Kageyama X OC || Der Blitz des Spielfeldes

3. Kapitel

Ich holte Anlauf und warf den Ball in die Luft. Ich rannte einige Meter, mit dem Blick auf den Ball. Dann sprang ich ab und schlug den Ball mit meiner rechten Hand.

Er flog über das Netz. Ich musste grinsen, als ich Tanaka's traurigen Versuch sah, den Ball anzunehmen. Er wollte den Ball rechts annehmen, da es so aussah, als würde der Ball auch dorthin fliegen. Doch dann wechselte der Ball plötzlich die Richtung und Tanaka wurde wortwörtlich auf den Boden der Tatsachen gebracht. Er landete mit einem "Uff" im Feld, genau wie der Ball. Nur, dass beide eine komplett andere Richtung eingeschlagen hatten.

Tsukishima fing an zu grinsen und musste sich ein schadenfreudiges Lachen verkneifen, während Yamaguchi nur geschockt auf Tanaka starrte. ,,G-geht es dir gut?", fragte Yamaguchi zögernd und Tanaka richtete sich wieder auf. ,,Verdammt, was war das denn?", fragte er verblüfft. ,,Ich nenne ihn den 'Unmöglich anzunehmenden Aufschlag'. Brauchst du noch eine Erläuterung?", fragte ich grinsend.

,,Pha!", sagte er. ,,Als ob der unmöglich anzunehmen ist. Los, nochmal!", rief er. ,,Ich hätte so oder so nochmal Aufschlag gehabt, Baka.", sagte ich und machte mich bereit. Der Pfiff ertönte und ich warf den Ball in die Höhe. Ich rannte, sprang und schlug den Ball ins Feld.

,,Der geht raus!", rief Tanaka und ging zu Seite. Ich grinste erneut. Der Ball flog zwar aufs Aus zu, aber ich würde ja nicht ohne Grund so einen Aufschlag machen. Er machte plötzlich einen Bogen nach unten und landete im Feld. ,,HÄÄÄ??!", machte Tanaka verwirrt und starrte mich an, als wäre ich ein Dämon.

,,Wie zur Hölle machst du das? Bist du etwa ein übernatürliches Wesen, dass auf die Erde kam, nur, um mich komplett zu verarschen?", fragte er laut. Vielleicht habe ich ihn ein bisschen wütend gemacht.

,,So habe ich ja Tanaka noch nie erlebt. Er ist total am ausrasten, weil er gegen ein Mädchen aus dem ersten Jahrgang verliert.", hörte ich Sugawara kichernd Daichi zuflüstern. ,,Das habe ich gehört, alte Oma!", rief Tanaka wütend.

,,Hey! Ich bin doch keine alte Oma!", entgegnete Sugawara lachend. ,,Deine Haare lassen dich aber so aussehen!", rief Tanaka. ,,Wenn schon, dann bin ich Mama Sugawara, klar?", rief Sugawara und verschränkte die Arme vor der Brust.

Alle aus dem 2. und 3. Jahrgang fingen an zu lachen. War das ein Insider, oder warum lachen die alle so? Daichi pfiff mehrere Male, um die Lautstärke zu senken. ,,So, wenn wir uns dann alle wieder beruhigt haben, könnte es dann weitergehen?", rief er. ,,Ja, ich bin wieder bereit.", sagte Tanaka und schaute mich angriffslustig an.

「Nun, ich habe so um die 12 Punkte am Stück mit meinen Aufschlägen gemacht und brachte Tanaka's Nerven so langsam ans Ende」

,,Verdammt, ich will nicht wieder verarscht werden!", schrie er. Ich machte mich gerade für den nächsten Aufschlag bereit. Dann lachte ich. ,,Okay, okay. Wir wollen dem 3. Jahrgang doch ein spannendes Spiel bieten.", rief ich und änderte meine Technik.

,,Das wird ein Sprungaufschlag. Den müsstest du also mit Leichtigkeit annehmen müssen, wenn du überhaupt noch genug Kraft dazu hast.", rief ich, um den verschwitzten 2. Klässler zu provozieren. Dieser knurrte, bevor er in Stellung ging.

Ich warf, rannte, sprang und schlug. Der Ball flog geradewegs auf Tanaka zu. Dieser nahm an und der Ball flog auf Yamaguchi zu. ,,Hierher!", rief Tsukishima. Yamaguchi spielte zu, während Hinata und Kageyama sich für den Block bereitmachten.

Tsukishima schlug und die beiden sprangen, um zu blocken. Jedoch schlug Tsukishima an ihnen vorbei. Der Ball flog geradewegs auf den schönen freien Platz zu, als ich plötzlich erschien und ihn kurz vor dem Boden nach oben beförderte.

Kageyama stellte sich bereit und Hinata nahm Anlauf. Er spielte perfekt zu, aber Hinata... verfehlte. Der Ball flog in hohem Bogen ins Aus. Ich reagierte blitzschnell und nahm die Verfolgung auf. Allerdings war ich etwas zu langsam und ein paar Zentimeter zu kurz.

,,Wheyyy!", rief Tanaka freudig. ,,Unser erster Punkt!" ,,Ja, du Idiot. Weil das gegnerische Team einen Fehler gemacht hat. Wir sind jetzt keinen Schritt weiter, als bei ihren Aufschlägen.", tadelte Tsukishima den Älteren. Dieser schaute ihn nur grummelnd an. ,,Was willst du denn jetzt von mir? Sei doch froh! Ihre Aufschlagsserie hat jetzt endlich ein Ende!", rief Tanaka angepisst.

,,Jaja, schon kapiert, Glatzkopf.", murmelte Tsukishima. ,,Wie bitte?", rief Tanaka entsetzt. ,,Wie kann man nur so respektlos gegenüber einem älteren sein?", fragte er sauer. ,,Also momentan verhältst du dich eher wie der jüngere, Tanaka.", gab ich als kleinen Nebenkommentar ab.

Tanaka schaute mich schmollend an. ,,Bin ich denn wirklich so ein hässlicher Glatzkopf, wie er sagt?", fragte er mich niedergeschlagen. Ouh, eh.. verdammt. Was soll ich denn jetzt antworten? ,,Uhm, also du hast ein schönes Gesicht, und außerdem spielt doch der Charakter eine größere Rolle, als das Aussehen, oder?", fragte ich unsicher.

Mit einem leichten rosa Schimmer auf den Wangen und einigen Freudentränen schmiss er sich an mich. ,,Ahh!", rief ich noch, bevor wir beide auf dem Boden landeten. Er hatte sich an mein Bein geklammert und rief: ,,Ah! Du bist die Beste, Ryoko-senpai, ich liebe dich, bitte heirate mich!"

,,Was zur- Lass mich los!", rief ich verschreckt und versuchte, diese Klette von meinem Bein zu lösen. Statt mir zu helfen, lachten sich alle kaputt über dieses Schauspiel. Naja, alle bis auf einer. Kageyama.

Er stand mit einem miesen Gesichtsausdruck auf dem Feld und versuchte, so gut es ging, die aktuelle Situation zu ignorieren. ,,Verdammt. Hilfe!", rief ich nun auch leicht lachend über diese lächerliche Stimmung.

Daichi und Sugawara waren die ersten, die sich halbwegs wieder beruhigt hatten und mir helfen kamen. Nachdem dann auch wieder Ruhe eingekehrt war, beschlossen alle, dass wir dieses Spiel erstmal beendeten. Es hatte ja keinen Sinn, weiterzumachen, wenn ich Tanaka alle 2 Minuten komplett zum Ausrasten brachte.

×××

Ich stand an der Bushaltestelle und trank einen Saft aus dem Automaten. Ich scrollte auf meinem Handy durch irgendein unwichtiges Zeug. Ich wartete darauf, dass es endlich 17:32 Uhr wurde, und der Bus kam.

Zwar hatte mein Onkel mich heute früh gebracht, aber danach ist er direkt wieder zu seinen Meetings und dem Kram gefahren. Das hieß dann auch für mich, dass ich ab jetzt immer den Bus nehmen musste. Ich seufzte.

,,Du fährst auch mit dem Bus?", hörte ich plötzlich jemanden hinter mir fragen.