18. Kapitel

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Nach dem Frühstück machten Tobio und ich uns fertig und verließen dann das Haus. Auf dem Weg zum Arzt lief uns Tsukishima über den Weg. ,,Oh, warum humpelst du denn so? Hat dir der König etwa den Fuß gebrochen?", fragte er spottend. Tobio knurrte ihn an, was Tsukishima nur wenig beeindruckte.

,,Nein, er hat seine Wut auf dich an mir ausgelassen und mir ein Messer in den Fuß gerammt.", sagte ich. Es klang tatsächlich viel ernster, als gewollt, weshalb Tsukishima uns verstört anschaute. ,,Du bist doch immer so voller Ironie. Und dann bemerkst du nicht, wenn andere solche Scherze machen?", fragte ich ihn.

Das schien ihn zu provozieren. So richtig. Denn jetzt schaute er mich empört an. Oh, ich glaube mein letztes Stündlein hat geschlagen. Langsam kam er auf mich zu. Noch bevor er mich erreichen konnte, stellte sich ihm plötzlich Tobio in den Weg. ,,Huh?", machte ich nur und schaute verwundert zu ihm auf.

,,Was-" ,,Lass sie.", unterbrach Tobio ihn. ,,Was soll das denn? Bin ich eurer Majestät etwa im Weg?", fragte Tsukishima. Tobio's Blick verfinsterte sich. ,,Ähm.. Leute?", fragte ich vorsichtig, jedoch kam keine Reaktion. ,,Ich bin weder irgendein König, noch deine Majestät. Ich bin der verdammte Zuspieler!", fuhr Tobio Tsukishima an.

,,Ach, jetzt willst du also damit angeben, dass du Zuspieler bist? Wie erbärmlich.", sagte Tsukishima und schaute ihn herablassend an. Tobio's Hände ballten sich zu Fäusten. ,,Pass auf, was du sagst, sonst hau' ich dir eine rein.", zischte Tobio.

,,Hallo...?", fragte ich zögernd. Die beiden reagierten jedoch immernoch nicht. ,,Du willst mir also eine reinhauen, ja?", fragte Tsukishima und grinste blöd. ,,Ja, und genau das werde ich jetzt auch-" ,,JUNGS! Verdammt nochmal!", schrie ich die beiden an. Überrascht blinzelten sie mich an.

,,Was zur Hölle ist los mit euch?! Lernt es doch endlich mal! Vertragt euch und geht ein Eis essen, oder sowas!", schrie ich. Fassungslos schauten sie mich an, ehe Tobio mich in eine Umarmung zog. Verwirrt blinzelte ich mehrere Male. Was soll das denn?

,,Tut mir Leid. Ich hab mich provozieren lassen.", murmelte er. Ich seufzte. Tsukishima verabschiedete sich mit einem "Tze." und machte sich aus dem Staub. ,,Den werd' ich mir noch vorknöpfen.", knurrte ich. Tobio ließ mich wieder los. Schweigend starrten wir uns an.

Tobio holte Luft, um etwas zu sagen, jedoch unterbrach ich ihn: ,,Ist jetzt egal. Lass uns zum Arzt gehen."

×××

Als wir aus der kleinen Klinik kamen stöhnte ich genervt auf. ,,Och man. Jetzt darf ich bis übernächste Woche Dienstag keinen Sport mehr machen." Tobio lief stumm neben mir. Fand ich auch besser so. Ich hatte jetzt überhaupt keine Lust, mich mit ihm über den Konflikt von vorhin auseinanderzusetzen.

Ich habe mich schon oft gefragt, wieso die beiden sich ständig in die Quere kommen. Ich mein, ist es wirklich so schwer, sich zu vertragen? ,,Sag mal, Tobio..", begann ich. ,,Was ist?", fragte er angepisst. Mein Gott, sei doch nicht gleich so genervt. Ich wollte doch nur was fragen. ,,Was würde wohl passieren, wenn Tsukishima und du allein in einem Raum eingesperrt wärt?", fragte ich und schaute dabei in den Himmel.

Kageyama Pov

Abrupt blieb ich stehen. ,,Hm? Was ist?", fragte Ryoko und drehte sich zu mir um. ,,Du willst wirklich wissen, was passieren würde?", fragte ich. ,,Naja, eigentlich dachte ich, dass ich durch diese Frage erfahre, warum ihr beiden euch nicht leiden könnt.", meinte sie.

,,Das ist 'ne Sache zwischen ihm und mir. Das versteht jemand, wie du, nicht.", sagte ich und ging weiter. Mit einem gespielten Schmollen folgte sie mir. Irgendwie süß. Warte- Was? ,,Warum sagst du mir nicht einfach, was zwischen euch los ist?", fragte sie dann.

,,Man, ich weiß es doch selbst nicht. Wir können uns eben einfach nicht leiden.", sagte ich gereizt. ,,Tze, dann muss ich eben den lieben Tsukki, wie es Tadashi gerne sagt, am Montag dazu ausquetschen.", sagte sie beleidigt.

,,Mach doch, was du willst.", meinte ich nur und öffnete die Haustür. ,,Sind wieder da.", sagte ich nur laut und trat ein. ,,So, ich packe jetzt alles zusammen und gehe dann.", sagte sie und begann damit, ihr Handyladekabel von der Steckdose zu ziehen.

,,Ich begleite dich dann noch mit zur Bushaltestelle.", sagte ich, während ich ihr beim Zusammenpacken zuschaute. ,,Was? Warum? Ich schaffe das auch alleine.", sagte sie empört. ,,Meine Mutter würde mich so oder so dazu zwingen.", meinte ich und ging ins Wohnzimmer.

,,Ich bringe Ryoko jetzt zum Bus.", sagte ich. ,,Hey, hey, hey! Warte mal, ich will ihr wenigstens noch Tschüss sagen!", rief meine Mutter empört und sprang auf. ,,Wo sind die anderen beiden?", fragte ich. ,,Dein Vater ist nochmal kurz zur Arbeit gegangen, da er dort gebraucht wird und deine Schwester ist spazieren gegangen.", sagte sie und ich nickte verstehend.

Wir gingen in den Flur, wo Ryoko bereits wartete. ,,So, ich hoffe dir hat es hier bei uns gefallen.", sage meine Mutter. ,,Ja, hier war es wirklich sehr schön.", lächelte Ryoko. Meine Mutter grinste als Antwort. ,,Du bist jederzeit wieder Willkommen.", sagte sie und tätschelte Ryoko's Kopf.

Wieso wurde mir noch nie der Kopf getätschelt? Unfair. ,,Danke. Bis zum nächsten Mal.", verabschiedete sich Ryoko. Meine Mutter hob nur die Hand und lächelte. ,,Tschüss. Bin dann gleich wieder da.", sagte ich nur und schloss die Tür.

,,Tze. Nicht zu glauben.", nuschelte ich beleidigt und lief neben Ryoko. ,,Was ist los?", fragte sie. ,,Ach, nichts.", murrte ich und starrte geradeaus. ,,Na, wenn du meinst. Du kannst jederzeit mit mir reden.", sagte sie. Ganz sicher nicht.

Als wir bei der Bushaltestelle ankamen, kramte sie in ihrer Jackentasche herum. Sie zog einen Schlüsselbund heraus und inspizierte diesen. ,,Okay.", murmelte sie und steckte den Haufen an Schlüsseln wieder in ihre Tasche.

,,Was hast du da gerade gesucht?", fragte ich verwirrt. ,,Ich wollte nur schauen, ob der Schlüssel für die Eingangstür noch da ist. Ich hab den schonmal verloren und dann musste mein Onkel extra aus Tokio nach Hause kommen und mir einen Ersatzschlüssel besorgen.", erzählte sie beängstigt.

,,Aha..", sagte ich nur und schaute die Straße entlang. ,,Dein Bus kommt." ,,Ah, stimmt. Okay, dann bis Montag.", erwiderte sie und stellte sich an die Straße. ,,Tschau.", sagte ich und ging dann auch, als sie eingestiegen war.

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Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Hab heute in einer Sendung den Synchronsprecher von Tsukki gehört. Und er hat gesungen xD

Ich mein, stellt euch das mal vor. Ein Tsukishima, der fröhlich ein irisches Lied singt xD
Ich bin einfach nur verstört

Kageyama X OC || Der Blitz des SpielfeldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt