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▫Noel▫

Die nächsten beiden Tage vergingen wie im Flug, Mike bestellte noch ein Geschenk und ein paar Schuhe für mich, welche beide sogar noch rechtzeitig ankam. Meine Wunde am Kinn war auch fast wieder weg und die feinen Narben an meinem Arm, als ich ihn in das kochende Nudelwasser gehalten hatte, fingen langsam an zu verblassen. Ansonsten gingen wir gemeinsam spazieren, ich durfte die Einfahrt vom Schnee frei räumen und abends kuschelten wir wie immer mit Punsch bzw. Glühwein und schauten Filme. Gestern hatte Mike noch mit Caleb telefoniert und einiges angeklärt, ein wenig Smalltalk geführt und sowas halt. Es waren wirklich schöne Tage, so auch heute.

Bis jetzt hatten wir gemeinsam gefrühstückt, ein wenig gekuschelt, waren spazieren gegangen und haben dann gemeinsam gekocht und gegessen. Aufgrund des Geburtstags hatte Mike sich sogar extra frei genommen. So hatten wie ganz viel Zeit. Ich hatte natürlich auch die Häppchen gebacken, wobei ich kleine Puddingschnecken gemacht hatte. Immerhin so wollte ich mein Versprechen zu Basti einhalten. Hoffentlich mochte Caleb das auch.

Die Feier würde erst gegen 17 Uhr los gehen, also machten wir uns um 16 Uhr fertig. Mike meinte, dass wir eine wenig Fahren müssten. Auch sollte ich eine Tasche mit Klamotten und so packen, falls wir die Nacht dort bleiben würden. Er wollte ja auch ein wenig trinken und nicht die Gefahr eingehen einen Unfall deswegen zu bauen.

So stand ich nun im Schlafzimmer, hatte neben der Tür die gepackte Tasche stehen und zog mir gerade mein Kleid an. Als Schule hatte Mike mir Stiefel gekauft, sie waren ganz schwarz und hatten dünne Bändel, welche man das Bein noch etwas höher schnürte, als der Schuh eigentlich war. Alles war fertig, bis auf der Reißverschluss und so tapste ich ins Bad, wo Mike gerade seine Haare richtete. "Kannst du mir das bitte zu machen." fragte ich ihn lieb, woraufhin er schmunzelte und ihn geschickt mit einer Hand schloss.

"Du siehst wieder so zum Anbeißen aus Kleiner." grinste er und zwinkerte er mir zu. Ich musste lächeln, wurde aber auch rot. "Vielleicht kannst du dich ja diesmal zusammen reisen." sagte ich ironisch und umarmte ihn. Er sah auch gut aus, im Anzug und mit gestylten Haaren, wie ein richtiger Geschäftsführer eben. Wie Basti und Caleb wohl aussehen würden? Und was sie zu meinem Outfit sagen würden?

Er schmunzelte und nahm den Kam, mit welchem er begon meine Haare zu kämmen. Am Ende hatte ich einen Seitenscheitel, eine silberne, dünne Spange im Haar welche meine Haare etwas aus dem Gesicht hielt. Mike hatte sogar so ein Silberspray für die Haare gehabt und damit eine Strähne eingefärbt. Beim nächsten Waschen würde es schon wieder raus gehen, hatte er gesagt.

So stand ich nun vor dem Spiegel elegant, schüchtern und zierlich, ein wenig nervös und mit leicht roten Wangen. Doch irgendwie gefiel es mir. Ich sah...richtig gut aus..."Es gefällt mir Mike...also wirklich!" hauchte ich und sah ihn von unten an. Er lächelte mich sanft an und beugte sich zu mir herunter, seine Hand auf meiner Wange. "Ich sag doch, dass du wunderschön bist." und damit legte er seine Lippen auf meine. Ich genoß den sanften und unschuldigen Kuss und umarmte ihn anschließend, wobei man eher sagen konnte, dass ich mich an ihn drückte.

Er lachte und nahm mich hoch. "Na komm, wir müssen los." sagte er und ging so mit mir nach Unten. Dort zog er mir meinen Mantel an und sich selbst ebenfalls und noch seine Schuhe dazu. Dann hielt er inne und griff in seine Hosentasche, heraus holte er ein Halsband.

Ich verstand und legte meinen Kopf zur Seite, dass er es mir anziehen konnte. Er verschloss es vorsichtig und befestigte die Kette daran, wesen Ende er in der Hand hielt. "Damit jeder weiß wem du gehörst und dass ich dich nicht verlier." erklärte er und ich nickte. Ich gehörte ihm...er beschützte mich und wollte mich nicht verlieren...Ich...Ich war ihm wichtig...Mein Lächeln wurde größer und ein schönes Gefühl machte sich in mir breit.

"Na komm, nehm dein Gebäck und ich die Tasche." sagte er und öffnete die Tür. Schnell tappste ich in die Küche und kam mit einem Tablett zurück, Mike wollte dass ich es ganz edel anrichte und hatte mir deshalb sogar ein silbernes Tablett gegeben. Natürlich hatte ich zum Schutz Alufolie darüber gemacht.

Er hielt mir die Tür offen und gemeinsam traten wir nach draußen. Es war schon dunkel und schneite leicht. Gemeinsam liefen wir zum Auto, wo mir Mike auch wieder die Tür offen hielt. Auf der Rücksitsbank verstaute er die Tasche und die Schnecken und saß sich dann selbst auf den Fahrersitz. Wir schnallte uns an und er startete den Motor.

Ich war ganz aufgeregt wieder Auto zu fahren, immerhin war ich das das letzte Mal vor zwei Monaten oder so, sehr lange auf jeden Fall. Begeistert sah ich nach draußen und spürte wie wir uns in Bewegung setzten.

Mikes Hand legte er auf meinen Oberschenkel, wodurch meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn gerichtet war. "Es gibt ein paar neue Regeln für heute Abend." fing er an und sofort hörte ich ihn aufmerksam zu. Das war wichtig, das musste ich mir merken!

"Es werden viele Leute da sein, du wirst merken, wer ein Sklave ist und wer nicht. Im Dresscode steht auch, dass alle Sklaven ein Halsband tragen müssen, also ist das ganz einfach." begon er zu erklären. Deshalb also auch das Halsband. Aber das machte ja Sinn, nicht dass noch irgendjemand verloren ging. Und so wusste ich ja auch, vor wem ich immer respektvoll etc. bleiben musste und wer wie ich war.

"Ansonsten bleibst du trotzdem immer bei mir. Ich pass auf dich auf, keine Sorge. Du trinkst nur das, was ich dir gebe und hälst dein Getränk auch immer in der Hand. Das selbe gilt für Speisen. Auf Partys gibt es dumme Leute, die einem was ins Getränk mischen, was dann sonst was mit dir macht." fuhr er fort, woraufhin ich nickte. Wer...wer würde denn sowas machen? Das war doch gefährlich...

"Respektvoll und höflich bleiben weißt du ja alles. Genieße einfach den Abend, es wird schön werden." lächelte er mich an, woraufhin ich nickte und zurück lächelte. Ja, ich freute mich doch wirklich darauf. So eine richtige Party. Mit vielen Menschen, Kuchen, Alkohol und meinem Freund Basti.

Es würde ein super Abend werden!

▫Upload: 08.06.2021▫

▫1052 Wörter▫

Double Checkmate || Shadowuniversum Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt