Kageyama X OC || Der Blitz des Spielfeldes

61. Kapitel

Stille. War das ein Fehler..? Plötzlich schlossen sich Tobio's Arme um meinen Körper. Erschrocken zuckte ich zusammen. ,,Und ich dachte schon, ich würde an einseitiger Liebe verrecken..", murmelte er, während er seinen Kopf in meinen Haaren vergrub. Ein warmer Schauder durchzog mich bei seinen Worten.

Er mag mich auch.. ,,A-also, heißt das, dass wir.. ähm..", murmelte ich leise. Tobio löste sich von mir und kniete sich vor mich. ,,Willst du.. eh- mit mir zusammen sein?", fragte er, wobei seine Wangen rot wurden. Mein Gesicht begann augenblicklich zu glühen und ich piepste ein ,,J-ja." hervor. Tobio lächelte ein wenig und ergriff meine Hand, um unsere Finger miteinander zu verschränken. ,,Komm, ich bringe dich noch zu deinem Zimmer.", sagte er und zog mich zärtlich, aber bestimmend mit sich.

Auf dem Weg zu meinem Zimmer musste ich immer wieder auf unsere Hände schauen, wobei mein Bauch ständig wieder zu kribbeln begann. Das Gefühl kannte ich zwar schon von damals mit Yuuji, aber jetzt war es irgendwie... komplett neu und viel intensiver. Aufgrund meines ewigen Herumgeträume bekam ich viel zu spät mit, dass wir schon vor meiner Zimmertür standen. Überrascht blinzelte ich und schaute dann zu Tobio hinauf.

In dem Moment schaute er mich auch an und umarmte mich dann. Sein starker Körper schmiegte sich an meinen und ich konnte seinen Duft einatmen. Vorsichtig legte ich meine Arme auch um ihn und genoss den Moment. ,,Morgen ist doch diese Sache, wo wir Zweierteams bilden sollen.", meinte Tobio nach einer Weile. ,,Ja. Willst du fragen, ob wir eins bilden?", fragte ich und begann unwillkürlich zu grinsen. Manchmal ist er irgendwie leicht zu lesen.

,,Naja, also wenn du noch keinen Partner hast..", murmelte er. ,,Ich bilde gern ein Team mit dir.", antwortete ich ihm. Er löste sich etwas von mir und schaute mich an. ,,Okay, dann bis morgen.", sagte er. Dann kam er mit seinem Gesicht meinem immer näher. Aus Reflex kniff ich meine Augen zu und wartete ab. Tobio küsste meinen Scheitel, woraufhin ich ihn etwas verdutzt anschaute. Mein Gesicht wurde wieder rot, wenn es nicht schon die ganze Zeit rot war.

,,B-bis morgen.", meinte ich, Tobio lächelte mich leicht an und drehte sich dann um, um auch in sein Zimmer zu gehen. Ich schaute ihm noch hinterher, bis er die Treppe runter war und betrat dann mein Zimmer. Erleichtert seufzte ich auf, als ich sah, dass Kiyoko und Yachi noch nicht da waren. Schnell machte ich mich bettfertig und sprang etwas zu energiegeladen ins Bett, nur im kurz darauf wie ein Murmeltier zu schlafen.

×××

,,Also, ich erkläre die Regeln einfach nochmal, weil gestern sicherlich nicht alle zugehört haben.", sagte Herr Takeda. Er stand mit allen anderen Trainern auf der Bühne in einer Halle und ich inmitten einem riesigen Haufen Volleyballspielern. Es war 18:45 Uhr, kurz nach dem Abendessen und die Trainer hatten sich für heute Abend ein dreistündiges Spiel ausgedacht.

Herr Takeda holte Luft, um alles genau zu erklären. ,,Nun gut.. Jeder von euch wird sich einen Partner suchen. Sicher haben schon die meisten von euch einen. Ihr werdet zusammen als Zweierteam zwei Karten haben. O-okay, eigentlich sind das einfach nur Rechtecke aus Papier, aber egal. Ihr werdet 5 Minuten vor 19 Uhr ins Gebäude gehen und euch irgendwo verstecken. Ihr könnt natürlich auch rumlaufen, aber das Gebäude nicht verlassen. Eure Aufgabe ist es, ein anderes Team zu erschrecken. Wer sich erschreckt, gibt seine Karte an die weiter, die einen erschreckt haben. Um 22 Uhr werdet ihr dann alle augenblicklich aufhören und wieder rauskommen. Die Teams, die dann mindestens 4 Karten in Besitz haben, bekommen eine spezielle Überraschung von uns Trainern."

Einige gaben ein ,,Ahh." oder ,,Oh, jetzt hab ich es kapiert." von sich, was mich zum kichern brachte. ,,So, holt euch jetzt eure Karten bei uns ab und dann könnt ihr rein gehen.", sagte Nekomata und kurz darauf stürmte eine Horde wilder Jungs nach vorne. Gerade als ich mir einen Weg durch das Gewusel suchen wollte, zog mich jemand zurück. ,,Huh? Oh, Tobio-" ,,Hab dir eine Karte mitgebracht.", unterbrach er mich und hielt mir das Stück Papier vor die Nase. ,,Ah, dankeschön.", lächelte ich ihn an.