▫Noel▫
Er...Er küsste mich?! Warum...? Wieso...? Heute Morgen hatte er doch...?
Ich war so verwirrt und erstarrt, dass ich gar nicht erst erwidern konnte, viel zu schnell löste er sich dafür von mir und meinen Lippen. "Wenn ich dich küsse will ich schon, dass du erwiderst." schmunzelte er und küsste mich erneut.
Er küsste mich...schon wieder! Es...Warum? Ich...Es fühlte sich schön an, so richtig schön. Mein ganzer Magen wurde warm und unsicher und schüchtern erwiderte ich den Kuss, so wie er es von mir verlangt hatte.
Alles war ganz weich und warm, meine Lippen fühlten sich ganz leicht und weich an, seine Lippen drückten sanft gegen meine und bewegten sich langsam. Es war eine ganz ruhige und angenehme Stimmung Zeischen uns. Es war intim, aber anders, als wenn wir Sex hatten...es war schön und ich fühlte mich ganz leicht.
Aber...warum küsste er mich denn, nachdem was er heute Morgen gesagt hatte? Er...Er hatte mich deswegen ja sogar bestraft...
Als er sich wieder löste schaute er mich mit einem Lächeln ab, wobei ich ihn eher unsicher und verwirrt musterte. Ich verstand sein Handeln und seine Worte einfach nicht mehr...konnte er sich sich denn nicht für irgendwas entscheiden? Vor ein paar Stunden hat er nichtmal auf meine Frage geantwortet und jetzt küsste ER mich...
Mal wieder schmunzelte er und strich mir daraufhin durch die Haare. "Jetzt schau doch nicht so verwirrt." sagte er und hatte dabei einen amüsiterten Unterton. Mit roten Wangen schaute ich also von ihm weg. Wir...Wir hatten uns geküsst...so richtig...so wie ein Paar...so wie...ganz normale Menschen...
"Ich hatte nur gesagt, dass du mich nicht von dir aus küssen darfst." erklärte er und sah mich dabei wieder mit diesem sanften Blick an, welchen er mir nur selten schenkte. "Mir gefällt das auch, aber trotzdem werden Küsse in Zukunft nur von mir ausgehen, okay?" sagte er und stellte seine "Frage". Dieses 'okay' war eher ein nettes bzw sanfteres 'Hast du das verstanden?' oder ein 'hast du das kapiert?'. So nickte ich und hauchte ein leises und schüchternes "Ja."
Er fand...mich also nicht zu schlecht dafür? Ich war es immer noch wert geküsst zu werden? Er fand mich also doch noch anziehen und nicht abstoßend...Und er...ihm gefällt es auch...?
"Dir...Dir gefällt es auch?" fragte ich leicht ungläubig und sah ihn aus meinen immer noch müden aber glücklichen Augen an. Er nickte und gab mir einen Kuss auf meine Stirn. "Du bist ja mein Kleiner, mein Sklave. Natürlich küsse ich dich gerne und natürlich gefällt das mir." erklärte er und schuld das große Deckenlicht aus und sein Nachtlicht ein.
Dann kramte er in seinem Nachttisch herum und holte etwas heraus. "Komm kurz her, ich führ dir einen Plug ein, dann hast du morgen weniger Schmerzen und wer weiß wann es sich noch als praktisch erweist." grinste er mich leicht an und zog die Decke ein wenig zur Seite, so dass sein Schoss frei lag.
Er hatte wieder eine Boxershorts und ein T-Shirt an, ich hingegen nichts. Er fand es schöner, wenn ich danach nackt blieb, da sah ich laut ihm immer so elegant und 'unschuldig' aus. Solange es ihm gefiehl, ich hatte mich schnell daran gewöhnt nackt zu schlafen. Das Gefühl der flauschigen Decke direkt auf der Haut war wirklich angenehm.
Ich krabbelte auf seinen Schoss, setzte mich relativ breitbeinig auf dieseb und sah mit roten Wangen ein wenig zur Seite. Ja...gerade war es mir wieder ein wenig peinlich. Und er wollte Morgen vielleicht nochmal? Bzw. schon wieder? Ich...Sowas machte er nicht oft...und es tat mir dann auch wirklich mehr weh als alles andere...selbst mit dem Viagra war es gerade so nur erträglich...ohne war es eine noch größere Qual als sonst...
Nachdem er mir den Plug vorsichtig einführt hatte zog er mich wieder in seine Arme zum Kuscheln. Er seufzte einmal auf und strich durch meine Haare. "Wir bekommen morgen Besuch..." sagte er leise, klang dabei aber genervt und dein Gesichtsausdruck veränderte sich auch ins gestresste/genervte. War das von dem Anruf von heute Morgen? Wonach ich ihn 'entspannen' sollte..?
Ich nickte und sah ihn unsicher an. "W-Was bedeutet das für mich? Soll ich irgendwas spezielles kochen? Oder...wieder hier im Zimmer bleiben?" fragte ich und hoffte auf eine konkrete Antwort. Damit würde ich mich ein wenig auf Morgen einstellen können. Alleine wieder im Zimmer lesen wäre kein Problem...kochen oder irgendwie aufräumen und putzen auch nicht...Ich hoffte nur nicht, dass ich die ganze Zeit wieder neben ihm sitzen musste...Denn nach seiner Reaktion und Stimmung nach waren es nicht Caleb und Sebastian, auf die beiden freute er sich eigentlich immer halbwegs und war keineswegs genervt von ihnen!
Er sah mich verwundert an. "Wieder im Zimmer bleiben? Wann habe ich das den schon mal gemacht?" fragte er nun und klang dabei genauso verwundert, wie er aussah.
Hatte er es denn wieder vergessen? Direkt am Anfang? "Das war vor ein paar Wochen...I-Ich war da noch nicht lange bei dir und du hast mit jemandem irgendwas gearbeitet...Ich sollte im Zimmer bleiben und du hast mir eine Backpfeife gegeben, als er nach dir gerufen hat, während du kurz nach mir geschaut hattest...Am nächsten Tag musste ich alles aufräumen...Das ganze Büro war unordentlich, ihr habt Pizza gegessen und Alkohol getrunken." erklärte ich das, an was ich mich noch erinnerte bzw. dass was ich halt aus meiner Perspektive heraus noch wusste.
Er hauchte ein "Ach so." und schien sich wieder zu erinnern. "Ja, das war mein Arbeitskollege bzw. auch ein Freund von mir, der damals da war. Der wird Morgen auch wieder kommen." erklärte er, woraufhin ich leicht nickte. Ich wusste bis heute nicht richtig, weshalb er mich damals geschlagen hatte. Zwar hatte ich meine Vermutung, dass es eine Kurzschlussreaktion war, doch bestätigt hatte er es nie oder sich gar irgendwie entschuldigt...Naja, das war so lange her, das war jetzt egal.
Ein anderer Freund von ihm würde Morgen also kommen. Hieß das dann also, dass ich neben ihm sitzen müsste? Aber warum musste ich dann beim letzten Mal im Zimmer bleiben? Auf meine Frage hatte er ja immer noch nicht richtig geantwortet.
Er fuhr sich übers Gesicht. "Ich hab ihm noch nicht richtig erklärt, dass ich mir einen Sklaven, also dich, gekauft habe. Bei Caleb war das einfacher, der hatte sich ja Sebastian vor mir geholt, weshalb ich überhaupt erst auf die Idee gekommen bin." Ein Seufzten entkam seinen Lippen und er starrte die Decke an, er schien genervt bzw gestresst.
Sein Freund wusste also nichts von mir und meiner Existenz? Deshalb also... "Ich werde es ihm wohl Morgen erklären. Du wirst Morgen früh das Büro putzen und saugen und dann essen wir gemeinsam Mittag. Er wird gegen 15 Uhr kommen, deshalb wirst du Abendessen machen, aber irgendein Fingerfood, am besten Pizza oder sowas, vielleicht finde ich Zeit dir ein Rezept rauszusuchen. Das wirst du uns gegen 19 Uhr bringen und dann alleine im Esszimmer essen. Die restliche Zeit bist du hier im Zimmer.'' erklärte er den Plan grob.
"Aber jetzt ist es spät, ich erkläre dir das alles morgen Früh oder Mittag nochmal genauer, wie du dich zu verhalten hast etc. Jetzt gehen wir erstmal schlafen." beendete er seinen Monolog woraufhin ich nickte. Ja, einen Großteil davon würde ich mir jetzt wahrscheinlich nicht merken können und ich war wirklich erschöpft...schlafen hörte sich gut an...
"Immerhin waren wir heute ja ein wenig aktiv~" grinste er und schuld währenddessen das Nachtlicht aus. Meine Wangen färbten sich leicht rot und ich kuschelte mich eng in die Decke. Ein leises Lachen war noch von ihm zu hören, dann legte er auch schon seine Arme um mich. Wenige Minuten später war ich auch schon eingeschlafen.
▫Upload: 07.05.2021▫
▫1295 Wörter▫
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Double Checkmate || Shadowuniversum
Teen FictionEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden wurd...