Kageyama X OC || Der Blitz des Spielfeldes

Epilog

Den letzten Schultag wollte ich eigentlich entspannt nach Hause laufen. Ja, kommen wir zu eigentlich. Ich wurde von Sakura aufgehalten. Genervt schaute ich sie an. ,,Was willst du?", fragte ich herzlos. Genau so hat sie es auch verdient. Sie seufzte. Oh? Das ist neu.

,,Ich müsste da mal mit dir reden." ,,Ich aber nicht. Auf Wiedersehen.", sagte ich und wollte an ihr vorbei. Stur stellte sie sich mir in den Weg und sagte mit einem verzweifelten Unterton. ,,Aber es ist wichtig. Bitte." Augenrollend ließ ich die Schultern hängen. Nagut. Dann werd ich es schnell hinter mich bringen.

Widerwillig folgte ich ihr in einen etwas ruhigeren Gang, indem niemand anderes war. ,,Mach hinne, ich hab noch zu tun.", drängte ich sie. Eigentlich nicht, aber das muss sie ja nicht wissen. ,,Ja, ähm..", begann sie unsicher. ,,Also als erstes wollte ich mich bei dir entschuldigen. Dafür, dass ich dir Tobio ausgespannt habe und nicht besonders nett zu dir war."

Überrascht schaute ich sie an. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ihre Wangen wurden rosa und sie schaute verlegen zu Boden. ,,U-und, ehmm..", murmelte sie leise. Was kommt jetzt? ,,Ich habe Tobio geküsst, um ihm seinerseits ein schlechtes Gewissen einzureden. Ich wollte erreichen, dass er somit mit dir Schluss macht, damit ich.. dir.. näher kommen kann.", erklärte sie.

Ich runzelte die Stirn. ,,Ryoko,", begann sie und schaute mich verzweifelt an. ,,Ich habe mich in dich verliebt."

Da ich nicht wusste, was ich sagen sollte, starrte ich sie einfach nur sprachlos an. Ich öffnete meinen Mund, allerdings kam kein einziger Ton heraus. ,,Ist schon gut, ich weiß, dass das nichts wird. Aber..", meinte sie und grinste dann.

,,Wenn wir zusammen Sportunterricht haben, darf ich doch sicher in der Umkleide ein wenig spannen, oder?", fragte sie. ,,Ehh..", meinte ich unsicher. Was soll ich denn jetzt bitte darauf antworten? Das ist so awkward, Hilfe!

,,Ryoko?" Mein Kopf drehte sich in die Richtung, aus der ich meinen Namen hörte. Sugawara stand dort und winkte mir zu. Schnell warf ich Sakura einen kurzen Blick zu und meinte: ,,Ehm.. sorry, muss weg.", und flüchtete so schnell ich konnte.

Als ich bei Sugawara ankam, griff er mein Handgelenk und zog mich mit sich. ,,Wo gehen wir hin?", fragte ich. Grinsend schaute er mich einfach nur an. ,,Was glaubst du denn?" Ich dachte nach. Erleuchtend zog ich Luft ein und sagte dann: ,,Der Volleyballclub!" ,,Ja, stimmt genau.", lächelte er.

Wir betraten die Halle. Die Drittklässler, in einer Reihe stehend, waren genau gegenüber von allen Zweit- und Erstklässlern. ,,Ah, Suga da seid ihr ja.", meinte Daichi und winkte ihn zu sich, damit er sich auch in die Reihe stellte. Asahi begann zu sprechen. ,,Wir haben uns heute hier versammelt, um-", Daichi unterbrach ihn, indem er ihm mit dem Ellenbogen in die Seite stieß. ,,Bitte fang anders an, das klingt ja wie auf einer Hochzeit.", meinte er.

Asahi räusperte sich, ehe er von Neuem begann. ,,Für uns Drittklässler war das hier das letzte Jahr an dieser Schule. Wir haben viel erlebt. Zum ersten Mal konnten wir von den Nationalmeisterschaften kosten, haben so viel mehr dazugelernt und ich bin mir sicher, dass das hier das beste letzte Jahr an der Oberschule war, das man nur haben konnte. Allein Dank euch Erstklässlern habe ich mich wieder mit Noya vertragen und mich meiner größten Angst, der Eisernen Mauer, gestellt. Vielen Dank für die schöne Zeit.", sprach er mit Tränen in den Augen und verbeugte sich.

In der Halle war es still. Jeder schenkte den Drittklässlern seinen Blick und erwies ihnen den letzten Respekt. Daichi trat nun einen kleinen Schritt nach vorn und holte Luft. ,,Ich bin ehrlich. Anfangs dachte ich, dass die verrückte Kombi einfach nur ein paar Erstklässler waren, die sich ständig stritten. Aber was dann aus den beiden wurde ist unglaublich. Sowohl ihr beiden als auch Tsukishima und Yamaguchi haben sich sehr weiterentwickelt. Ich bin stolz auf euch. Bevor ihr vier zu uns kamt, dachte ich immer in Spielen, dass meine Abwehr Teils schon nutzlos war. Ich dachte: Was bringen meine guten Annahmen, wenn der Ball sowieso nur geblockt wird oder ins Aus geht? Aber nun kann ich mit stolz einen Ball annehmen uns wissen, dass ich mich auf die Angreifer verlassen kann. Endlich kann ich nach vorne blicken. Ein Hinweis an euch alle: Gebt weiter euer Bestes!"