▫Noel▫
Vor einem modernen und schicken Haus parkte Mike dann, in der ganzen Straße standen schon viele andere Autos. Es waren also wirklich viele Gäste da. Neugierig sah ich mich um und beobachtete das Haus und die Lichter darin. Durch die Rolläden sah man nicht viel, nur einzelne kleine Schlitze. Dadurch kamen bunte Lichter.
Auf einmal ging die Tür vor mir auf und Mike musste lachen, dann schnallte er mich ab und half mir mit dem Kleid auszusteigen. Dieses strich ich vorsichtig wieder glatt , es sollte nicht verknittert werden. "W-Was...wenn jemand was blödes sagt? Dass e-es nicht gut aussieht oder so..." hauchte ich nun doch unsicher, woraufhin er mich sanft ansah und kurz über die Wange strich. "Werden sie nicht, aber falls doch bin ich immer da."
Er würde da bleiben und mich beschützen...Ich...Ich nickte und reichte ihm die Leine des Halsbandes, damit er mich daran führen konnte. "Soll ich die Tasche auch direkt mit rein nehmen?" fragte ich, als dabei war von der Rücksitzbank das Gebäck zu holen. Mike verneinte dies und so schnappte ich mir nur das Blech.
"Na komm, dann auf gehts zur Party." sagte Mike, zog leicht an dem Halsband und hielt selbst eine kleine Tüte mit dem Geschenk in der Hand. Ich nickte und folgte ihm, wobei die Leine nur locker herunter hing, da ich sowieso an seiner Seite klebte.
In den Stiefeln war es doch ein wenig schwerer als gedacht zu laufen und so hielt ich mich an seinem Arm etwas fest. Er schmunzelte darüber nur und hielt seinen Arm etwas mehr zu mir, dass ich ihn besser ergreifen konnte.
Wir kamen vor der Haustür an und klingelten. Kurze Zeit darauf wurde sie von Caleb geöffnet und Sebastian stand natürlich auch daneben. Er trug eine schlichtes Hemd, weis und richtig edel, genauso wie seine Hose. Komplett in weis gekleidet, sah er ein wenig aus wie ein Engel.
Caleb und Basti musterten mich mit großen Augen, woraufhin ich rot wurde und meinen Blick ein wenig senkte. "Kommt rein ihr beiden, schön, dass ihr da seid!" begrüßte Caleb uns nun, worauf Mike einging und ihn umarmte. "Alles Gute mein Freund." grinste er und über reichte ihm die Tüte.
Caleb lachte und schaute einmal in die Tüte herein. "Du weißt, was ich mag." sagte er nur und hielt uns dann die Tür offen. Mike schob mich an der Talie sanft mit sich und flüsterte mir im Laufen leise zu, dass ich Caleb auch alles Gute wünschen sollte und ihm dafür sogar die Hand reichen sollte.
An der Garderobe kamen wir zum Stehen und ich nahm Mike und meine Jacke ab. Ich hatte meine nur offen getragen, weshalb man das Kleid auch hindurch gesehen hatte. Beide Jacken hing ich auf, die Schuhe sollten wir anlassen.
Unsicher drehte ich mich mit dem Tablet zu Caleb und hob irgendwie die Hand. Er sah dies und nickte mir als Erlaubnis zu. "I-Ich habe etwas gebacken als Geschenk und wünsche d-dir auch alles Gute!" hauchte ich leise und nervös, ich hatte einfach immer noch diese riesige Angst vor ihm... was er mit mir getan hat, werde ich wohl nie vergessen...
Er schmunzelte und gab das Tablett Basti, welcher es in die Küche bringen sollte. "Dankeschön." bedankte er sich sogar und ergriff meine Hand. Ich übte kaum Druck aus, er war ein Master, ich ein Sklave, wer weiß wie er es interpretieren würde, wenn ich den Handdruck erwiderte.
"Na kommt, lasst uns zu den anderen." sagte er und lief schon voraus. Schnell folgte ich Mike und ihm und versteckte mich leicht hinter Mike, als wir in das Wohnzimmer kamen, wo schon einige Männer und auch Frauen auf dem Sofa saßen. Vereinzelt saß jemand auf dem Boden oder auf dem Schoss eines Gastes, aber all diese Personen hatten ein Halsband an...Es waren also so viele Sklaven hier...mit mir und Basti...fünf...und locker 20 Erwachsene.
Alle begrüßten Mike herzlich und sofort war er in laute und feurige Unterhaltungen verwickelt. Er setzte sich einfach in einen Sessel und drückte mich sanft daneben auf den Boden. Einige Unterhaltungen waren über mich, warum und wann er mich gekauft hatte, was er schon so alles mit mir gemacht hatte, wie er mich denn erzogen hatte etc. Doch das meiste wollte er für sich behalten, natürlich sagte er das nicht so, aber wechselte immer das Thema oder gab mysteriöse Antworten, wenn ein Thema zu weit ging.
Aber ansonsten schienen sie sich alle zu kennen. Mike redete mit ihnen vertraut und lachte über komische Insider oder Geschichten, welche ich nicht so ganz verstand.
Eine Weile saß ich einfach nur da und spielte leicht mit der Schleife an meinem Kleid, welches ich natürlich ganz vorsichtig um mich gelegt hatte, ich wollte ja nicht darauf sitzen oder es gar kaputt machen. Irgendwann wurde mir dann aber dich langweilig. Also Spaß sah für mich anders aus. Dabei hatte Mike mir doch so viel besprochen.
Dies bemerkte er anscheinend, denn er tippte mir kurz darauf auf die Schulter. Neugierig und hoffnungsvoll sah ich zu ihm hoch, ich wollte nicht den ganzen Abend hier still sitzen. "Geh Basti in der Küche helfen, mit dem Kuchen. Ihr dürft ruhig reden." wies er mich an und sofort nickte ich und antwortete ihm ein "Ja Master."
Es waren andere Leute da, also galten auch andere Regeln. Ich musste um einiges mehr Anstand zeigen und auf alle Regeln korrekt hören. Ich will Mike ja nicht blamieren, vor allem wenn er sich anscheinend von allen als letztes einen Sklaven gekauft hatte. Er sollte wieder so stolz auf mich sein, dass ich mich benommen habe und all sowas. Das hatte sich so schön an gefühlt.
Leise kam ich dann zu Basti getappst und als ich in sein Sichtfeld trat, lächelte er sofort und legte alles weg. "Du siehst unglaublich aus!" grinste er und umarmte mich. Ich legte meine Arme auch um ihn und genoss die Nähe. Endlich sah ich Basti mal und es schien ihm gut zu gehen. Er hatte keine sichtbaren Knutschflecken, humpelte nicht, hatte keine Wunden und schien auch sonst keine Schmerzen zu haben.
"Du aber auch!" grinste ich zurück und deutete auf sein Outfit. "Irgendwie siehst du fast aus, wie ein Engel!" gab ich zu, woraufhin er leicht rot wurde aber nickte. "Kein Grund rot zu werden." schmunzelte ich und lief mit ihm wieder an die Theke. Wir hatten schon so viel anderes voneinander gehört oder manchmal sogar gesehen, da musste er sich wegen einem Outfit nicht schämen.
"Was müssen wir machen?" fragte ich, woraufhin er mir erklärte, dass wir Kuchenstücke auf Teller packen und verziehren sollten. Gesagt getan und so waren wir auch schon dabei. "Ich hab übrigens Puddingschmecken in Mini gebacken!" Er sah mich mit leuchtenden Augen an und sein Mund stand offen. "Echt? Also echt echt?" fragte er ganz aufgeregt, woraufhin ich nickte und er einen kleinen Freudensprung machte. "Du bist der Beste!"
Wir beide lachten, ehe wir alle Teller auch schon fertig hatten. "Du...wegen der Sache...mit dem Aufpassen und so..." fing Basti nun etwas ernster an. Stimmt...er...wir sollten darüber besser reden...Doch irgendwie hatte ich Angst vor seiner Ansicht. Was wenn er sauer war? Oder enttäuscht? Ich wollte doch nicht meinen einzigen Freund verlieren!
▫Upload: 09.06.2021▫
▫1204 Wörter▫
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Double Checkmate || Shadowuniversum
Ficção AdolescenteEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden wurd...