▫Noel▫
"Seit wann magst du denn keine Orangen mehr?" fragte ich nun amüsiert und kniete mich dabei vor den Backofen um einen Blick auf die Pizzen zu werfen. Verbrannte Pizza schmeckt ja nicht so gut.
Sebastian lachte und kniete sich neben mich. "Schon immer. Meine Mutter hatte mir früher als Baby immer versucht Orange zu füttern, damit ich halt lerne zu kauen und so, aber ich hab sie einfach immer nur ausgespuckt. Zumindest hat meine Mutter mir das immer so erzählt." erzählte er jetzt und lachte wieder. Es war schön sein Lachen zu hören obwohl er über seine Familie sprach.
"Die obere Pizza muss raus, sonst fliegen uns die Salamischeiben noch weg." stellte ich amüsiert fest und musste über meinen eigenen Witz lachen. Basti neben mir nickte und so standen wir auf und holten sie aus dem Ofen. Jap, die war definitiv fertig. Aber die Salamischeiben hatten sich nach oben gewölbt und so ist Luft darunter gekommen und durch die Hitze und den heißen Käse sind sie immer wieder leicht hochgeploppt.
Sebastian nahm sich den Pizzaschneider und begon vorsichtig die Pizza in kleine Vierecke zu schneiden. Ich holte in der Zeit ein neues Tablett und legte die Stücke dort schön drauf. So ging das dann, bis alle drei Pizzen aus dem Ofen und auf dem Tablett verteilt waren. Das Glas hatte ich nebenbei leer getrunken. Ich fühlte mich immer noch normal, vielleicht ein wenig leicht aber ansonsten war alles gut. Kein Schwindel oder so und auch nicht, dass ich irgendwie nicht mehr richtig sprechen konnte.
Brav trugen wir das dann raus und stellten es auf dem Wohnzimmertisch ab, um welchen gerade alle herum saßen. Elias saß wieder neben seinem Master und blickte starr auf den Boden. Ich...Was hatten wir falsch gemacht? War er sauer auf uns? Warum war er so verschlossen? Hasste er uns? Aber warum? Er kannte uns doch kaum und konnte sich nicht mal ein Bild von uns so richtig machen...
Doch jetzt konnte ich daran auch nichts mehr ändern, unsere Chance hatten wie verspielt. Und mit seiner Aussage hatte er wahrscheinlich auch doch irgendwie Recht gehabt, bis wir uns nach dem heutigen Tage wieder sehen wird wahrscheinlich eine lange Zeit vergehen...
Mike saß auf seinem Sessel und so setzte ich mich neben ihn auf den Boden. Seine Hand wanderte schnell in meine Haare und kraulte mich. "Hast du dein Glas schon leer?" schmunzelte er und ich nickte. "Du hast es ja erlaubt gehabt." grinste ich leicht frech, nicht zu frech, aber ein wenig, aber auch ein wenig süß.
Er schmunzelte nur noch mehr und nickte. "Du darfst dir heute insgesamt noch zwei Gläser nehmen, aber nur weil Silvester ist. Teil sie dir so ein wie du willst." sagte er und ich schaute ihn überrascht an. Seit wann war er so locker? Vor allem wenn es um Alkohol ging! Das hatte er mir ja noch nie so weit erlaubt. Vor allem ich durfte es ja sogar selbst mischen!
Dann griff er sich zwei Stück Pizza, eines davon reichte er mir und das eine nahm er selbst. Mein Stück war mir Schinken und Mais, er hatte mir automatisch eine meiner Lieblingssorten gegeben. So aß ich es mit einem Lächeln und suchte nach Basti. Dieser saß neben Caleb uns hatte auch ein Stück Pizza in der Hand. Als unsere Blicke sich trafen mussten wir automatisch lachen.
Nachdem die Pizza leer gegessen war unterhielten sich alle wieder, sogar Caleb und Benny kamen irgendwie in ein normales Gespräch. Irgendwann entschied ich dann mir noch ein Getränk zu holen und so tat ich dies kurzerhand auch. Diesmal wollte ich irgendwas mit Mangosaft mischen so nahm ich mir Vodka und Mangosanft und mischte beides 50 zu 50. Keine Ahnung ob das so gut war, aber es brannte diesmal eindeutig mehr im Abgang.
Ich hatte mein Glas nicht mal ansatzweise leer, da beschlossen alle nach draußen zu gehen, weil es bald 12 Uhr war. Die Zeit war so schnell vergangen, ich hatte es gar nicht wirklich mitbekommen oder realisiert. Doch auch ich zog mir meine Jacke und Schuhe an und folgte den anderen nach draußen. Es war kalt und es schneite mal wieder, es würde ein perfekter Start ins neue Jahr werden.
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Double Checkmate || Shadowuniversum
Teen FictionEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden wurd...