▫Noel▫
Das Bett war unglaublich weich und bequem, ich versank beinahe darin. Es war als würde ich auf Wolken sitzen! Und hier schlief Benny also jeden Tag? Bei so einer guten Matratze war es ja kein Wunder, dass er immer so ruhig und entspannt war.
"Also, zuerst einmal, das hier ist jetzt auch dein Zuhause, okay? Du darfst alles machen was du willst, jeden Schrank öffnen, dich überall hinsetzen, so oft du willst an den Kühlschrank gehen und dir was zu Essen holen. Wenn du irgendwie Fragen hast kannst du mich immer fragen, aber grundsätzlich darfst du alles." begon er zu reden und lehnte sich leicht zurück. Ich nickte und setzte mich such viel entspannter hin. Wenn ich schon mal hier, auf dem guten Bett sitzen konnte sollte ich das auch auskosten.
Benny würde auf keinen Fall auf der Couch schlafen, dafür war das Bett hier viel zu bequem und gut, das hatte ich als Sklave eigentlich gar nicht verdient, unter keiner Bedingung oder unter keinem Wunsch.
"Das einzige was du nichts darfst ist raus gehen auch die Fenster musste ich elektrisch verriegeln lassen, damit Mike zufrieden ist. Wir werden wenn dann gemeinsam raus gehen aber alleine ist es dir nicht erlaubt raus zu gehen. Die Grundregeln von Mike gelten weiterhin, das hat er mich auch aufgetragen. Wenn du dagegen verstößt werde ich dich aber trotzdem nicht bestrafen. Das wird dann Mike entscheiden, wenn er zurück ist. Mein Versprechen besteht also weiterhin." fuhr er fort und lächelte mich wieder so sanft an.
Mir wurde wieder so leicht und angenehm. Dieses Versprechen würde er wohl niemals brechen. Das war ein unglaublich schönes und vertrautes Gefühl. Ich konnte ihm vertrauen und mich bei ihm wohl fühlen. Er würde mich nie verletzten, dass hatte er gesagt.
"Ansonsten darfst du dir so viel wünschen wie du willst ohne dafür etwas tun zu müssen. Wenn du Lust auf irgendwas hast sag mir das einfach. Es ist wir Urlaub, okay? Du und ich haben Spaß, spielen Schach und lassen es uns gut gehen. Keine Aufgaben, keine Regeln, einfach entspannen, leckeres Essen essen und all sowas. Wenn du willst können wir auch wieder die Ofenzeigtaschen machen!" redete er mich weiter voll, doch mich störze das keineswegs. Wie Urlaub. Ja, es würde wir richtiger Urlaub werden!
Und unendlich viele Wünsche? Ohne Schläge?! Da zählte dann doch auch lesen dazu, oder? Oder kochen wad ich will! Das...Das war unglaublich! Überwältigt umarmte ich Benny einfach fest und drückte mich nahe an ihn. "Danke! Also...Also wirklich danke! Ich freue mich unglaublich." flüsterte ich und konnte sein leichtes Lachen durch die Bewegung seines Brustkorbes sogar fühlen.
"Für dich immer Noel..." flüsterte er zurück und fing an mir durch die Haare zu kraulen. Ich fing leise an zu schnurren und entspannte jeden letzten Muskel. Seit wann konnte er das denn so gut? Das war unglaublich angenehm.
Irgendwann hörte er dann auf und ich sah überrascht zu ihm hoch. Warum hörte er denn auf? Das war doch so toll! "Im Wohnzimmer wartet immer noch eine Schachrevange auf uns und ein paar Kekse auch." grinste er und sofort nickte ich. Ja! Stimmt, wir konnten jetzt ja wirklich Schach bis zum Umfallen spielen!
Freudig sprang ich vom Bett auf und zog Benny schnell mit mir. Dieser lachte nur und folgte mir, im Flur hielt er dann an, wobei ich ihn nur fragend musterte. "Kakao oder Tee?" grinste er mich an, woraufhin ich natürlich auch noch mehr grinsen musste. "Die Antwort darauf kennst du doch eigentlich!" kicherte ich. Er nickte und verschwand in der Küche.
Den restlichen Abend verbrachten wir mit Schach, gegen zwanzig Uhr hatten wir und noch Sandwiches gemacht und anschließend eine gemeinsame Serie gesucht. Nun schauten wir gemeinsam Vampire Diarys, wobei ich es bis jetzt sehr gruselig fande. Doch irgendwann war es dann auch mal Zeit zum Schlafen und so schickte Benny mich ins Schlafzimmer, damit ich mich dort umzog. Er selbst machte sich im Bad fertig und hatte mir gesagt ich sollte auch zum Zähneputzen kommen, sobald ich umgezogen war.
So klopfte ich nun gegen die Tür und wartete auf die Erlaubnis einzutretten. Nach kurzer Zeit kam ein "Ja." und somit öffnete ich die Tür. Benny stand dort ind lockeren Schlafklamotten und mit seiner Brille auf. Warum trägt er die denn so spät noch?
Mit einem verwirrten Lächeln ging ich zum Waschbecken und begon meine Zähne zu putzen, wobei ich davor mein Gesicht noch einmal wusch. Er machte es mir gleich, wobei er ja zwei Waschbecken hatte und wir so beide genug Platz hatten. Als ich fertig war stellte ich mich vor den großen Spiegel. Man sah mich komplett darauf, meine wuscheligen, dunklen Haare, meine zierliche und dünne Figur, meine Augen, die etwas heller als sonst waren und such den Verband an meinem Arm. Wir lange das wohl brauchen würde, bis es komplett verheilt ist.
Benny beobachtete mich die ganze Zeit, was ich erst nach einer Weile bemerkte. Mit roten Wangen wand ich mich vom Spiegel ab und schaute unsicher zu ihm. Irgendwie...diese Brille sah echt gut aus, also an ihm.
"Trägst du die Brille nur ab und zu oder warum jetzt gerade?" fragte ich verwirrt, woraufhin er wieder so sympathisch schmunzelte. "Nein, ich hab tagsüber Kontaktlinsen aber nachts brauch ich die ja nicht. Und an manchen Tagen habe ich auch nicht dir Geduld für Kontaktlinsen." erklärte er und ich nickte. Achso, also brauchte er ja wirklich eine Brille.
"Na komm, dann lass uns jetzt schlafen gehen, es ist spät und kleine Noels müssen ins Bett." neckte er mich, worauf ich einging und ihn ironisch ganz böse ansah. "Ich bin nicht klein." trozte ich ihm und ging schon in den Flur. Von ihm war nur ein Lachen zuhören, in welches ich kurz darauf auch einstieg.
"Also, ich bleibe immer noch auf der Couch." sagte er, als wir im Schlafzimmer ankamen. Er griff sich aus dem Schrank eine Bettdecke und ein Kissen. Nein..."Benny, wirklich, mir reicht die Couch auch. Ich bin...immer noch ein Sklave und wäre selbst mit dem Boden zufrieden." fing ich leise an zu erklären. "Außerdem werde ich wahrscheinlich sowieso nicht schlafen können..." fuhr ich fort und setzte mich bedrückt aufs Bett. Ich wollte nicht alleine sein, lieber wollte ich kuscheln und nicht Benny dazu zwingen auf der Couch zu schlafen.
Dieser ließ dir Bettdecke nun neben sich auf den Boden fallen und kam zu mir. Vor mir kniete er sich hin und nahm meine Hände. "Soll ich hier bleiben? Wir können beide in meinem Bett schlafen, dann ist es fair und du bist nicht alleine. Du weißt ich werde nichts machen, was du nicht willst, dich auch nirgends berühren, wenn du das nicht willst." erklärte er wieder ganz ruhig. Sofort nickte ich und klammerte mich an ihn. "Ich will einfach nur gekuschelt werden." nuschelte ich in seine Brust, woraufhin er nickte und leise flüsterte, dass wir das machen würden.
So legte er mich sachte auf dem Bett ab, deckte mich zu, holte sich noch ein zweites Kissen und legte sich dann neben mich. Ganz langsam schlang er seinen Arm um mich und zog mich nahe zu sich. "So gut?" fragte er leise, woraufhin ich nickte.
Doch auch wenn nun alles ruhig war, mein Kopf war es nicht. Tausend Fragen schwirrten wieder darin umher.
"Mike ist schon im Hotel oder?" fing ich einfach an meine Fragen auszusprechen. Irgendwie...hoffte ich dass Benny mir helfen konnte...
▫Upload: 21.07.2021▫
▫1230 Wörter▫
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Double Checkmate || Shadowuniversum
Подростковая литератураEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden wurd...