▫Noel▫
Benny und ich unterhielten uns noch ein wenig und er interessierte sich für die ganzen kleinen Sachen die ich gekocht und gebacken hatte für den heutigen Abend. Ganz begeistert hörte er mir zu und wollte auch alles direkt probieren. Irgendwann kam dann auch der letzte Gast mit seinem Sklaven und wir waren vollzählig. So gingen wir dann also alle ins Wohnzimmer und Mike hielt eine kleine Rede.
"Also, erst einmal wünsche ich euch alle herzlich Willkommen. Ich bin froh den letzten Tag in diesem Jahr mit euch, die Menschen, welche mir etwas bedeuten, verbringen zu dürfen. Wir haben genug zu Essen und zu Trinken, Snacks und Alkohol im Überfluss, lasst uns den letzten Tag genießen und fröhlich später ins neue Jahr starten." redete er und jeder Erwachsene hielt ein Sektglas in der Hand.
Sie hoben alle ihre Hand uns stießen dann gemeinsam an, wie in einem Film. Dann tranken alle einen Schluck und Mike legte seinen Arm um mich. "Alles okay?" fragte er uns ich nickte. "Benny und ich haben uns unterhalten, er wollte alle Häppchen schon mal vor probieren." erzählte ich und musste gegen Ende leicht lachen. Mike grinste ebenfalls und trank noch einen Schluck, sein Glas war nun fast leer. Hoffentlich würde er nicht all zu viel heute trinken, immerhin waren so viele Gäste hier und er sollte mich doch ein wenig beschützen und auf mich aufpassen. Bei so vielen neuen Menschen fühlte ich mich ja nie direkt wohl.
Dann reichte er mir sein Glas und flüsterte. "Den letzten Schluck darfst du haben." Mit einem Lächeln und leicht roten Wangen, da er mir so nahe war, obwohl alle uns sehen konnten und im selben Raum waren, trank ich den Schluck und genoß das kleine Prickeln. Es war angenehm und ich kannte den Geschmack ja schon. Es fühlte sich besonders und toll an, der Geschmack eben, da ich es ja immer nur an besonderen Festen trinken durfte.
Gemeinsam gingen wir zur Musikanlage und Mike schuld sie an, kurze Zeit später lief dann auch schon Musik. "Darf ich dich zum Tanzen entführen?" lächelte er mich an und hielt mir die Hand hin. Mit roten Wangen und einem Grinsen nickte ich und ergriff sie. "Na dann lass die Party beginnen." schmunzelte er und wir bewegten uns zur Musik. Bald kam auch schon Basti zu mir und fragte ganz lieb, ob wir auch tanzen dürften. So tanzte ich nach einiger Zeit mit Basti, ganz ausgiebig bewegten wir uns und lachten wieder unglaublich viel. Mike unterhielt sich in der Zeit mit den anderen.
Irgendwann kam dann auch Benny, als Basti gerade wieder zu Caleb zurück musste und wollte auch mit mir tanzen. Anfangs war ich wieder etwas unsicher, doch mit der Zeit wurde ich wieder selbst sicherer und sein Lachen war einfach zu ansteckend, als dass ich nicht mit lachen hätte müssen. So lachte und tanzten wir, er wirbelte mich einige Male hin und her aber passte wie immer wieder darauf auf mich nur über dem Stoff und an den Händen zu berühren. Bei ihm konnte ich mich auch sicher fühlen, das hatte er mir nun oft genug gezeigt.
"Komm, du solltest etwas trinken. So lange wie du jetzt getanzt hast braucht dein Körper Flüssigkeit." beendete Benny dann irgendwann unsere Aktivität und ich nickte. Etwas außer Atem gingen wir zu den Getränken. Er nahm für uns beide ein Glas und füllte bei uns beiden Wasser und Mangosaft hinein. Mit einem "Danke" nahm ich mein Glas entgegen und trank es in einem Zug leer. Meine Lunge war so trocken, ich hatte es gar nicht gemerkt gehabt.
"Trinkst du keinen Alkohol?" fragte ich nun etwas verwundert, als Benny uns beiden Wasser nach schenkte. Er schüttelte den Kopf. "Doch doch, nur nicht so viel. Bei so vielen Leuten hier will ich lieber nicht betrunken sein." erklärte er und stellte die nun leere Wasserflasche unter den Tisch. "Außerdem hab ich das Gefühl, dass Mike es vielleicht doch etwas zu gut mit dem Alkohol meinen wird." schmunzelte er nun. Ich nickte einfach nur und trank weiter.
"Ich sollte langsam die Häppchen verteilen und danach Pizza machen." überlegte ich laut. Benny nickte und nahm mir mein leeres Glas ab. "Soll Basti dir helfen? Oder hat Mike irgendwas gesagt?" fragte er nun spezifischer nach, doch ich zuckte nur mit den Schultern. "Er hat nichts gesagt, aber ich würde gerne Basti fragen."
So gingen wir zu Basti und Caleb und ich fragte diesen ganz höflich und respektvoll, ob ich ein wenig Hilfe von Basti bekommen könnte. Drei Minuten später waren wir gemeinsam in der Küche. Benny blieb bei den anderen, er sagte, dass er uns die Zeit alleine gönnen würde. Wir hinterfragten das nicht und freuten uns einfach ruhig unterhalten konnten.
"Denkst du dem anderen Sklaven geht es gut? Sollten wir nicht vielleicht auch etwas nach ihm schauen? Oder ihn in unsere Unterhaltungen oder so einbinden? Er ist sonst doch so alleine hier..." brachte ich irgendwann meine Sorgen mit in die Unterhaltung. Er musste die ganze Zeit neben seinem Master sitzen und hatte den ganzen Abend wahrscheinlich noch kein Wort gesprochen...
Basti nickte und seufzte. "Aber wie? Ich meine...du weißt doch wie es bei uns am Anfang war? Wir mussten für unsere erste Unterhaltung beide gut zahlen...und auf so einer Party wird uns das wahrscheinlich weder Mike, noch Caleb noch sein Master erlauben."
Es war zum Haare raufen. Auf Calebs Geburtstagsfeier war das ja auch schon so. Jeder Sklave war nur bei seinem Master, einzig Basti und ich hatten ab und zu Kontakt. Wie sollten wir das denn anstellen? Ihn alleine dort sitzen zu lassen war doch auch keine Option!
"Weißt du was, wir warten bis Mike oder Caleb, am besten beide, mit ihm reden und setzten uns dann brav dazu. Vielleicht versteht er unsere Blicke oder so oder sie gehen irgendwann wo anders hin. Mike versteht meine Körpersprache und Blicke mittlerweile sehr gut! Vielleicht bemerkt er es!" überlegte ich mir einen Plan.
Basti brummte und verteilte weiter Tomatensoße auf den schon ausgerollten Teigen. "Ja, dann sitzen wie wahrscheinlich den halben Abend nur still da und am Ende funktioniert es gar nicht!" sagte er nun und klang dabei bedrückt. Ich seufzte und machte die Salamipackung auf. "Ich will doch einfach nur auch mit ihm reden! Er soll sich nicht ausgeschlossen fühlen!" jammerte ich weiter und verteilte frustriert die Salamischeiben auf zwei Pizzen.
Dann konnte ich hinter mir ein Räuspern hören, ganz leise und hoch. Als ich mich umdrehte erblickte ich den anderen Sklaven, unsicher stand er im Türrahmen und schaute mir nicht mal richtig in die Augen, eher auf den Boden oder auf meinen Oberkörper.
"I-Ich soll euch helfen!" murmelte er fast schon zu unverständlich.
▫Upload: 02.07.2021▫
▫1111 Wörter▫
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Double Checkmate || Shadowuniversum
Teen FictionEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden wurd...