▫Noel▫
Unsicher sah ich ihn an und umarmte ihn einfach fest. "Ich...es tut mir leid...Wir...wir wurden immer so oft bestraft...Ich...Ich wollte dir das nicht weiter antun...u-und ich hab ei-dinfsch Angst..." hauchte ich leise und verzweifelt, woraufhin er die Umarmung erwiderte und über meinen Rücke strich.
"Es...ist okay. Ich verstehe es...und wir werden uns ja hoffentlich trotzdem noch immer wieder sehen." löste er dir Umarmung und lächelte schwach. Ich nickte als Antwort heftig und wischte mir die aufkommenden Tränen weg. "Ich...will dich und mich doch nur schützen..." wisperte ich traurig.
Ich würde Basti nicht mehr so oft sehen, nicht mehr so oft mit ihm reden können...aber sobald Mike das Haus verlassen hatte war die Zeit eigentlich immer die Hölle. Jedes Mal wurde entweder Basti oder ich bestraft. Das wollte ich nicht mehr...mit dieser Angst...konnte ich mich nicht entspannen...und die Sorgen um Basti wurden dadurch auch nie weniger. Er...Er musste doch beschützt werden...
Wir sprechen uns noch ein wenig aus und machten dann den Kuchen fertig, anschließend räumten wir den rest, also alles dreckige Geschirr schon mal auf. Dann liefen wir brav mit zwei Tellern immer zu den Gästen und fragen sie, ob sie Kuchen wollen. Woher auch immer hatten alle ein Sektglas in der Hand, wobei niemand auf die Orangensaftalternative zurück gegriffen hatte. Sie wollten anscheinend alle trinken.
Als jeder seinen Kuchen hatte setzten wir uns wieder brav auf unsere Plätze neben unseren Mastern. Selbst hatten wir uns nur die zerfallenen Teile nehmen dürfen und auch nur einen kleineren Teller, aber das war okay. Essen durten wir sowieso noch nicht.
"Also dann meine Gäste, stoßen wir an, ich werde alt und nicht mehr jünger. Lasst uns also den Tag feiern und gemeinsam die Zeit genießen." hielt er eine kurze Rede. Darauf sagten auch noch ein paar andere einige Wörter und dann stießen alle an. Jeder trank einen Schluck und dann gab es auch schon Kuchen. Wir durften direkt mitessen.
Fröhlich mampfte ich meinen Kuchen, als Mike mich auf seinen Schoss hob. "Du bist so weit weg." schmunzelte er und nahm mir meinen Teller ab, um mich zu füttern. Ich seufzte wohlig auf und öffnete immer brav meinen Mund. Mit einem leisen "Danke Master." bedankte ich mich immer zwischendurch. Er war so sanft und aufmerksam, obwohl wir in der Öffentlichkeit waren. Das war richtig schön!
Die anderen unterhielten sich schon wieder rege und manche hatten sich auch schon ein zweites Glas eingeschenkt. Mike ergriff seines ebenfalls und trank einen Schluck. "Hast du schon mal Sekt getrunken?" fragte er mich dann, woraufhin ich als Antwort nickte. "Ja, auf manchen Geburtstagen. Aber immer nur gemischt mit Osaft." erklärte ich, woraufhin er schmunzelte und sein Glas mir gab. "Du bist eben auch noch ein wenig jung, aber probier ruhig." grinste er.
Ich hatte mittlerweile endlich begriffen, dass sein Grinsen nicht immer pervers oder schadenfroh gemeint war. Oft war es mittlerweile echt, also ein Grinsen vor Freude oder all solchen Emotionen. Er wollte sich gar nicht immer über mich lustig machen oder so.
Neugierig trank ich direkt einen kleinen Schluck und musste mich an den bitteren Geschmack gewöhnen. Es prickelte und war sauer...irgendwie. Mike schmunzelte. "Ja, ist eben nicht süß." Ich nickte und sah die Flüssigkeit überlegend an. Ich konnte mich noch nicht entscheiden, ob ich es mochte oder nicht. Manchmal reicht ein Schluck nicht, aber da wir bei Caleb waren und ich Mike nicht blamieren wollte trank ich keinen zweiten, da ich seine Erlaubnis ja nicht mehr hatte.
Stattdessen fragte ich zuerst. Er hatte dann direkt wieder dieses stolze Lächeln im Gesicht und hatte es mir dann erlaubt, aber es war der letzte Schluck aus dem Glas. So trank ich einen weiteren und lies die Flüssigkeit etwas länger in meinem Mund.
Anfangs schmeckt es fruchtig, irgendwie nach Traube oder so, die aber noch nicht ganz reif ist. Dann wird es bitterer und die Kohlensäure prickelt und sprudelt ganz lustig. Bestimmt konnte ich mich daran gewöhnen, schlecht schmecken tat es nicht.
"Ich find es okay." schmunzelte ich und lehnte mich etwas an ihn. Er legte seine Arme mehr um mich und bewegte seinen Daumen wieder an meiner Talie. "Ja, ist nicht jedermans Sache. Aber der Kuchen war echt lecker." sagte er. Ich nickte bestätigend und sah auf meinen leeren Teller. Der Kuchen war echt gut gewesen. Nicht zu süß, etwas fruchtig, mit einer Buttercreme oben drauf.
"Der Kuchen war eeeeecht gut." kicherte ich und sah Mike süß an. Irgendwie mochte ich es, wenn er mich süß etc fand. Das zeigte mir, dass er mich auch nicht nur auf sexueller Ebene mochte. "Ja, die Konditorei hat ihre Aufgabe gut erfüllt." kam es nun von neben uns. Sofort drehte ich mich erschrocken um und sah zu Caleb. Gott hatte er mich erschrocken.
Mike ging es anscheinend genauso, denn er lachte danach kurz auf. "Erschreck uns doch nicht so!" meckerte er ironisch an Caleb, welcher nur ab winkte und sich auf den Sessel neben uns saß. Er selbst hatte schon ein anderes Glas in der Hand, mit brauner Flüssigkeit. Wahrscheinlich irgendeinen anderen Alkohol. Sebastian setzte dich brav auf seinen Schoss.
"Habt ihr schon entschieden, ob ihr über Nacht bleibt?" fragte Caleb dann, woraufhin Mikenmit den Schultern zuckte. "Ich denke mal schon, ein wenig was trinken will ich dann doch." Caleb nickte. "Ist ja auch eine Party."
"Räumt ihr beiden die Teller ab, dann zeig ich Mike euer Zimmer." sagte Caleb sogar freundlich zu Sebastian und mir woraufhin wir sofort nickten und aufstanden. Es war sein Geburtstag, er hatte richtig gute Laune und die wollten wir ihm nicht kaputt machen.
Gemeinsam räumten wir dann alles auf und Caleb und Mike gingen irgendwo anders hin. Die restlichen Gäste waren noch im Wohnzimmer und redeten immer noch. Die Teller waren alle schnell in der Spülmaschine, sie waren auch alle komplett leer. Der Kuchen hat also anscheinend nicht nur mir so gut geschmeckt.
Mike und Caleb kamen kurz darauf zurück zu uns in die Küche. Caleb ergriff sein Handy und legte seinen Arm um Sebastian. "Ich denken es wird Zeit für ein wenig Musik." grinste er und tippte irgendwas auf seinem Handy. Kurz darauf lief schon Musik aus mehreren Boxen, welche ganz unauffällig im Raum verteilt waren.
"Na dann lass die Party mal los gehen." grinste Caleb und zog Basti hinter sich her. Die anderen Gäste standen alle und bewegten sich zum Takt, manche tanzten sogar schon. Mike griff um meine Hand und zog mich zu sich. "Lass uns auch tanzen gehen." grinste er.
▫Upload: 10.06.2021▫
▫1090 Wörter▫
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Double Checkmate || Shadowuniversum
Teen FictionEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden wurd...