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▫Noel▫

Am nächsten Morgen schliefen wie beide aus, es war anscheinend also Sonntag. Müde streckte ich mich, als ich das erste Mal aufwachte, drehte mich einfach um und schlief wieder weiter. Das ging eine ganze Weile so, bis Mike auch wach wurde, mich nahe zu sich zog und mir ruhig durch die Haare strich.

Ich brummte leise vor mich hin, als ich sein handeln merkte und drückte meinen Kopf in deine Brust. "Weiter....schlafen..." gähnte ich müde und schloss meine Augen direkt wieder, ich war noch zu kaputt. Er lachte leicht auf, wodurch sich dein Brustkorb hob und sank. Ich brummte schlichtweg noch einmal und rollte mich von ihm runter, um wieder weiter zu schlafen.

"Kleiner~ Aufstehen, irgendwann muss der Tag beginnen." haucht er leicht belustigt und streichelt über meinen nackten Rücken. Stimmt, gestern Abend. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen, es war gut gewesen, sehr gut...

"Aber...warum.." quengelte ich mit einem sarkastischen Unterton herum und rollte mich zurück auf ihn, diesmal konnte ich das Ziehen in meinem ganzen Körper und den Schmerz in meinem Hintern nicht ausblenden. Er war so schön warm und kuschelig. Sofort legte er wieder die Arme um mich.

"Bist du jetzt wach?" fragte er, woraufhin ich nickte und noch einmal gähnte, ehe ich meine Augen schon öffnete. Es war noch recht dunkel im Zimmer, was aber daran lag, dass die Rollläden alle geschlossen waren und nur Mike seine Nachttischlampe an hatte.

"Guten Morgen." murmelte ich und sah ihn mit meinem verschlafenen Blick halbwegs an. Seine Haare klebten ihm auf der Stirn und er trug wie immer nachdem wir Sex hatten, ein weites Shirt. Wann hatte er sich das gestern angezogen?

Er grinste und wuschelte durch meine Haare. "Dir auch einen guten Morgen, du Schlafmütze." Ich schmunzelte und legte mich entspannt auf ihn, um einfach langsam wach zu werden.

Wir kuschelten noch ein wenig, bis Mike beschloss, dass wir jetzt aufstehen sollten. Er wollte duschen und das hatten wir beide auch dringen nötig. Und ich musste das Bett unbedingt neu beziehen, gestern...hatte ich es ziemlich in Beschlag genommen...wenn man es so sagen kann.

Mit wackligen Schritten stand ich auf und krallte mich an Mike fest, mein Hintern war die Hölle...und irgendwie hatte ich Muskelkater...im Hintern und in den Beinen, aber wovon denn? Wir haben miteinander geschlafen, aber ich hab doch keinen Sport gemacht...oder war es so anstrengend oben zu dein und ich hatte es einfach nur nicht gemerkt?

"So schlimme Schmerzen?" fragte Mike leicht besorgt und legte seinen Arm um meine Hüfte, als ich mich so erschrocken an ihm fest gekrallt hatte. Ich nickte leicht und versuchte meine Beine zu entlasten, sie fühlten sich wie brennender Wackelpudding an.

"Ich...hab Muskelkater glaube ich," gestand ich leise und mit roten Wangen. "von gestern." Er schmunzelte. "Gestern warst du ja auch zum ersten Mal der richtig aktive Part, mit der Zeit werden sich Muskeln bilden, aber ich werd divhbin Zukunft etwas im Zaun halten. Bei der Hochleistung die du mit dem Viagra hingelegt hast, ist dein Muskelkater nämlich garkein Wunder." sagte er sanft, wobei er gegen Ende etwas amüsiert wurde.

Ich nickte und sah ihn bittend an. Der Muskelkater war eine Sache, die Schmerzen in meinem Poloch eine andere. Mit dem Muskelkater könnte ich arbeiten, aber er wusste, dass ich empfindlich auf die Schmerzen im Hintern reagierte. Er verstand und öffnete die Schublade seines Nachttisches, aus welchem er mir eine Schmerztablette reichte. "Nehm die und dann dusch ich dich." erklärte er, woraufhin ich nickte und die Tablette dankbar annahm.

Das Duschen verlief ruhig und angenehm, Mike machte alles für mich und auch das Einschäumen in meinem Intimbereich empfand ich nicht mehr als schlimm. Ein kleines Déjà-vu hatte ich zu der Situation, als er mir in der Dusche einen Handjob gegeben hatte, doch das ging schnell weg.

Anschließend wickelte er mich in ein großes Handtuch und rubbelte mich vorsichtig trocken, langsam merkte ich auch die Wirkung der Tablette, denn die Schmerzen verblassten langsam. "Komm, nur noch anziehen und dann gehen wir Frühstücken, das Bett und alles machst du danach." erklärte er, während er mich an der Hand ins Schlafzimmer führte. Er hatte ja richtig gute Laune, also so richtig gute.

Selten war er so zuvorkommend und sanft zu mir. Wann hatte er mich denn bitte an der Hand gezogen und nicht geschoben oder ist einfach ohne mich los gelaufen? Die Aufmerksamkeit, all diese kleinen Dinge, es fühlte sich schön an. Die Ablenkung mit dem Viagra war das eine, die Aufmerksamkeit und ruhige Seite von ihm die andere, welche mir Halt gaben.

Heute durfte ich mir sogar meine Klamotten selbst aussuchen. Also zog ich den dicken Kragenpullover an, welchen er mir erst letztens gekauft hatte. Irgendwie fand ich den richtig schön, er war so flauschig und bequem obwohl er gleichzeitig so schlicht und elegant aussah.

Gemeinsam tappsten wir nach unten, ich mit dem trag Frühstück zu machen. Doch kaum stand ich in der Küche und sah aus dem Fenster began ich aufgeregt zu quitschen. "Aaahhhhh, Mike! Es schneit! Es schneit! Ahhhhh!" rief ich vor mich hin und rannte, so wie es eben mit meinem Muskelkater möglich war, zum großen Esszimmerfenster.

Im Garten lag schon eine Schicht Schnee, welche beachtlich hoch war, dafür, dass es gestern Abend und heute Nacht wahrscheinlich noch nicht geschneit hatte. So viel Schnee, in so schneller Zeit, das war ich nicht gewohnt. Wir hatten in der Nähe von Leipzig gewohnt, relativ weit unten in einem Tal, an unserem Dorf war ein See in der Nähe dran. So viel Schnee lag bei uns nach mehreren Tagen erst!

Mike kam belustigt zu mir und legte seine Arme von hinten um mich, wie ein Pärchen standen wir von dem Fenster und schauten dem Schnee beim fallen zu. Der Garten sah so majestätisch aus, so unberührt, so zart und noch mehr idyllisch als sonst.

"Das passt doch perfekt, gestern bauen wir die Deko auf und heute schneit es. Da kommt ja wirklich richtige Weihnachtsstimmung auf." hauchte er ruhig und sanft, woraufhin ich nickte und "Es ist wunderschön..." hauchte. Ich konnte meine Begeisterung kaum ausdrücken.

"Darf ich heute schon die Einfahrt frei schaufeln? Oder können wir allgemein vielleicht raus? Mir...Mir reicht es auch in den Garten." fragte ich leise und aufgeregt, woraufhin er leicht auf lachte. "Du darfst nicht, du musst, sonst bekommst du die gar nicht mehr frei, weil der Schnell zu viel und zu schwer ist." erklärte er, woraufhin ich nickte und mich mehr an ihn lehnte. Ich durfte heute also wirklich raus.

"Und wenn du mit all deinen Aufgaben fertig bist können wir gerne noch ein wenig spazieren gehen oder du kannst in den Garten." erklärte er mir, woraufhin ich energisch nickte und mich richtig freute. Es...Es war alles so schön gerade! So ruhig, so weihnachtlich.

▫Upload: 26.05.2021▫

▫1130 Wörter▫

Double Checkmate || Shadowuniversum Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt