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▫Noel▫

Als ich am nächsten Morgen aufwachte...uff...ich hatte absolut keine Orientierung und keinen blassen Schimmer was passiert war. Mein Kopf brummte und meine Glieder schmerzen, mein Mund schmeckte ekelhaft und mein Magen grummelte besorgniserregend.

Mit schwachen Armen saß ich mich also auf und rieb mir erst einmal über die Augen, sonst würde ich auf gar keinen Fall irgendwas erkennen. Der Rolladen war bis zum Anschlag unten und so war es stockfinster im Zimmer.

Ein frustriertes Seufzen kam über meine Lippen und ich setzte mich vorsichtig auf. Dabei machte sich ein komischer Schmerz in mir breit, genau in meiner Pogegend...Sobald ich die Decke von mir erkannte ich auf, dass meine Hose und Boxershorts...ausgezogen war...Nein? Nein oder? Ich...

Tränen sammelten sich in meinen Augen und es schnürte mir die Luft ab. War das gestern...natürlich war es kein Traum! Ich hatte hier noch nie geträumt, warum sollte sowas also gestern passieren? Hatte...War Mike betrunken? Ich...Warum hatte er das getan! Ich hatte doch sogar halb geschlafen! Und...Und war ich selbst betrunken? Ich konnte mich an kaum etwas erinnern, nur kleine Fetzen waren noch in meinem Kopf.

Ich hatte getanzt, gelacht und getrunken, alles war lustig und ich fühlte mich fast schon schwerelos. Dann drehte sich alles und irgendwas warmes, nein Benny, war da. Kurz darauf schlief ich dann schon...und wurde später wieder geweckt...

Ich...Ich konnte es nicht fassen! Er hatte im Schlaf mit mir geschlafen! Mich einfach wieder benutzt...mir kein Viagra gegeben...mich nicht mal geweckt! Er...Er hat mich einfach benutzt...Ich...

Ohne groß darüber nachzudenken sprang ich auf, zog mir meine Klamotten aus und frische, bequeme an. Dann verließ ich auch schon das Zimmer. Ich war sauer und verletzt. Ich...Er...Ich konnte es nicht einmal in Worte fassen.

Meine Schritte trugen mich ins Wohnzimmer...doch was ich hier erblickte war auch nicht besser...Caleb und Basti lagen auf der Couch, wobei Basti wieder nackt war...und von Caleb anscheinend irgendwann in der Nacht auf den Boden geschoben worden war...Hatte...Hatte Caleb Basti das selbe angetan?

Automatisch lief ich zu Basti und rüttelte sanft an ihm. Er sollte aufstehen. Ich glaube nicht, dass er es als angenehm empfindet später nackt vor allen zu sein. Schnell wachte er auf und blinzelte mich verwirrt an. "Was...?" gähnte er müde und lehnte sich noch mehr gegen die Couch. Er sah richtig niedlich aus, richtig verschlafen und als hätte er sich fest in seine Decke ein gekuschelt gehabt.

"Ich...Zieh dir lieber was an, oder geh am besten duschen...Es ist schon Mittag...die anderen Sachen bestimmt auch bald auf." erklärte ich mich so halb und ging danach einfach wieder. Ich...Es...Was war denn los mit mir? Ich...Er hatte doch schon oft mit mir geschlafen. Manchmal auch ohne Viagra! Und wahrscheinlich war er sowieso betrunken...trotzdem schmerzte es...ich fühlte mich wieder so benutzt und beschmutzt...Er war sogar in mir gekommen, das hatte ich mittlerweile schon gespürt.

Ich konnte Basti noch leise hinter mir her rufen hören, doch ich musste einfach weg. Irgendwas, Irgendjemand sollte mir helfen, sollte mich retten. Und wie als hätte er meine Gedanken gehört stand Benny auf einmal oben an der Treppe. Ohne groß weiter nachzudenken rannte ich zu ihm hoch und zog in ihn sein Zimmer, also das Gästezimmer. Kaum war die Tür hinter uns zu fiel ich in seine Arme und begon einfach zu weinen, ließ alles raus, alle Emotionen und allen Kummer, allen Schmerz und alles Leid.

Ohne etwas zu hinterfragen nahm er mich einfach in den Arm und versuchte mich irgendwie zu beruhigen. Doch es klappte nicht...ich konnte mich einfach nicht beruhigen...Ich...Was Mike getan hatte...er schmerzte irgendwie tief in mir...Ich dachte ich könnte ihm vertrauen...

Irgendwann, als ich keine Tränen mehr übrig hatte sah ich zu Benny hoch. Sein Blick traf sofort meinen, er musterte mich so besorgt und so traurig. Seine Hand fuhr langsam in meine Haare und begon dort sanft zu kraulen. Das hatte Mike auch immer gemacht...weil er wusste, dass ich mich so beruhige und mich wohler fühlte...doch jetzt gerade schmerzte es einfach nur und ich wollte am liebsten direkt wieder losheulen. So ergriff ich sein Handgelenk und entfernte seine Hand zittrig aus meinen Haaren.

Sein Blick wurde nur noch besorgter aber er hielt seine Hand weg von meinen Haaren. "Was ist denn passiert?" fragte er nun ganz verwirrt und irgendwie auch schockiert. Ja was war denn passiert? Ich war ein Sklave und es war etwa völlig normales für mich den sexuellen Bedürfnissen meines Meisters nachzukommen, doch irgendwie...er hatte mich verletzt!

"Mike!" schluchzte ich und krallte mich wieder mehr an ihn. Er seufzte leise und strich mir wieder über den Rücken. Das war gut, das machte Mike selten, das machte eher Benny öfters. Ich krallte mich in sein Oberteil und biss mir auf die Unterlippe. Irgendwie wollte ich das Weinen so zurück halten. Doch es klappte nicht...

Aus meinen Augen flossen wieder die Tränen und auch so sprudelte es aus mir endlich heraus. "Ich...hab s-so K-Kopfschmerzen und mir ist schlecht...alles b-brummt und meine A-Arme und Beine s-sind so schwer. U-und Mike hat mich b-benutzt! Einfach benutzt! I-Ich hab geschlafen! Und war w-wahrscheinlich sogar b-betrunken...u-und er hat m-mit mir geschlafen!" sprach ich meine Sorgen und Gedanken und mein Leid nun endlich aus. "S-Sein S-Sperma klebt noch in und a-an mir! Ich...Es tut weh! E-Es tut so weh...I-Ich hab geschlafen und e-es nicht mal mitbekommen! N-Nicht mal Viagra hatte er mir gegeben o-oder mir irgendwas gesagt...S-Selbst wenn er betrunken war...Ich...Er hat mich wieder b-benutzt.." schluchzte ich weiter.

Benny sah mich mitleidig und fast schon verstört an. Fand er...Fand er das was Mike getan hatte normal? Oder okay? War er verstört, weil ich als Sklave so etwas nicht möchte, weil ich als Sklave auf meine eigenen Bedürfnisse achte? War er...war er von der Info verstört, dass Mike mit mir Sex hatte...dass ich Sex mit Mike hatte?

Doch er nahm mich einfach nur noch fester in den Arm, was mir zeigte dass es nicht so war...zumindest redete ich mir das ein. Meine Beine haben langsam nach und so rutschten wir auf den Boden. Knieten dort und er hielt mich fest im Arm. Es war...angenehm und trotzdem fühlte ich mich immer noch hundeelend...

▫Upload: 06.07.2021▫

▫1084 Wörter▫

Double Checkmate || Shadowuniversum Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt