▫Noel▫
Vor der Tür standen Mike und Caleb, ihre Blicke erdolchten mich beinahe. Caleb...er...sein Blick, er...ich konnte ihn nicht mal einordnen...nur puren Hass und pure Wut könnte ich erkennen...Mike...Mike hingegen sah eher enttäuscht aus...aber auch sauer...
Ich...Ich hatte alles versaut...Verzweifelt fiel ich auf die Knie und ging in die tiefste Subhaltung, wie noch nie. Bitte...Bitte... "B-B-Bitte...h-hör mir...zuerst zu...d-danach n-nehme ich j-jede Strafe an!" wimmerte ich ängstlich und wagte es nicht mal meinen Blick zu heben. Ich...Ich war ein Sklave...und hatte mich gegen einen Master gestellt...Ich...Ich hatte eine Strafe verdient...ich war selbst Schuld...
Auf einmal wurde mein Kinn hoch gehoben, ganz sanft. Vor mir kniete Mike, sein Blick war viel weicher...und irgendwie besorgt...Sofort kamen mir die Tränen und ich schmiss mich einfach um ihn, krallte mich an ihn und drückte meinem Kopf in seine Brust, welche ich nass weinte.
Er nahm mich hoch und drehte sich zu Caleb. "Ich Rede jetzt zuerst einmal mit Noel, irgendwie scheint hier etwas doch nicht so ganz zu stimmen." sagte er ernst...War...War er sauer auf Caleb? W-Wegen mir? Weil...weil ich mich gegen ihn gestellt hatte?
"Mach doch was du willst, ich hab dir schon gesagt, was passiert ist." grummelte er, "Wo ist Sebastian?" fragte er mit noch wütenderer Stimme. Ich schüttelte ängstlich den Kopf. Mike strich über diesen und fing dann an meinen Kopf zu massieren, angenehm seufzte ich leise auf, doch das Weinen lies sich so einfach nicht abstellen.
"Ich glaube es ist besser, wenn ich zuerst mit Noel rede und du dich beruhigst." sagte Mike nun ernst zu Caleb. Dieser atmete scharf die Luft ein. "Ich meine es ernst." sagte Mike und schloss daraufhin auch schon die Tür.
Dann setzte er sich mit mir aufs Bett und legte die Decke um uns. "Ist Sebastian im Bad?" fragte er, woraufhin ich zögerlich nickte und ihn verheult ansah. "E-Es tut m-mir so l-leid!" began ich zu stottern und krallte mich in seinen Pullover. Bitte...Ich...Ich wollte ihn doch gar nicht enttäuschen!
Er sah mich sanft an und strich über mein Gesicht, an einer stelle blieb sein Blick hängen. Vorsichtig strich er mit dem Finger über mein Kinn, woraufhin ich leise auf wimmerte...War...Der Tritt...von Caleb...wahrscheinlich war es geschwollen oder? Oder blau? Irgendwie sowas...
"Ich hab in der Vergangenheit schon zu oft den Fehler gemacht dich zu früh zu bestrafen, ohne zu wissen, was überhaupt vorgefallen ist." fing er ruhig an zu reden. "Also erzähl mir was vorgefallen ist, ohne Auslassungen oder Lügen." fuhr er etwas ernster weiter. Er...Er wollte mir wirklich zuerst zuhören? Wollte wissen was passiert war? Alles? Ich...es war peinlich...
Doch ich nickte und senkte meinen Blick leicht, dabei wollte ich ihm nicht in die Augen schauen...nicht bei dem was ich ihm nun gleich erzählte...
"I-Ich...Ich nehm j-jede Strafe an...u-und Danke, dass du mir zu hörst..." schniefte ich leise vor mich hin, ehe er mir auch schon ein Taschentuch reichte, mit dem ich meine Nase putze und Wangen trocken rieb.
"A-Als du gegangen bist...b-bin ich ins Wohnzimmer, Caleb u-und Basti...er...Basti saß zwischen seinen Beinen u-und sollte ihm e-einem Blowjob geben...Ich...Ich wollte ihn doch nur beschützen!" fing ich leise an. Er...Er würde mich bestrafen müssen...es...es würde weh tun...aber...aber Basti...er musste beschützt werden!
"I-Ich wollte das n-nicht! Basti...er sollte sowas nicht tun müssen...Ich war geschockt...und hab falsch reagiert..." fuhr ich leise und etwas beschämt weiter. "Ich weiß, dass es falsch war und dass ich frech war...Aber ich hab Basti da weg gezogen...und Caleb angeschrien...d-dann wollte er, dass i-ich d-das mache...a-aber das durfte ich nicht! Das wusste er doch sogar! U-Und ich hab ihm das dann gesagt. D-Daraufhin i-ist das entstanden." hauchte ich leise und zeigte auf meinen Kiefer. "Er hat nach mir geknickt...mit seinem Knie...weil er mich sowieso an den Haaren z-zwischen s-seine Beine gezogen h-hatte...Danach wurde d-dann alles nur noch schlimmer..."
"E-Er hatte mich an den H-Haaren fest gehalten...n-neben sich...I-Ich musste zuschauen w-während Basti...ihm seinen Blowjob g-gab...u-und dann..." weiter konnte ich nicht reden, zu sehr wurde ich von einem Heulkrampf gepackt. Mike strich weiter über meinen Rücken und hielt mich nahe an sich, er wusste, wie er mich beruhigen konnte.
Sein Blick war immer noch sanft, wenn auch leicht enttäuscht und irgendwie anders, irgendwas erkannte ich darin nicht so ganz. "Was ist danach passiert? Du musst es mir sagen Kleiner, auch wenn es dir schwer fällt." hauchte er sanft, aber auch etwas dominant. Ich nickte und atmete ein paar mal tief ein und aus. "E-Er hat sich vor dem Orgasmus von Basti weg g-gedreht...u-und ist dann in mein...also auf mein Gesicht gekommen...A-Als er dann erschöpft war und k-kurz nicht aufgelasst hatte, h-hab ich mich los gerissen u-und bin mit Basti nach hier oben...wir haben uns i-im Bad eingeschlossen." erklärte ich mit roten Wangen und beschämten Blick weiter. Mikes Griff um mich hatte sich gefestigt und seine Miene wurde richtig ernst. W-War er sauer auf mich? Natürlich...Er...Ich...Es war meine Schuld...Nicht Bastis...einzig und alleine meine...
"A-Aber das war nicht Bastis Schuld! Ich hab ihn einfach mitgezogen! E-Er...Er muss nicht auch noch bestraft werden..." beendete ich meine Erzählung.
Er sah mich an, doch ich erkannte in seinem Blick rein garnichts, so sah er noch nie aus, fast hatte er keine Emotionen mehr. Es machte mir Angst weshalb ich den Blick senkte und meine Hände knetete...Würde er mich jetzt direkt bestrafen? Und wie? Müsste i-ich wieder diese Todesqualen erleiden? D-Diese Reizüberflutung?
Doch er strich nur noch einmal durch meine Haare und setzte mich dann neben sich an. Warum...Ich...Ich brauchte doch seine Nähe...gerade jetzt!
Sein Blick wurde wieder sanfter, ruhiger, besorgter. "Ich gehe zu Basti ins Bad, ich werde nur mit ihm reden und ihm nicht weh tun. Ruh dich aus. Wenn ich zurück komme verarzten wir erstmal deine Wunden und dann schaue ich weiter." erklärte er mir sein Vorhaben. Er...Er wollte also nur mit Basti reden, wahrscheinlich von ihm einfach auch wissen, was passiert war. So nickte ich und kuschelte mich eng in die Decke.
Er kniete sich neben mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er dann auch zur Badtür ging.
▫Upload: 31.05.2021▫
▫1120 Wörter▫
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Double Checkmate || Shadowuniversum
Teen FictionEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden wurd...