▫Noel▫
Ich blieb ganz ruhig, zählte jeden Schlag mit und bedankte mich brav, kein Weinen oder Schreien, nur ab und zu leises Wimmern. Als er fertig war zog er mir meine Hose wieder hoch und mich anschließend auf seinen Schoss. "Lektion gelernt?" fragte er ruhig aber ernst. Ich nickte und sank den Kopf ein wenig. "Ja...Ich...Es tut mir leid...u-und ich werde es mir merken." hauchte ich und sah ihn dabei unsicher an.
Er nickte und gab mir einen kurzen Kuss auf die Stirn. "Du hast dich gut verhalten bei der Strafe, ich bin stolz auf dich." lächelte er nun sanft, woraufhin ich mich einfach an ihn lehnte und mein Gesicht auf seiner Brust ablegte. Er war stolz auf mich...Das war ein schönes Gefühl...
"Geh Abspülen und alles richtig verräumen und dann machen wir deine Packte auf." gab er mir einen Befehl, woraufhin ich nickte und von seinem Schoss aufstand. Zehn Minuten später war die Küche wieder sauber und nirgends eine Spur des Frühstücks mehr zu sehen. Auch hatte ich Mike einen neuen Kaffee gebracht und ihn zu ihm gebracht.
"Schmeckt dir das so sehr? Also Kaffee?" fragte ich ein wenig verwundert, da ich es einfach so ekelhaft in Erinnerung hatte. Er schmunzelte und trank einen Schluck, ehe er mir die Tasse hin hielt. "Probier einfach nochmal, das kommt mit der Zeit, wobei manche den Geschmack auch nie mögen." erklärte er, wobei ich das alles schon wusste.
Neugierig nahm ich die Tasse und trank einen kleinen Schluck, bitter und ekelhaft waren die einzigen Gedanken, die in meinen Kopf kamen. Mit leicht verzogenem Gesicht stellte ich die Tasse wieder weg. Absolut nicht meins. Mike gegenüber lachte bei meiner Reaktion und strich mir durch die Haare. "Ich glaube du bist, bis jetzt, noch kein Kaffeemensch." schmunzelte er und zog dabei die Pakete zu sich. Würden wir sie jetzt aufmachen? Ja oder? Ja, bitte bitte!
Neugierig, aber nicht zu aufgeregt oder hibbelig saß ich mich neben ihn auf den Stuhl, eine Schere hatte er schon bei sich. Er schnitt das kleinere Paket zuerst auf und klappte es direkt auf. Darin waren die Schuhe. Oh man, die sahen mega schön aus! Wie es sich wohl darin laufen würde? Wie würden sie an mir aussehen? Würden wir vielleicht heute schon raus gehen? Bitte Bitte Bitte!
Mike sah meinen Blick und mein Lächeln auf den Lippen und musste selbst darüber schmunzeln, ehe er auch den Karton zu mir schob. "Na los, probier sie an." gab er mir den nächsten Befehl, welchen ich mir nicht zwei Mal sagen ließ. Schnell, aber mit Feingefühl und auch vorsichtig, dass ich ja nichts kaputt machte, zog ich die Schuhe aus dem Karton und entfernte das ganze Papier darin und herum.
Dann stellte ich die auf dem Boden ab und schlüpfte vorsichtig hinein, ich kam locker rein. Nachdem sie zugrschnürt waren, saßen sie fest und sicher an meinen Füßen. Es fühlte sich so schön an wieder Schuhe zu tragen, so normal, so frei, ohne dass wir überhaupt draußen waren. Dann wandt ich meinen Blick zu Mike und nickte. "Sie passen. Danke!" musste ich noch mehr lächeln und warf mich um seinen Hals. Es...Er...Ich...Ich war ihm dankbar...Es war so schön!
Im anderen Karton waren die ganzen Klamotten, Pullover, ein Mantel und als letztes zog er ein Kleid hervor, es war aus dünnem, schwarzen Stoff und war an einigen Stellen mit Spitze bestickt. Verwirrt und unsicher sah ich zu Mike. Das war für mich, oder? Für wenn den sonst. "Ich will einfach nur wissen, wie du darin aus siehst, es könnte dir ja richtig stehen!" lächelte er mich sanft an und ich zuckte einfach mit den Schultern. Anprobieren könnte ich es ja auf jeden Fall mal. An sich sollen Kleider ja wirklich bequem und auch luftig sein, eben gerade perfekt für den Sommer.
"Mach mich glücklich und wir gehen später raus." sagte er und ich brauchte ihn nicht Mal anschauen, um zu verstehen oder seinen Blick zu sehen, ich wusste genau, wie er mich gerade an schaute. Schnell machte ich ihn glücklich und war dabei gründlich und versuchte es so gut ich konnte auch mit dem Dealthrowting.
Danach musste er arbeiten und ich musste warten, stundenlang, dabei wollte ich doch so sehr raus, in den Wald, spazieren gehen, all sowas eben. Doch er musste Arbeiten und ich somit warten.
Gegen Nachmittag, es war kurz nach 16 Uhr, klappte er seinen Laptop zu und stand auf. Ich hatte im Käfig gesessen und leise gelesen. "Na komm, gehen wir ein wenig spazieren." lächelte er mich an und machte den Käfig auf. Freudig stand ich auf und zehn Minuten später war ich fertig angezogen. Ganz stolz und glücklich betrachtete ich mich im Spiegel, die Schuhe, der Mantel, alles passte perfekt zusammen und sah auch gut an mir aus.
Anscheinend empfand auch Mike so, denn er legte seine Hand an meine Talie und gab mir ein Kompliment. Er selbst hatte seinen normalen Schuhe und seine schlichte Jacke an. Meine Klamotten waren zwar auch schlicht, aber seine hatte er schon davor, ich hatte die ja ganz neu bekommen!
"Geh mir deine Hand." sagte er ruhig, was ich auch tat, dann machte er eine Handschelle um meine Hand und dir andere um seine. Dann nahm er meine Hand in seine, hielt mit mir Händchen und versteckte durch die langen Ärmel die Handschellen. "Du wirst die ganze Zeit meine Hand halten, okay? Wenn wir andere treffen bleibst du stumm oder nickst einfach nur mit einem Lächeln." gab er mir neue Regeln für draußen, welche ich mir direkt merkte und such sofort nickte, nachdem er fertig gesprochen hatte.
"Na dann können wir ja los." sagte er, während er die Tür öffnete und seinen Schlüssel nahm. Neugierig und mit einer unglaublichen Vorfreude trat ich langsam nach draußen, blieb vor der Haustür stehen und sah mich erst einmal um, ich war draußen. Um uns herum waren Grünflächen, Bäume, ein halber Wald. Er schloss die Haustür ab und kam zu mir. "So fasziniert?" fragte er, woraufhin ich nur nickte und weiter unsere Umgebung anstarrte. Ich hörte Vögel und irgendwo auch Wasser plätschern. Der Himmel war grau-blau, eben in kalten Farben, der Winter kam bald.
"Na komm, wir gehen los, dann kannst du noch viel mehr sehen." sagte er mit einem Lächeln und zog mich sanft hinter sich her. Ich folgte brav und sah mich begeistert um, wir liefen direkt tiefer in den Wald hinein. Überall waren unterschiedliche Bäume, Pflanzen, Tiere, Insekten. Ich nahm all die verschiedenen Gerüche und Geräusche wahr. Nicht selten blieb ich einfach irgendwann stehen, um mir etwas genauer anzuschauen.
Mike und ich liefen so lange, dass es richtig dunkel wurde und ich so im Wald leicht Angst bekam, doch er hatte eine Taschenlampe dabei und führte uns wieder sicher nachhause.
Kurz bevor wir zuhause waren, konnte ich langsam wirklich nicht mehr. Meine Beine waren so schwer und schmerzten. Ich war so lange Strecken gar nicht mehr gewöhnt. Doch ich schaffte es zurück und zog mir zuhause freudig die Schuhe und Jacke aus. "Ich...Es...Danke, es war wunderschön!" lächelte ich Mike müde an, welcher gerade selbst dabei war, seine Schuhe auszuziehen.
Er schmunzelte und kraulte durch meine Haare. "Das hab ich gemerkt, aber du hast schon Recht, es tut wirklich gut mal etwas raus zu kommen." Ich nickte als Antwort und lehnte mich müde an der Wand an. "Na komm, lass und schlafen, bevor du das hier direkt im Sitzen tust." sagte er und nahm mich dabei hoch.
Er hatte mich ins Bett getragen, umgezogen und zugedeckt. An diesem Abend schlief ich so schnell ein, wie selten, so erschöpft war ich vom langen Laufen. Doch ich war unglaublich glücklich, Mike hatte gute Laune gehabt, wir haben geredet und eine schöne Zeit miteinander verbracht, ich hatte lesen dürfen, Geschenke bekommen und dann waren wir sogar noch draußen. Ja, ich war sehr glücklich.
▫Upload: 13.05.2021▫
▫1310 Wörter▫
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Double Checkmate || Shadowuniversum
Подростковая литератураEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden wurd...