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▫Noel▫

Das vorbereiten des Frühstücks war richtig schön. Mike und ich machten das gemeinsam, er schaute nach den Waffeln und ich deckte den Tisch. Benny sah uns die ganze Zeit stumm an oder war an seinem Handy. Als er mir zum ersten Mal einen "Befehl" gab war es komisch. Ich sollte ihm einen Kaffee machen, ein Würfel Zucker und halbvoll mit Milch. Er hatte sogar bitte gesagt.

Allgemein verhielt er sich seit vorhin anders, irgendwie komischer und gleichzeitig normaler. Er gab mir simple Aufgaben und versuchte nicht mehr mir meine weg zu nehmen. Es war alles viel angenehmer.

Auch das Essen war relativ entspannt, Mike und Benny unterhielten sich über normale Dinge, wie das Wetter oder den kommenden Winter. Und die Waffeln, sie waren so lecker und so gut geworden. Normalerweise frühstückten wir salzig, aber heute hatte Mike mir sogar aufgetragen die Nutella und Marmelade raus zu stellen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was für einen Berg an Nutella ich auf meine Waffeln machte.

Doch Mike sagte da nicht mal was zu, ich glaube er war eher froh, dass es mir wieder besser ging und mir das Essen so gut schmeckte.

"Räum das bitte auf Noel, wir gehen schon mal ins Wohnzimmer." sagte Mike, während er aufstand. Ich nickte und aß noch schnell meine Waffel auf, ehe ich auch schon began alles aufzuräumen. Ihre Kaffeetassen hatten beide mitgenommen und so war es gar nicht mehr viel. Nach fünf Minuten war ich fertig und ging mit der Kaffeekanne, Milch und Zucker bewaffnet ins Wohnzimmer. Die beiden wollten bestimmt später nochmal einen Kaffee trinken.

Mike winkte mich direkt zu sich, so saß ich mich neben ihn auf die Couch, wo er den Arm um mich legte. Er und Benny waren schon wieder am Reden und Mike hatte das Radio angemacht, so dass im Hintergrund leise Musik dudelte.

"Bald fängt wieder die Schachmeisterschaft an, ich bin gespannt wer dieses Jahr gewinnt. Persönliche hoffe ich ja, dass es die Zweitplatzierte vom letzten Jahr wird, eine Frau als Champion bräuchte es endlich mal! In Deutschland gab es das ja leider noch nicht." fing nun Benny an vor sich hin zu reden. Er...Er redete über Schach? Die Schachmeisterschaft? Stimmt...das hatte ich komplett vergessen...Wie lange ich schon kein Schach mehr gespielt hatte...Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an...

Aber...wenn Benny sich für Schach interessierte...konnte er es auch spielen? Konnte...Konnte er Schach spielen? Und wenn ja, dürfte ich...vielleicht...nur ganz vielleicht eine Runde mit ihm spielen? Sofort hörte ich dem Gespräch interessiert und aufgeregt zu. Vielleicht...nur vielleicht..

"Oh Benny, du und Schach. Wie kannst du dich nur so lange dafür interessieren?" lachte Mike und fing an mit dem Daumen über meine Seite zu streicheln. "Tja, ich bin halt etwas intellektueller als du." zwinkerte er Mike zu, woraufhin beide lachen mussten.

Unsicher hob ich meine Hand und zupfte leicht an Mikes Oberteil. Das bemerkte er natürlich sofort, woraufhin er nickte und mir somit die Erlaubnis zum Sprechen gab. Unsicher sah ich Benny an und began meine Finger zu kneten. "K-Kannst...A-Also spielst du auch selber Schach?" fragte ich leise. Mike und Benny sahen mich beide verwundert an, wahrscheinlich weil sie nicht damit gerechnet hätten, dass ich Benny etwas fragen bzw. gar mit ihm sprechen würde.

Benny nickte und sah mich überlegend an. "Kannst du denn auch Schach spielen?" fragte er mich zurück, woraufhin ich sofort, wenn auch etwas unsicher, nickte. Mike gab einen "Ah"-Laut von sich, als hätte er sich an etwas erinnert. " Stimmt, du warst in der Schach-AG deiner Schule oder?" fragte er an mich gerichtet, woraufhin ich wieder nickte und ein leises, aufgeregtes "Ja" hauchte.

Er...Benny konnte also wirklich Schach spielen...Ich...War es möglich? Könnte...Könnte ich vielleicht wirklich noch einmal Schach spielen? Aufgeregt drehte ich mich zu Mike." H-Hast du ein Schachbrett?" fragte ich leise und sah ihn aus lieben und unschuldigen Augen an.

Er musste schmunzeln und nickte. "Ich hab tatsächlich eines. Benny hatte mir das mal geschenkt in der Hoffnung, dass ich vielleicht auch auf den Dreh komme." Wieder lachten beide. Es war schön Mike lachen zu sehen, er war in der Gegenwart von diesem Benny so locker und lustig, das war angenehm.

Ich...Ich könnte vielleicht wirklich Schach spielen...Wirklich...Und ich musste dafür nur noch eine Sache tun, um es heraus zu finden...

"I-Ich würde mir gerne etwas wünschen." hauchte ich leise und unsicher. Mike hob mein Kinn sanft zu sich an und nickte. "Ich weiß auch schon was. Ob du mit Benny Schach spielen darfst, oder?" stellte er seine Theorie auf. Das war das zweite Mal, dass ich mir etwas wünschte, oder?

"Du bist dir den Konsequenzen bewusst Kleiner. Ein Wunsch kostet dich etwas." hauchte er sanft und sah mich so...mitfühlend an. Ich nickte und stand zögerlich auf. 30 Schläge...und das nach den 15 von vorhin...Es würde weh tun...sehr weh tun...doch es würde es wert sein...

"Willst du gegen ihn Schach spielen?" fragte Mike nun an Benny gewandt, welcher uns beide neugierig und leicht verwirrt anschaute, aber anstatt wie sonst immer irgendwas dazu zu sagen, blieb er still.

"Ja klar, gerne. Wenn er es sich wünscht. Und sowieso, einen neuen Schachgegner zu haben ist immer interessant." lächelte er und setzte sich richtig hin. Mike nickte. "Noel, ich will, dass du Benny erklärst was ein Wünsch für dich bedeutet. Er soll verstehen, was gleich passieren wird." wies mich Mike an.

Leicht nickte ich und spürte wieder dieses unwohle Gefühl in mir, diese Angst. Ja, ich würde leiden müssen, aber für  Schachpartie...ja, dafür würde ich das tun...das war es mir wert...Mein Herz schrie förmlich danach.

"Ich...Ich darf mir etwas wünschen, aber muss dafür ein Tribut zahlen. Weil ich ein Sklave bin u-und deshalb eigentlich keine Wünsche äußern darf. A-Aber wenn ich etwas w-wirklich wirklich will, dann darf ich es mir wünschen. F-Für einen Wunsch muss ich 30 Schläge z-zahlen." fing ich unsicher an zu erklären, wobei meine Stimme immer brüchiger und ängstlicher wurde. "U-Und nur weil ich es mir w-wünsche heißt es nicht, d-dass mein Master es mir erlaubt. D-Die Schläge bekomme ich auch, wenn der Wunsch nicht erlaubt wird." erklärte ich zuende und schaffte es dabei ihm nicht weiter ins Gesicht zu schauen. Unsicher sah ich zu Mike welcher mit einem sanften Lächeln nickte und auf seine Oberschenkel deutete.

Sofort verstand ich und öffnete meine Hose, zog sie ein Stück herunter und legte mich über seine Knie. 30 Schläge...das würde ich schaffen...Das wäre schneller vorbei, als ich es mir vorstellte...

Benny sah uns beide etwas unverständlich und geschockt an. Verstand er es? Oder...oder wurde er wieder so wütend...Doch er sah Mike nur mit einem seufzte an und senkte dann ebenfalls den Kopf. "Das gehört zur Erziehung Benny, das verstehst du." sagte Mike noch und legte seine Hand auf meinen Hintern.

"Aber ich sagte Noel immer schon davor, ob sein Wunsch in Erfüllung gehen wird oder nicht, damit er das bei den Schlägen im Hinterkopf behält. Jetzt weiß er ja auch, dass nach den Schlägen, nach dem Schmerz, ein Schachspiel liegt." erklärte Mike, woraufhin Benny die Schultern hängen lies und nickte. "Es ist dein Sklave...deine Erziehung..." seufzte er.

Er...Er hatte es endlich verstanden?

▫Upload: 21.05.2021▫

▫1224 Wörter▫

Double Checkmate || Shadowuniversum Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt