72. Kapitel

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Am Montag nach meiner Party hat mir Yachi total aufgeregt und fröhlich erzählt, dass sie und Futakuchi Nummern ausgetauscht haben. Noch dazu schreiben die beiden jetzt täglich miteinander. Zwar kann ich mir ihre Gespräche nicht besonders flüssig und locker vorstellen, aber das wird schon noch.

,,Ryoko, hast du kurz Zeit?" Ich schaute von meinem Handy auf und blickte Kiyoomi an. Den Saft, den ich im Mund hatte spuckte ich aus und mein Ausdruck änderte sich zu geschockt. ,,Was machst du denn hier??! Solltest du nicht in der Schule sein??!", fragte ich entgeistert. ,,Naja, bin ich doch auch. Aber in deiner.", meinte er und setzte dann seinen Mundschutz ab, unter dem ein Grinsen hervorkam.

Immernoch sprachlos blinzelte ich ihn an. ,,Ganz ruhig, die Lehrer haben heute eine Konverenz, weshalb wir nach der zweiten Stunde schon gehen konnten. War aber auch echt unnötig da hin zu kommen.", meinte er. ,,Ehh.. okay. Also, was willst du jetzt?", fragte ich. Man konnte ganz klar aus meiner Stimme heraushören, dass ich immenoch verwirrt war. ,,Ja, also... mein Vater hat ja diesen Urlaub in Yokohama für sich und Katsuki organisiert...", fing er an.

,,Ich denke, er hat vor-" ,,Meinem Onkel einen Heiratsantrag zu machen!!", beendete ich Kiyoomi's Satz laut und grinste. Er lächelte mich kaum eine Sekunde später ebenfalls an. ,,Dann hatten wir also den selben Gedanken.", sagte er und lehnte sich neben mich an die Hauswand. ,,Und nur deshalb bist du jetzt hergekommen? Wenn dich einer unserer Lehrer hier auf dem Gelände erwischt, dann hast du ein großes Problem.", meinte ich und boxte ihm spielerisch gegen die Schulter.

,,Jaja, das weiß ich. Aber ich bin nicht nur deshalb hergekommen.", meinte er und hob den Finger, um seine Aussage zu verstärken. ,,Aahh, ich hab's! Du willst ihnen hinterher und sie ausspioni-" ,,Nein. Sehe ich vielleicht so aus, als hätte ich Zeit und Lust zu sowas?", unterbrach er mich. Ich begann zu lachen. ,,Ja, stimmt. Dann erzähl jetzt. Ich hab nur noch 7 Minuten von meiner Pause.", meinte ich.

,,Okay. Also, die beiden sind ja am Wochenende weg. Ich muss dann am Wochenende zu einem Freund, weil wir etwas für die Schule machen müssen. Und er kann nicht zu mir kommen, weil seine Eltern das nicht erlauben.", erzählte er brummend. ,,Du hast gar keinen Bock, an deinem wohlverdienten Wochenende noch irgendwo hinfahren zu müssen, oder?", fragte ich.

Seufzend nickte er und setzte dann den Mundschutz wieder auf. ,,Bin dann mal weg, bevor mich jemand sieht.", meinte er und bog um die Ecke. Kurz darauf kam ein verwirrt dreinschauender Tobio um genau diese Ecke und blinzelte mich an. ,,War das nicht eben Sakusa?", fragte er. ,,Nein, weißt du?", meinte ich ironisch, wofür ich eine zärtliche Kopfnuss kassierte.

×××

,,So, haben wir alles?", hörte ich meinen Onkel aus dem Flur. ,,Ich denke, schon.", antwortete ihm Eiji. Ich saß gerade in der Küche an der Kücheninsel und warf Kiyoomi einen vielsagenden Blick zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern und meinte: ,,Ich geh mich dann auch mal fertigmachen." Leise ein Lied summend begleitete ich ihn bis in den Flur und tippte dann meinen Onkel an.

,,Ja, Ryoko?" ,,Bringst du mir was Leckeres mit?", fragte ich und setzte einen Hundeblick auf. Lächelnd sagte mein Onkel: ,,Klar doch." ,,Super, danke!", rief ich und sprintete zu Kiyoomi's Zimmer, um ihn ein wenig zu nerven. ,,Was packst du da bitte alles ein?", fragte ich und lehnte mich an seinen Türrahmen. Seine ganze Tasche war voller Desinfektionsmittel und Seife. ,,Ich möchte nur nicht krank werden.", meinte er und zog den Reißverschluss der Tasche zu.

,,Da reicht es aber auch, einmal am Tag nen Apfel zu essen oder so.", sagte ich und inspizierte dann skeptisch den Stapel Seifen- und Desinfektionsmittelspender, der auf seinem Tisch stand. ,,Du weißt schon, dass das der Jahresvorrat von zehn Krankenhäusern sein könnte, oder?" Schnaufend schaute Kiyoomi mich an. ,,Was denn? Ich bin ja schließlich nicht derjenige, der massenweise antibakterielle Handcreme im Nachtschrank aufbewahrt.", verteidigte ich mich.

,,Woher weißt du das denn?", fragte er verwirrt. ,,Ach, das stimmt sogar?!", fragte ich dann schockiert. Nicht zu fassen. Dabei habe ich das geraten. ,,Wir fahren jetzt!", hörte ich meinen Onkel rufen. Aufgeregt flitzte ich wieder in den Flur und umarmte ihn. Kurz darauf löste ich mich von ihm und warf Eiji einen zögerlichen Blick zu, ehe ich ihn auch kurz umarmte. Mit einem ,,Habt viel Spaß!!" rannte ich wieder in Kiyoomi's Zimmer und versteckte mich hinter der Tür.

Als ich hörte, wie sich die Haustür schloss, atmete ich grinsend auf. ,,Was ist denn jetzt los?", fragte Kiyoomi, der gerade seine Tasche schulterte. Lachend kam ich hinter der Tür hervor. ,,Ich hab den beiden viel Spaß gewünscht.", kicherte ich. Kopfschüttelnd ging Kiyoomi an mir vorbei und sagte: ,,Ich werde dann jetzt auch mal gehen."

Schweigend begleitete ich ihn zur Haustür. ,,Kommst du allein klar?" ,,Was denkst du, was ich die letzten paar Jahre gemacht habe?", erwiderte ich. ,,Okay, wir sehen uns dann Sonntag.", sagte er, rubbelte mir einmal über den Kopf und öffnete dann die Tür, aus der er trat. ,,Tschüss!", winkte ich ihm zu und schloss die Tür.

Seufzend ging ich die Treppen hoch und tapste in die Küche. Gerade als ich mir eine Tasse aus dem Regal nehmen wollte, klingelte es an der Tür. Hat Kiyoomi was vergessen? Schnaufend gab ich es auf, nach einer Tasse zu angeln und schloss wieder die Regaltür. ,,Da hätte er mir auch schreiben können, wenn er was vergessen hat. Ist bestimmt nur irgendwas hygienemäßiges gewesen.", grummelte ich, während ich den Flur entlang lief.

Als ich die Eingangstür erreicht hatte, öffnete ich diese mit Schwung und fragte: ,,Hast du irgendwa-"

Jedoch unterbrach ich mich selbst, als ich in graue Augen schaute, die denen meines Onkels zum Verwechseln ähnlich sahen.

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Whuyy, plottwist.

Und sorry, dass ich zu Ende letzter Woche kein Kapitel hochgeladen habe. Ich war nicht zu Hause und bin dann irgendwie nicht mehr zum Schreiben gekommen.

Kageyama X OC || Der Blitz des SpielfeldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt