▫Noel▫
Ich stand erschrocken da, da sie sich schon bald richtig anschrien. Zwar bekam ich nur Wortfetzen mit, doch auch ohnehin konnte ich mir schnell erschließen, dass es wegen mir war...
"Nein...Das war meine Entscheidung!"...
....
"Sowas kannst du doch nicht machen Mike!"...
...
...Halt dich da raus Benny! Das ist meine Sache!"...
...
" Ja...Er ist mein Sklave!..."Mehr brauchte ich gar nicht zu hören, um zu verstehen, dass Mike es ihm gerade erzählt hatte und sie sich nun deswegen stritten... Ich hingegen stand einfach nur ängstlich vor der Tür.
Warte...Warum stand ich noch vor der Tür?! Ich sollte doch die Küche machen und selbst etwas Essen! Am Ende denkt Mike noch ich belausche die beiden und bestraft mich dafür!
Sofort löste ich mich aus meiner Starre und ging mit schnellen Schritten runter in die Küche, in welcher ich mich beeilte alles aufzuräumen...Ich wollte einfach nur schnell ins Zimmer und wieder lesen...Garnichts von dem Streit mitbekommen...Am Ende bestraft Mike mich ja vielleicht sogar, weil ich der Grund dafür war...Wobei...nein...solche unlogischen Bestrafungen hatte er mir noch nie gegeben...
Das mit dem Belauschen hätte er wahrscheinlich bestraft, aber solch einen Streit, für welchen ich ja persönlich nicht mal etwas konnte, nein...dafür würde er mich nicht bestrafen...
Ich war gerade mit dem Abspülen fertig und machte mir selbst ein paar Schnecken auf einen Teller, um im Zimmer zu essen, da hörte ich die Stimmen auf einmal viel lauter und einen kleinen Knall darauf, wie als hätte eine Tür gegen eine Wand geknallt... "Wo ist er?" hörte ich die laute und wütende Stimme des Arbeitskollegen...Er...Er war sauer?
Zittrig sah ich zur Treppe und wie kurz darauf der Arbeitskollege, welcher wohl Benny hieß, herunter gestürmt kam, direkt auf mich zu. Panisch und Ängstlich wich ich nach hinten. Was...Was wollte er von mir? Warum...War er wütend auf mich? Bitte...Nicht anfassen!
Vor mir kam er zum Stehen und griff mein Kinn und meine Schulter, ganz fest und seine Hände waren so groß. Ich stand einfach nur zittrig da, mit offenem Mund und feucht werdenden Augen. Was...Was hatte ich getan? Hatte ich doch etwas falsch gemacht? Aber warum war dieser Benny dann auf mich sauer? Warum...Wo war Mike? Mike soll ihn weg machen...mich beschützen...bitte...selbst wenn ich dafür Schläge bekommen würde...
Ich will zu Mike...Bitte...Ängstlich fing ich nun an zu stottern, da er mich mit seinem Blick einfach nur weiterhin erdolchte...In seinen Augen war Wut...und Entsetzten...Hatte ich das in ihm ausgelöst? "M-Mi-Mike..." kam leise und holprig über meine Lippen, woraufhin dieser Benny nur entsetzt seine Augen aufriss.
"Wie lange bist du schon hier? Wie heißt du? Was hat er dir angetan?" fing er nun auf einmal an mir viele Fragen zu stellen und sah mich richtig abwartend an. Ich hingegen wurde einfach immer nur noch mehr über fordert und fing sogar ängstlich an zu weinen. Warum war er so sauer? Warum fasste er mich an? Ich wollte das nicht!
"Wo hat er dich überall geschlagen?" fragte er nun und began dabei an meinem Oberteil herum zu ziehen und auch meine Pulloverärmel hoch zu ziehen. Er...Er war verrückt...und fasste mich an...Warum fragte er denn sowas? Ich war ein Sklave...Mikes Sklave...und deshalb schlug er mich manchmal...damit ich ein besserer Sklave werde...
Mittlerweile stand ich stocksteif da und wimmerte einfach nur noch vor mich hin. Ich war absolut überfordert und wollte einfach nur noch, dass er von mir weg ging, aufhörte Fragen zu stellen und aufhörte mich anzufassen. Wie lange machte er das überhaupt schon?
Es kam mir vor wie Stunden, bis Mike endlich die Treppe herunter gerannt kam und Mike von mir weg zog. "Was machst du denn zum Teufel?!" schrie er ihn an und zog mich am Arm nahe zu sich. Sofort krallte ich mich in sein Oberteil, seine Bluse, auch wenn diese dadurch Falten bekommen würde. "Merkst du denn nicht, dass du ihm eine Heiden Angst einjagst?" fragte Mike diesen Benny nun provokant und vorwurfsvoll.
Benny sah mich nur verwirrt und immer noch entsetzt an, ehe ich meinen Blick abwendete und mein Gesicht gegen Mikes Brust drückte...Es war zu viel...Er...Er sollte mich einfach in Ruhe lassen...
"Ich...Wie?" fragte Benny verwunderte, woraufhin Mike laut aus atmete. "Ich hab es dir schon dreimal erklärt, glaubst du es mir jetzt?!" sagte er ein wenig ruhiger...ja bitte...es sollte alles ruhiger werden...bitte...nicht mehr schreien..
"Ja ich habe mir einen Sklaven geholt, genauso wie mein Freund Caleb. Sag mir so oft du willst, dass das falsch ist, ich bereue die Entscheidung nicht! Und fass Noel nicht so an, ich schwöre es dir! Wegen dir heult er wie ein Wasserfall und zittert am ganzen Körper!" motzte Mike nun diesen Benny an, während ich einfach nur versuchte, mich auf meinen Beinen zu halten.
Benny fing an ungläubig vor sich hin zu reden, woraufhin Mike ihn einfach unterbrach. "Wir sind Freunde und Arbeitskollegen, haben zusammen ne Firma, können wir das bitte zivilisiert klären, OHNE Noel? Der hat durch dich heute schon genug mitgemacht." schnauzte Mike weiter herum, woraufhin dieser Benny nur ein "Mach doch was du willst." von sich gab und hoch ins Büro verschwand. Zumindest nahm ich das an, denn man hörte Schritte und Mike stand eindeutig noch neben mir.
Als die Schritte weg waren hob dieser mein Kinn leicht an und strich über meine nassen Wangen. "Ich bring dich nach oben." sagte er sanft und leise, woraufhin ich einfach nur leicht nickte und versuchte ein "Danke" zu murmerln, was aber eher scheiterte...
Er hob mich hoch, nahm mich auf den Arm und hielt mich ganz fest, ganz nahe an sich. Mit seiner anderen Hand nahm er den Teller mit meinen Pizzaschnecken und ging dann los.
Oben im Zimmer setzte er mich auf dem Bett ab, stellte den Teller auf meinen Nachttisch, schloss die Tür hinter uns und sah mich dann so komisch an. So besorgt...
"Ich erkläre dir das später oder morgen...Erstmal muss ich das selbst mit Benny besprechen." murmelte er vor sich hin, während er aus deinem Nachttisch eine Packung Taschentücher holte, welche er mir gab. Ich murmelte wieder ein leises "Danke" und putzte meine Nase, sowie trocknete meine Augen.
In der Zeit hatte er neue Klamotten aus dem Schrank geholt, Schlafklamotten. "Ich helf dir noch beim Umziehen und gehe dann wieder rüber." erklärte er, woraufhin ich einfach nur nickte und er schon begon mir vorsichtig mein Oberteil auszuziehen. Zwei Minuten später hatte ich kuschlige, flauschig Schlafklamotten an.
"Ich will, dass du den Teller noch leer ist, und ja, das ist ein Befehl. Ansonsten kannst du ruhig noch lesen oder auch schlafen gehen. Ich denke ich und Benny werde noch lange reden und auch danach dann noch arbeiten müssen." erklärte er und strich mir dabei kurz durch die Haare.
Den Teller leer essen...schlafen...lesen...Er würde noch lange weg bleiben...
Ich nickte einfach nur, woraufhin er ein zufriedenes Seufzten von sich gab und dann auch ging. Er schloss die Tür hinter sich und so war ich wieder alleine...
Was war den da gerade eben nur passiert...
▫Upload: 09.05.2021▫
▫1190 Wörter▫
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Double Checkmate || Shadowuniversum
Teen FictionEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden wurd...