrenhaus treffen sie auf eine aufgelöste Sarah und einen überforderten Peter. Sarah redet ununterbrochen auf Peter ein und der antwortet stets bemüht ruhig. „Bitte, du musst mir einfach glauben wenn ich dir sage dass die Zimmer auf dem Dachboden noch nie anders ausgesehen haben." sagt Peter sanft und Drogo und Greebo schauen fragend zu den beiden. Peter will gerade erklären da sagt schon Sarah aufgebracht: „Drogo! Warst du schon einmal auf dem Dachboden? Und falls ja, wie sehen die Mansarden aus?" Drogo wundert sich und er sagt: „Da heben wir unsere Sachen drin auf die wir nicht mehr benötigen aber nicht wegwerfen wollen. Meist alte Möbel. Warum?" Nun schaut Sarah verzweifelt. „Weil ich vor ein paar Wochen oben Schritte gehört habe und dann nachschauen gegangen bin. Die Mansarden waren definitiv bewohnt, zumindest wirkten sie bewohnt. Die Betten waren alle frisch bezogen und da war kein Möbelstück abgedeckt. In manchen Mansarden waren frische Blumen in Vasen oder Blumentöpfe an den Fenstern. Ausserdem lagen Bücher, Briefe und sonstige persönliche Sachen herum. Ich habe mir sogar ein Kochbuch ausgeborgt." Sarah schaut entschlossen und saust in ihr Zimmer. Peter und Drogo schauen sich fragend an. "Bei uns wohnt doch niemand auf dem Dachboden!" sagt Peter verstört. Drogo macht eine hilflose Geste und auch er beteuert: "Ich habe dort noch nie etwas gehört oder gesehen." Nun schaut Greebo nachdenklich. "Doch, manchmal hört man von oben Schritte." sagt er nachdenklich. Die Vampire schauen ihn entsetzt an. Sarah kommt aufgelöst wieder die Treppe heruntergesaust. "Es ist weg! Das Buch das ich mir ausgeliehen habe ist von meinem Schreibtisch verschwunden!" Sarah klingt fast hysterisch. "Greebo hört auch Schritte." sagt Peter und schaut Sarah ängstlich an. Sarah schaut Greebo an und es fallen ihr fast die Augen aus dem Kopf. Greebo zuckt mit den Schultern und er sagt: "Ich dachte ihr wüsstet wer da herumläuft. Niemand schien sich Sorgen zu machen und da habe ich mir auch keine gemacht." "Komm, wir gehen alle einmal hinauf." sagt Drogo. Zu viert gehen sie auf den Dachboden aber der ist Menschenleer. In den Mansarden sind die Möbel abgedeckt und Staub liegt zentimeterdick auf allem. "Hier war bestimmt zehn Jahre lang niemand mehr." sagt Drogo. "Schau, ausser euren Spuren ist da auch nichts zu sehen." Sarah wundert sich. "Ich war zwei mal hier oben! Ehrlich!" sagt sie nun panisch flüsternd. Sarah kann sich das einfach nicht erklären. Weshalb kennt sie den Dachboden bewohnt wo doch offensichtlich niemand mehr hier verweilt? Die vier gehen wieder hinunter und Sarah schluchzt fast. "Ich bin doch nicht verrückt! Ich habe doch gesehen dass der Dachboden bewohnt war!" Peter und Drogo schauen Sarah nur mitleidig an. Sie können sich einfach nicht erklären was Sarah da gesehen hat. Nur Greebo kaut nachdenklich auf seiner Unterlippe. Dann sagt er leise: "Wenn du es nicht durch Logik erklären kannst dann such in der Unlogik." "Was?" sagt Sarah und meint ihre Grossmutter gehört zu haben. Diesen Spruch kennt sie und sie hat ihn immer gehasst. Immer wenn Grossmutter ihr paranormale Dinge erklären wollte dann hat sie diesen Satz gesagt. Greebo schaut Sarah ernst an. "Wenn es logisch nicht zu erklären ist dass du den Dachboden einmal bewohnt und einmal unbewohnt siehst dann glaube nicht dass du verrückt bist. Du bist die Hexe. Alles um dich herum ist verrückt und du kannst erkennen wie du es zurecht rücken kannst." Auch hier doziert Greebo wieder Grossmutters Wissen. Aber es tut Sarah gut zu hören dass sie nicht verrückt ist. Sie nickt Greebo dankbar zu und dann sagt sie leise: "Ich werde eine Nacht darüber schlafen. Ich komme einfach nicht darauf was das für ein Phänomen ist. Wahrscheinlich ist es eine ganz einfache Erklärung aber es ist weit nach Mitternacht. Gleich geht die Sonne wieder auf und ich möchte noch eine Mütze Schlaf bekommen ehe ich morgen Früh mit Lorie spiele." Alle nicken und die vier beschliessen ins Bett zu gehen. "Soll ich heute Nacht bei dir bleiben?" bietet Greebo an aber Sarah lehnt entsetzt ab. "Auf keinen Fall!" sagt sie bestimmt und Greebo guckt beschämt. Drogo wundert sich: "Wo hast du denn die letzten Nächte geschlafen?" fragt er entsetzt und als Greebo antwortet: "Im Salon auf der Couch."  Drogo bietet Greebo an dass er bei ihm pennen könne und der nimmt das Angebot mehr als dankbar an. Ein Menschenrücken ist einfach nicht dafür gemacht auf den Sitzmöbeln eingerollt zu schlafen.

Nur eine KatzeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt