Kageyama X OC || Der Blitz des Spielfeldes

32. Kapitel

Als wir drei uns eine Schüssel Reis mit Beilage geholt hatten, schauten wir uns planlos in der Kantine um. ,,Kein freier Platz mehr..", murmelte Tobio und wollte schon gehen und sich wahrscheinlich draußen einen Platz suchen, als ich ihn unterbrach. ,,Schaut mal, da hinten ist gerade was frei geworden!"

Schnell steuerten wir auf den Tisch zu, bevor sich dort jemand anderes breit machte. Dort waren von 8 Plätzen 3 besetzt. Von Fremden. Egal. Ich setzte mich genau gegenüber von den dreien hin, Tobio zu meiner rechten Seite und Hinata neben ihm. Kurz schauten uns die 3 seltsam an, aßen dann aber weiter und wechselten gelegentlich ein paar Worte.

,,Vergiss nicht, dass, wenn wir es versuchen, du den Ball weiter weg vom Netz spielen musst!", ermahnte ich nochmals Tobio, da er in Gedanken versunken in seinem Essen herumstocherte. ,,Ja, ich habs ja schon kapiert.", meinte er angepisst. ,,Kapiert, dass du komplett talentfrei bist?", hörte ich plötzlich eine Stimme links neben mir und sah kurz darauf, wie sich zwei Tabletts mit Essen beladen auf dem Tisch abstellten.

Tsukishima setzte sich neben mich und neben ihn Tadashi. ,,Mal ernsthaft, müsst ihr euch immer so hinsetzen, dass ich genau zwischen euren Auseinandersetzungen stehe?", fragte ich genervt. ,,Was für Auseinandersetzungen?", fragte Tobio. Soll das ein schlechter Scherz sein? ,,Ja, stimmt. Keine Ahnung, wovon du da redest.", sagte Tsukishima grinsend, was mich überraschte.

Seit wann arbeiteten die beiden denn zusammen? Das kann nicht richtig sein. Da stimmt irgendwas nicht. Sicherlich fängt es gleich an, Geld zu regnen. ,,Irgendwie habe ich Angst.", murmelte Tadashi unsicher. ,,Ja, oder? Warum sind sich die beiden einig?", fragte Hinata von der anderen Seite. ,,Klappe, wir sind uns nicht einig!", fuhr Tobio Hinata an.

,,Tze, wir könnten uns niemals einig sein.", sagte Tsukishima. ,,Da seid ihr euch aber gerade wieder einig.", meinte ich nur und schaufelte in meiner Schüssel die letzten Reste Reis zusammen. Tobio setzte einen finsteren Blick auf und schaute Tsukishima über mich hinweg an. ,,Was ist?", fragte Tsukishima angepisst.

,,Hör auf." ,,Womit?" ,,Provozier mich nicht!" ,,Ich mach doch gar nichts." Während die Sache jeden Moment eskalieren würde, standen plötzlich die 3 Jungs, die mir gegenüber saßen, auf und machten sich aus dem Staub. Ich seufzte. ,,Klasse hinbekommen.", sagte ich. ,,Was?", fragten Tobio und Tsukishima gleichzeitig. ,,Ihr habt es mit eurem kindischen Getue doch tatsächlich geschafft, Außenstehende zu verjagen.", seufzte ich und stand auf.

,,Ihr seid unglaublich. Ich könnte echt kotzen.", zischte ich in einem kalten Ton, brachte das Geschirr weg und ging. Da ich von den beiden keinerlei Proteste hörte, ging ich davon aus, dass sie wohl verstanden hatten, dass sie sich echt dümmlich benahmen. Kurz nachdem ich die Kantine verlassen hatte, hörte ich schnelle Schritte hinter mir. ,,Ryoko!"

Kageyama Pov

Ich sah nun ein, dass unser Verhalten manchmal echt unangemessen war. Nein, das traf es nicht ganz. Idiotisch, dämlich, unreif und unprofessionell war es wohl eher. Seufzend stand ich auf. ,,Los, wir suchen die drei.", meinte ich genervt. Mit einem ,,Tze." folgte mir Blondie und wir gingen zum Hauptgebäude.

Da mir diese Stille zwischen uns irgendwie unangenehm war, suchte ich angestrengt nach irgendeinem Thema, über das ich mit diesem Pommes halbwegs reden konnte. ,,Jetzt hör schon auf, die ganze Zeit den Boden so konzentriert anzustarren. Ist ja nervig.", beschwerte sich die Brillenschlange.

Ich versuchte, ruhig zu bleiben und ignorierte seinen Kommentar. Als wir an ein paar Snackautomaten ankamen, steckte ich etwas Geld rein und holte mir eine Erdbeermilch. ,,Scheiße, die sind einfach so weg.", knurrte ich und trank meine Erdbeermilch.

,,Was ist da eigentlich zwischen Ryoko und dir?", fragte Tsukishima so plötzlich, dass ich mich fast verschluckte. ,,Was..?", fragte ich verwirrt. ,,Ach komm, jetzt tu nicht so. Du hast meine Frage genau verstanden.", sagte Tsukishima ernst. ,,Worauf willst du hinaus?", fragte ich misstrauisch.

,,Hat der König etwa Angst, oder wie?", fragte Tsukishima herablassend. ,,Wovor sollte ich bitte Angst haben?", fragte ich gereizt. ,,Davor, dass jemand sieht, wie du Gefühle zeigst.", sagte Tsukishima und hatte ein kleines mieses Grinsen in der Fresse.

,,Worauf willst du hinaus? Jetzt sag schon. Willst du wissen, ob Ryoko Single ist? Dich an sie heranmachen? Ich kann sie ruhig für dich fragen.", sagte ich genervt. Tsukishima fing an, zu kichern. ,,Tze. Als würde ich mich an sie heranmachen wollen. Ich will dir nur klar machen, dass du Interesse an ihr hast, es aber noch nicht bemerkt hast.", sagte er.

Hä? ,,Bitte? Wie kann ich denn Interesse an ihr haben, wenn ich es noch nicht weiß? Merkst du überhaupt, was du da für ein Zeug laberst? Und wieso sollte jemand, wie du, sich nicht an sie heranmachen wollen?", fragte ich skeptisch. ,,Das geht dich nen Scheißdreck an, weil ich Interesse finden kann, an wem auch immer ich will.", sagte er und wirkte plötzlich gar nicht mehr arrogant und provozierend.

,,Du hast kein Interesse an Ryoko, weil du auf jemand anderes stehst.", riet ich einfach mal und hoffte, so etwas aus ihm heraus zu bekommen. Stumm musterte er den Getränkeautomat und schien zu überlegen, was er nehmen sollte. ,,Yamaguchi?", fragte ich.

Für einen kurzen Moment schien er sich kurz zu verkrampfen, als ich jedoch blinzelte, sah er wieder normal aus. Hab ich mir das gerade eingebildet? ,,Was denkst du dir eigentlich dabei? Hat dir irgendwer ins Hirn geschissen oder tust du nur so bescheuert?", fragte er gereizt und ließ sich dann auf eine Bank gegenüber von den Getränkeautomaten nieder.

Angestrengt schnaufend warf ich die leere Erdbeermilch weg und setzte mich neben die Brillenschlange.

Ryoko Pov

Nachdem mich Hinata und Tadashi wieder zur Besinnung bringen konnten und davon überzeugten, dass sich die beiden Trottel wieder einkriegen würden, kamen wir aus dem 2. Stock wieder nach unten und beschlossen, sie zu suchen.

Als wir an einigen Getränkeautomaten vorbeikamen, fielen mir die beiden Erdbeerfreaks noch gerade so im Augenwinkel auf. Sie waren tatsächlich so stillschweigend, dass wir sie fast verpasst hätten.

,,Nanu? Was ist denn mit euch los?", fragte ich neugierig. Die beiden saßen angepisst und auch ein wenig beleidigt nebeneinander auf der selben Bank. ,,Etwa so viel gestritten, dass eure Energie alle ist?", fragte Hinata.

,,Nein, ist nichts.", murmelte Tobio, was ich nur mit einem Stirnrunzeln kommentierte. ,,Wir gehen jetzt lieber zurück, sonst kommen wir zu spät.", sagte Tsukishima erstaunlich leise. Also irgendwas ist hier total faul. Wir gingen wieder zurück zum Treffpunkt, um gemeinsam in die Halle zu gehen.

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Tatsächlich sind mir die Ideen für dieses Kapitel während des Unterrichts gekommen. Ich bin auch generell während der Schulzeit immer erstaunlich kreativ..