71. Kapitel

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,,Ah, sorry. Das kam ein bisschen plötzlich.", wisperte Tobio, bevor er seine Lippen auf meinen versenkte. Sofort stieg ich mit ein und erwiderte den wilden Kuss.

Meine Hand, die fast schon den Lichtschalter berührt hätte, suchte sich ihren Weg um Tobio's Hals. Kurz löste ich mich schwer atmend von ihm und schaute ihm tief in die Augen. ,,Jetzt haben wir ja erstaunlich viel von meiner Party mitbekommen.", sagte ich ironisch. ,,Egal, wir können ja später nochmal rausgehen.", meinte Tobio, bevor seine Lippen wieder auf meine trafen.

Seine Hände wanderten langsam zu meinen Hüften und kurz darauf hob er mich an. Ich klammerte mich an ihm fest und versuchte, den Kuss nicht zu unterbrechen, was sich aber als eine schlechte Idee herausstellte, da Tobio auf dem Weg zu meinem Bett einmal fast stolperte. Als er mich auf meinem Bett ablegte und anschließend über mich krabbelte, war ich unter seinem verlangenden Blick wie gelähmt. Das einzige, wozu ich in diesem Moment in der Lage war, war ihm in die Augen zu schauen und abzuwarten, was er als nächstes tun würde.

Seine kalten Hände verschwanden unter meinem Shirt, was mich aus meiner Starre befreite. ,,Whuaa, das ist kalt!", quietschte ich erschrocken auf und zuckte zusammen.  Tobio begann zu lächeln. ,,Sorry.", meinte er und hielt mir dann eine Hand entgegen. ,,Dann wärm sie auf.", sagte er grinsend. Kurz zögerte ich, bevor ich seine Hand vorsichtig mit beiden Händen ergriff.

Ich bemerkte, dass diese leicht zitterte, obwohl Tobio eigentlich von Außen total locker wirkte. Sie war kalt und groß, aber auch irgendwie sehr weich und zärtlich. Innerlich lächelnd bewegte ich seine Hand in die Richtung meines Gesichts und legte sie an meine warme und glühende Wange. Dann stellte ich wieder Augenkontakt mit Tobio her, welcher sich für einige Selunden hielt, bevor Tobio schwer ausatmete und dann mit roten Wangen wegschaute.

,,Eh- w-was ist los? Wenn du dich so anstellst, wirkt das jetzt total peinlich!", meinte ich und ließ seine Hand los. Er seufzte und meinte dann zögerlich: ,,Ich musste nur grad.. im ungünstigsten Moment an etwas denken.." Fragend schaute ich ihn an. ,,An was denn?" ,,Ehm- weißt du, ich werd es dir später sagen.", meinte er energisch, während seine Stimme sich etwas überschlug.

Verwirrt blinzelte ich ihn an, ehe seine nun glücklicherweise warmen Hände meine Taille griffen und mich anhoben, sodass ich nun auf seinem Schoß saß. Fest umgriff er mich und küsste dann ganz kurz und kaum merklich meine Nasenspitze. ,,Wofür war das jetzt?", fragte ich. ,,Nur so.", grinste er selbstüberzeugt und stolz. Mit großen Augen schaute ich ihn an. Hat Tobio Kageyama, ich wiederhole, dieser Tobio Kageyama gerade "nur so" gesagt??!

Plötzlich zog er sein Shirt aus, weshalb ich knallrot wegschaute und Augenkontakt mied. ,,Am Strand hast du mich doch auch schon oberkörperfrei gesehen, warum also so nervös?", fragte er belustigt. ,,Da hast du mich.. ja auch noch nicht mit so einem Blick angesehen..", murmelte ich verlegen. ,,Meinst du.. den?" Er fasste mein Kinn und bewegte meinen Kopf in seine Richtung. Nun war ich dazu gezwungen, ihm in die Augen zu schauen.

Himmel... dieser Blick.. Ich schmolz geradezu dahin. Tobio sah aus, als wolle er mich auffressen. ,,Ähm..", gerade als ich etwas sagen wollte, bemerkte ich, dass meine Hände irgendwie von selbst auf seinem Oberkörper lagen. Schnell wollte ich sie dort wegnehmen, jedoch hielt Tobio diese fest, lehnte sich entspannt nach hinten und sagte: ,,Mach nur, ich werd mal ein wenig zuschauen." Sein überzeugtes Grinsen brachte mich irgendwie auf die Palme, weshalb ich nicht lange fackelte und einfach mal mein Shirt auszog.

Tobio war nun deutlich überrascht und bemühte sich, nicht peinlich berührt wegzuschauen. ,,Na, was ist jetzt?", hängte ich noch provokant hinten dran und grinste selbstgefällig. Das schien ihm wiederum gar nicht zu gefallen, denn er setzte sich sofort auf und schaute mich durchdringlich an. ,,Pass bloß auf, was du sagst. Sonst wirst du nach diesem Abend wissen, was "gnadenlos" bedeutet.", raunte er und glitt mit seinen Händen dann zu meinem Rücken.

Eine Weile fummelte er an dem Verschluss meines BHs herum, bis er es schließlich mit einem Seufzen aufgab und seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte. ,,Hilfe..", murrte er. Kichernd meinte ich: ,,Ich glaube, als gnadenlos kann man eher die Hersteller von BHs bezeichnen." Kurzerhand half ich ihm beim Öffnen und Tobio zog ihn mir dann aus. Kaum landete der BH am Boden, drückte Tobio mich nach unten und schaute von oben auf mich herab.

,,Ähh..", begann ich unsicher. Tobio schaute mich sofort abwartend an und streichelte meine Wange. ,,Hast du.. was zum Schutz..?", fragte ich leise und spürte die Hitze, die in meine Wangen stieg. Unerwarteterweise griff Tobio in seine Hosentasche und holte tatsächlich eine Kondompackung heraus. Überrascht schaute ich ihn an. ,,Jetzt guck nicht so. Die hat mir mein Alter angedreht, nachdem du bei uns warst.", meinte er grimmig.

,,Das erste Mal, als ich da war oder das zweite?", fragte ich und musste mir ein kleines Grinsen verkneifen. ,,Ach, sei doch still.", meinte er nur und küsste mich. Seine Hände glitten zu meiner Hose, die er öffnete, während ich meine Hände einfach nur um seinen Hals schlang und ihm alles überließ. Als sowohl ich als auch er nackt waren, krallte ich mich fest an ihn und schloss die Augen.

,,Tobio?" ,,Ja?", frage dieser sofort. ,,Ich liebe dich." ,,Ich dich auch." Direkt etwas entspannter atmete ich aus, während ich mich an Tobio drückte und mich mental auf kommende Schmerzen vorbereitete. Tobio sank mit seinem Oberkörper etwas herunter, sodass ich nun seinen Atem an meinem Ohr spürte. ,,Bereit?", flüsterte er zärtlich, weshalb ich eine Gänsehaut bekam. ,,Mhm.", meinte ich und nickte zögerlich mit dem Kopf.

Fest kniff ich die Augen zusammen, woraufhin sich in meinem Unterleib ein teils unangenehmes, aber auch teils schmerzhaftes Gefühl breitmachte. Ich keuchte auf und eine weitere Gänsehaut verteilte sich auf meinem Körper. Tobio atmete schwer aus und fragte dann vorsichtig: ,,Geht es?" Ich nickte nur stumm und krallte mich noch etwas fester in seinen Rücken, als er langsam begann sich zu bewegen.

Ich biss die Zähne zusammen und bemerkte, wie der Schmerz langsam aufhörte. Leise keuchend hielt ich mich an Tobio's Rücken fest und öffnete kurz die Augen, nur um diese dann wieder zu schließen, da ich komplett die Orientierung verloren hatte. Tobio atmete immer schwerer, während sich auch in mir ein gewisses Gefühl aufbaute.

Zusammen mit dem letzten Stoß kam aus Tobio ein ,,Gha..!", während mich ein Stöhnen verließ. Schwer atmend ließ sich Tobio fallen. Genau auf mich. Erschrocken öffnete ich die Augen und schaute ihn an. Sein Brustkorb bewegte sich passend zu lautem Atem auf und ab. Leise atmete ich durch und schloss dann wieder meine Augen, woraufhin mir nun auch abgedämpfte Musik von draußen in die Ohren schallte.

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Ich war die ganze Zeit am verzweifeln und abcringen über dieses Kapitel. Jedes Mal, wenn ich wattpad geöffnet und mir dieses Kapitel vorgenommen habe, sehe ich den zuletzt geschriebenen Abschnitt und denke mir so: ,,Nope, ich mach das später."

Ehh ich hoffe ihr seid trotzdem damit zufrieden.

Kageyama X OC || Der Blitz des SpielfeldesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt