Innerlich betete ich zu Gott.
Mein einziger Anhaltspunkt war gerade meine Gebete.
Ich hatte Todesangst. Die Zweifel saß in jeder Ader, jeder Vene. Tief atmete ich die Luft ein und erhoffte auf etwas Ruhe in mir.
Ich schloss die Augen und sammelte meine ganze Kraft zusammen.
Devran begann eilig das Zimmer zu durchsuchen. Auf den Tischen fing die Suche an. Er durchstöberte die Papiere darauf, doch schien nichts zu finden. Empört schaute ich ihm dabei zu.
„Was stehst du rum? Los, mach deine Aufgabe!", wandte sich Devran zu mir.Ich löste mich vom Fleck und ging auf das Laptop auf dem Marmortisch zu. Danach fuhr ich mein Laptop hoch und verband es mit dem anderen.
Während ich ins System eindringen wollte, stellte ich ein großes Problem fest. Dieses Mal würde es nicht so leicht funktionieren.
„Scheiße!", fluchte ich vor mich hin.
„Was ist?", fragte Devran.
„Das überschreitet mich. Ich kann mich nicht ins System einhacken. Hier sind andere Codierungen vorhanden, die ich nicht auflösen kann."
„Machst du Witze mit mir?", funkelte er mich an. Ich wünschte, das wäre ein Witz.
„Ich habe dir hundert mal gesagt, dass ich kein Profi bin! Ich krieg's nicht hin!"
„Damla!", lief er auf mich zu.
„Ich will die scheiß Informationen aus dem Laptop.", befahl er.
„Ich kann es nicht!", machte ich aufgewühlt klar.
„Dieser Bastard hat geblickt, dass etwas falsch läuft. Im Zimmer ist nichts zu Acvı! Hack dich in sein Laptop, dass ich mindestens dort nach Informationen suchen kann."
Ich wusste von Anfang an, dass diese Aktion ein Fehler war. Aber mir hörte natürlich keiner zu.Tief atmete ich die Luft ein und bat innerlich nach Geduld. Ich war kurz davor den Verstand zu verlieren!
„Ich kriege es nicht hin, habe ich gesagt! Rede ich hier auf Spanisch, oder was? Das benötig Fachwissen, das ich nicht habe!", schrie ich ihn an.
„Schrei nicht!", erhöhte er selbst die Stimme und blickte mich wutentbrannt an. Ich schluckte mir den Kloß im Hals runter.
„Sag mir, was ich jetzt mit dir machen soll!", trat er näher und griff mich am Unterarm.
„Es reicht mir!", nahm ich abrupt seine Hand runter und drückte ihn weg von mir. Hasserfüllt starrte ich auf sein Gesicht.„Ich halte es nicht mehr aus mit dir! Lass mich endlich in Frieden!", fuhr ich vor Wut kochend fort. Tief atmete ich die Luft ein und aus.
„Ich bin nicht deine dreckige Marionette, die du in jeden Sumpf mitziehen kannst! Lass dein Mafia-Leben bei dir und bau dir endlich ein gescheites Leben auf! Was wird dir der Mörder deines Vaters bringen? Wird dein Vater dadurch kommen? Nein. Lass den traumatisierte Devran endlich in der Vergangenheit und bau dir ein gescheites Leben auf! Ich weiß nicht einmal, wer du wirklich bist und muss dir horchen!", spuckte ich all die Worte aus, die sich in mir versammelt hatten. Vor Wut hatte ich Tränen in den Augen bekommen. Ein ziehen machte sich in meinem Herzen spürbar.Devrans Miene versteinerte. Entsetzt schaute er mich an und konnte es nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Ich konnte aber nicht mehr länger schweigen. Es reichte mir wirklich!
Ein Klingeln unterbrach die funkelnde Stille zwischen uns. Devrans Handy klingelte. Ohne die Blicke von mir zu lösen, holte er sein Handy aus der Hosentasche raus und nahm ab.
„Was ist Serkan?"
„Was!", erschrak er daraufhin.
„Okay, wir gehen raus.", beendete er das kurze Gespräch.
„Wir müssen raus! Jemand kommt hoch.", alarmierte mich Devran. Das hatte uns noch gefehlt. Sofort packte ich mein Laptop ein und fuhr das andere herunter.
„Los! Beeil dich!", drängte er mich und ging zur Tür.
Als ich fertig war, ging ich schnell zu Devran.Vorsichtig schloss er die Tür auf und blickte raus. Nach den ersten Schritt im Flur, schubste er mich ruckartig rein.
Eher ich fragen wollte, was los war, hielt er mir mit der Hand den Mund zu.
„Ein Wachmann von Zeki kommt um die Ecke!", flüsterte er mir zu. Weit rissen sich meine Augen auf. Wir hatten zu lange gebraucht. Was machten wir jetzt? Hatte der Alleswisser auch dafür eine Lösung?
Hektisch schaute sich Devran um. Wo zur Hölle sollten sich zwei erwachsene Menschen verstecken?
„Das Badezimmer!", fiel ihn ein. Schnell schalteten wir die Lichter aus und konnten noch in der letzten Sekunde ins Badezimmer rennen. Kaum, als wir dringen waren, piepte zwei Mal die Tür und ging von außen auf.
Aus Angst konnte ich nicht einmal mehr atmen. Mein Gehirn hatte eine Blockade. Die Furcht erwischt zu werden, fraß mich innerlich auf.
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Die Wunde der Vergangenheit
Mystery / ThrillerIm nächsten Moment wurde ich ruckartig nach hinten gezogen und prallte gegen die harte Brust vom Unbekannten. Die Zeit schien wieder geblieben zu sein. Wie mein Herzschlag. „Ich weiß zwar nicht wer du bist... doch ich werde dich finden!", hörte ic...