Nun füllt sich die Küche. Peter legt eine Hand auf die wütende Sarah und Drogo nimmt Lorie an die Hand. Mit grossen Augen schaut er sich die verstörende Szene an. Greebo ist so viel grösser und stärker als Sarah, er hat ihr schon einmal Gewalt angetan und dennoch lässt er sich von dem Mädchen ausschimpfen als sei er ein kleiner Schuljunge. Drogo bekommt etwas Angst vor Sarah er stolpert rückwärts doch kommt er nicht weit. Sebastian steht dort und er hat Nicolae im Arm. Nicolae schaut etwas säuerlich zu Drogo weil er gerade einen innigen Kuss gestört hat, Sebastian schaut amüsiert zu Drogo: "Hast du Schiss?" fragt er belustigt und Drogo nickt. Sebastian streicht tröstend über Drogos Rücken und er brummt: "Sarah, ich glaube es reicht. Greebo hat es verstanden und Drogo bekommt auch gerade Bammel vor dir." Sarah dreht sich mit saurem Gesicht zu Sebastian. Sie schaut sich den betretenen Drogo an der sich inzwischen an Lorie klammert und fast panisch zu ihr schaut. "Du Riesenaffenarasch hast uns die ganze Situation doch erst eingebrockt! Was ist dir denn da für ein Furz durch dein verwesendes Gehirn gekrochen dass du dachtest es sei eine gute Idee mein Mitzekätzchen zu so einer Bestie zu machen? Hä? Hat es dir die Sprache verschlagen? Hä?" Peter legt zum zweiten mal seine Hand auf Sarahs Schulter. Die wirft sie mit einer genervten Bewegung ab. Nicolae sagt mit seiner beruhigendsten Stimme die er besitzt: "Sarah du weisst weswegen Drogo Greebo gebissen hat. Greebo hat Mikesch, Lucky und Hasso verletzt. Er ist kein unschuldiges, flauschiges, liebes Kuscheltier. Er war ein potenter Kater der jede Menge Unheil angerichtet hat. Drogo hatte keine Chance mit ihm fertig zu werden als ihn zu beissen und zu verwandeln. Dass er nun genau so gemein und potent ist ist eigentlich kein Wunder. Wir haben nur nicht gedacht dass er dir gegenüber handgreiflich werden würde weil er nun schon fast fünfzehn Jahre für dich das liebe Kätzchen spielt." Sarah schaut nun sauer zu Nicolae. "Jetzt ist es also meine Schuld?" sagt sie bitter. "Nein, das habe ich nicht gesagt. Es ist niemandes Schuld nur eine Verknüpfung von blöden Umständen. Greebo hat sich die falschen Kater zum Fertigmachen ausgesucht. Kater, die einem Werwolf und einem Vampir gehören im Haus der Vampire anzugreifen ist nicht schlau. Greebo ist nun mal der stärkste Kater der Umgebung und dass er so gehandelt hat ist nachvollziehbar aber eben nicht schlau. Dann hatte weder der Werwolf noch die Vampire gegen ihn eine Chance im Kampf zu bestehen. Du musst zugeben dass dein Greebo trotz seines stolzen Alters noch sehr sehr stark ist. Ich vermute du hast da ein bisschen nachgeholfen?" Sarah wird knallrot. Sie stammelt: "Am eigenen Humunkulus zu experimentieren ist definitiv erlaubt." Nicolae nickt. "Ja, das wird wohl so sein. Du hast dir einen wahrlichen Katzenkönig erschaffen. Es tut mir leid dass er nun Hybrid ist." Greebo grinst schon wieder und er krächzt inzwischen wieder besser gelaunt weil Sarahs Wut verflogen ist: "Mir nicht!" Es sind die ersten Worte die seinem Mund entfleuchen und er ist stolz darauf. Greebo ist ein echter Hexenkater: Er findet seinen neuen Körper genial. Sarah hat ihn ja ständig ein bisschen verändert und meistens waren die Veränderungen gut. Sein menschlicher, jugendlicher und reibungslos funktionstüchtiger Körper gefällt ihm darum recht gut. Einziges Manko: er muss nun lernen als Mensch durchs Leben zu gehen. So wie er es mitbekommen hat ist das Mensch sein gar nicht sooooo schlecht, zumindest was das Fressen angeht. Das mit dem Sex muss er noch mal eruieren. Die Menschen pflanzen sich ja auch fort. Er wird schon heraus finden wie er die Mädchen ins Bett bekommt. Mit offenen Mündern staunen alle Greebo an. Der sonnt sich regelrecht in der Bewunderung und er grinst selbstgefällig. "Du kannst reden!" jubelt Mikesch Greebo zu und der nickt selbstbewusst. Nun wollen alle von ihm wissen wann er das gelernt habe. Doch so gut ist Greebo noch nicht. Er versteht die menschliche Sprache, kein Ding, Sarah hat es ihm angehest da war er noch ein kleiner Kater. Aber ausser nicken und Kopf schütteln hatte er bis gestern nicht drauf. Und selbst daran mussten sie ihn erinnern. Nun seine Stimmbänder und den Kehlkopf zu benutzen um Worte zu bilden fällt ihm nach wie vor sehr schwer. Mikesch bietet Greebo an dass er ihm das Sprechen beibringt. "Ich werde ja nicht zwingend in der Hundeschule gebraucht." sagt er leichthin. "Dariush muss ja mit Hasso üben, nicht ich." Greebo ist insgeheim sehr froh dass der kleine Kater bei ihm bleiben wird. Er hatte schon Angst alleine bleiben zu müssen. Nicht dass ihm das sonderlich viel ausgemacht hätte, er hätte dann eben geschlafen. Aber die Vorstellung alleine in einem fremden Haus und dann noch in einem fremden Körper neu sein ist schon ein winziges kleines Bisschen beängstigend gewesen. Doch Greebo zeigt seine Dankbarkeit nicht. Er nickt dem kleinen Kater etwas überheblich zu und dann bedient er sich am reichlich gedeckten Tisch. Es gibt doppelt so viel Fisch wie am Abend zuvor. Greebo schnappt sich die Fischplatte und stellt die auf seinen Teller. Lucky faucht kläglich. Er würde auch sehr gerne etwas Fisch abbekommen. Mikesch schaut Hasso bittend an und der ermahnt Greebo: "Weisst du, Menschen teilen. Da bekommt jeder von den Köstlichkeiten ab." Greebo schaut Hasso aus verengten Augen böse an und er faucht: "Meins!" er hält beide Arme um den leckeren Fisch. Das wäre ja noch schöner wenn er nun sein Lieblingsmahl teilen sollte. Er sieht es gar nicht ein. Sebastian zieht dem Greebo die Fischplatte weg und er sagt streng: "Nein! Nicht deins." Greebo schaut böse aber er traut sich nicht gegen den grossen Mann zu stänkern. Er lässt sich von ihm Fisch auf seinen Teller schaufeln und den Rest gibt Sebastian an die beiden strahlenden kleinen Katerchen. Sie nehmen sich glücklich je eine Makrele und ein bisschen Aal und dann stellen sie die noch immer nicht geleerte Platte zurück auf den Tisch. Greebo wundert sich. Er futtert erst einmal seinen Teller leer. Ungefähr nach der hälfte merkt er dass er eigentlich satt ist. Doch er würde gerne noch mehr von der Platte klauben. Darum futtert er weiter. Als sein Teller wirklich leer ist merkt Greebo dass weiter essen vielleicht keine gute Idee wäre. Satt und zufrieden reibt er sich den Bauch. Nicolae verabschiedet sich weil er Lorie zur Schule bringt. Sarah, Peter und Drogo fahren genau so wie Sebastian zur Uni. Hasso, Mikesch, Lucky und Dariush räumen den Tisch ab und dann gehen Hasso und Dariush zur Hundeschule. Lucky bleibt mit seinem Bruder bei Greebo. Lucky kann Mikesch zwar nicht unterstützen aber sie haben Angst dass Greebo vielleicht übergriffig wird. Da ist es besser wenn noch jemand im Haus ist. Doch Greebo wird nicht übergriffig. Im Gegenteil. Er rollt sich auf dem Sofa ein und schläft ein. Mikesch und Lucky schauen etwas überfordert. Doch da sie nichts zu tun haben kümmern sie sich schon einmal um den Abwasch. Als die Hausarbeit erledigt ist kommt Nicolae heim. Er bedankt sich bei den beiden kleinen Katern und dann verschwindet er in sein Büro. Die Tür lässt er offen falls es doch Stress geben sollte wenn Greebo aufwacht.
DU LIEST GERADE
Nur eine Katze
FantasyMikesch ist ein kleiner Neko. Mit Katzenohren und langem samtigem Schwanz. Warum zur Hölle macht ihn das zu einem Wesen zweiter Klasse?