▫Noel▫
"Ist es okay, wenn ich das Radio leise an mache?" fragte Benny dann, während wir langsam eine Landstraße entlang fuhren. Ich nickte und so schuld er das kleine Gerät an, kurz darauf lief leise Musik. Hinter uns betrachtete ich das immer kleiner werdende Haus von Mike. Als das nicht mehr zu sehen waren blickte ich die Umgebung um uns herum an. Wir fuhren über Wiesen und kleine Straßen.
Die Autofahrt verging relativ ruhig, Benny summte immer wieder mal ein Lied mit und wir kamen irgendwann, nach nicht einmal 20 Minuten in einer Tiefgarage zum Stehen. Benny schuld das Auto aus und drehte sich zu mir nach hinten. "Wir sind da." lächelte er mich an und zog meine Kaputte vorsichtig auf meinen Kopf.
Dann stieg er aus, nahm die Tasche und hielt mir sogar die Tür offen. Automatisch griff ich nach seiner Hand als ich ausgestiegen war. "Keine Sorge, ich werde dich nicht verlieren." schmunzelte er, aber übte sanften Druck mit seiner Hand aus und hielt meine so nun fest in seiner.
Gemeinsam gingen wir dann zu einem Aufzug und freudig drückte ich den Knopf, nachdem ich um Erlaubnis gefragt hatte. Kurz darauf stiegen wir ein und Benny drückte auf die 7. Er wohnte also im siebten Stock. Hatte er kein Haus? Nein, da hatte er mal was erzählt, aber ich erinnerte mich nicht mehr so genau. Hatte er dann auch einen Balkon? Von dem man auf die Stadt schauen konnte? Würde ich mein eigenes Zimmer bekommen? So wie das Gästezimmer bei uns, das war sobald Benny da war ja auch "sein" Zimmer.
Je weiter wir nach oben kamen, desto aufgeregter wurde ich. "Warum bist du denn so hibbelig?" lachte Benny. Ich machte einen ironischen Schmollmund. "Ja, weil ich ja deine Wohnung sehen werde. Und alles ist hier so anders als bei Mike!" erklärte ich, woraufhin er nickte. "Es tut dir bestimmt gut mal eine Woche nicht mehr nur im selben Haus zu sein."
Ich nickte und die Tür ging auf, sofort tappste ich nervös heraus, nur um direkt vor mir ein Fenster zu sehen. Draußen ging die Sonne unter und man sah ganz viele Autos und Menschen auf der Straße unterwegs. Ein begeistertes "Wow." verlies meine Lippen. Es sah ja unglaublich cool aus. Fast schon magisch.
Als Benny hinter mir lachte drehte ich mich ganz überrascht um, ich hatte für einen kurzen Moment alles vergessen. Meine Wangen wurden ganz rot, Gott wie peinlich. Er reichte mir seine Hand, so dass ich sie nehmen konnte. "Komm, ich zeig dir meine Wohnung, da hast du immer noch die selbe Aussicht." sagte er und so gingen wir weiter.
Er schloss die Tür auf und wir treten herein, automatisch zog ich meine Schuhe und Jacke aus und hing sie ordentlich zu allen anderen. Meine Schuhe hielt ich in der Hand. Benny öffnete ein Regal und griff nach meinen Schuhen. "Die kommen hier rein." erklärte er und sortierte sie ordentlich ein.
Dann legte er mir ein anderes paar Schuhe heraus, Hausschuhe. Ich verstand und schlüpfte in diese. Mit einem "Danke." bedankte ich mich. Er tat das selbe und hing seine Jacke ebenfalls auf. "Na dann lass mich dich mal herum führen." grinste er. "Aber zuerst einmal ganz wichtig, fühl dich hier wie zuhause, wie bei Mike. Und auch Aufgaben brauchst du nicht machen, ich habe mir Urlaub genommen und wir werden die Zeit gemeinsam schön verbringen, okay? Aber dazu sag ich dir nach der Tour noch mehr." lachte er gegen Ende, war aber am Anfang recht ernst. Ihm schien es mal wieder wichtig, dass ich mich wohl fühlte.
So nickte ich und ergriff seine Hand. Das hatte sich vorhin schon so toll angefühlt. Sie war so groß und warm, sein Griff war vorsichtig aber doch leicht fest. "Also, hier links ist direkt das Bad. Ich hab leider nur eines, aber das bekommen wir schon hin." sagte er und öffnete dabei die Tür neben der Garderobe. Ein Blick hinein zeigte mir ein Stil volles Bad, eine riesige Badewanne und eine Regendusche. Die Fliesen waren aus Marmor und der Spiegel war riesig! Sogar an der Wand war noch einer bis zum Boden!
DU LIEST GERADE
Double Checkmate || Shadowuniversum
Teen FictionEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden wurd...