▫Noel▫
Und genau diese Liebe...diese Zuneigung verspürte ich gerade wieder...nur diesmal zu Benny statt zum Schach...
Warum...Warum wollte er mich küssen? Warum fragte er mich sowas? Warum fragte er überhaupt? Was hatte das zu bedeuten? Wieso verstand ich es nicht? "W-Warum machst du das? W-Warum frägst du mich sowas? I-Ich...I-Ich verstehe das nicht!" schluchzte ich weiter.
"Weil manche Taten mehr sagen können als Worte." flüsterte er zurück. Er...Taten mehr als Worte? Was...Was hatte das zu bedeuten? Wollte...Wollte er mir einen letzten schönen Moment schenken? Oder...Oder wollte er mich kalt abblitzen lassen...Wollte er mir verdeutlichen, dass ich keine Chance bei ihm hatte? Meine Gedanken begonnen sich wieder zu überschlagen.
Doch Benny merkte dies anscheinend, denn er begon wieder zu reden. "Hör auf das Hier, auf dein Herz. Denk nicht an die Konsequenzen, dafür ist später Zeit." flüsterte er.
Ich...Ich sollte auf mein Herz hören? Auf...Auf mein Herz? Auf meine Gefühle? Und meine Gedanken sein lassen? Mir keine Sorgen machen? Einfach...Einfach machen ohne nachzudenken? Aber das war doch schon so oft in die falsche Richtung los gegangen...Was wenn...Nein, hier, vor mir stand Benny...Der Mann, in den ich mich verliebt hatte und der mich niemals verletzten würde...
Aufhören nachzudenken...einfach...einfach meinen Gefühlen nachgehen...Ich atmete tief und langsam ein und wieder aus...Es war immer noch still, Benny war mir ganz nahe und hielt mein Kinn sanft fest. Unsere Blicke trafen sich die ganze Zeit. Alles in mir schrie danach, alles, jede Zelle und Faser, jeder Tropfen Blut und jede Ecke meines Herzens schrie nach seinen Lippen. Und so nickte ich, ganz sicher und unsicher zugleich.
Dann kam er ganz langsam auf mich zu, auf seinen Lippen ein Lächeln. Unsere Nasen berührte sich, sein Atem lag auf meinen Lippen. Ich schloss meine Augen und traute mich gar nicht zu atmen. Und dann legte er seine Lippen auf meine, ganz sachte, ohne Druck, nur mit...mit Liebe...
Seine Lippen waren weich und schmal, nicht rau oder brösslig. Ganz sachte übte er kleine Bewegungen aus und strich damit mit seinen Händen zu meinem Nacken. Dort hielt er mich nahe bei sich, aber ohne Zwang oder Kraft, ich blieb freiwillig bei ihm, ich wollte gar nicht von ihm weg.
Unsicher legte ich meine Hände einfach an seine Brust und krallte mich dort fest. Es sollte niemals aufhören, niemals. Bis zum Ende meines Lebens sollte dieser Moment anhalten, bitte, bitte...bitte...lass es sie vorbei sein!
Mein ganzer Körper stand in Flammen, mein Magen schein zu explodieren und mein Herz direkt mit. Ich fühlte mich so leicht, als würde ich gleich abheben. Auf meinem ganzen Körper war eine Gänsehaut, so intensiv, wie ich sie noch nie hatte.
Wieso fühlte sich das so unglaublich gut an? Warum war das hier gerade das beste Gefühl, welches ich je erlebt habe? Warum konnte Benny so gut küssen? Warum hielt er mich schon wieder so sanft bei sich? Warum war dieser Moment beinahe perfekt? Warum hörte mein Herz einfach nicht auf zu schlagen? Wie konnte ein so gutes Gefühl so lange anhalten?
Irgendwann löste sich Benny dann und lächelte mich schwach an. Ich hingegen blickte ihn nur traurig und verwirrt an. "I-Ich..B-Benny.." begon ich zu stottern und krallte mich wieder mehr in seinem Oberteil weg. Ich hatte Angst ihn zu verlieren. Angst, dass er gehen würde und ich wieder alleine bleiben würde. Angst, dass der Boden wieder nachgibt und das alles hier nur ein Traum war...
Doch er antwortete nicht mit Worten, sondern nur wieder mit einem Kuss. Es war magisch. Wunderschön, wie im Paradies. Er strich mir sanft durch die Haare, seine Finger spürte ich auch noch Minuten danach. Ich...Es...Es war unglaublich!
Nach dem Kuss nahm er mich dann hoch und trug mich ind Bett. Dort legte er mich vorsichtig ab und sich selbst neben mich. "Das Zähneputzen ist jetzt unwichtig." flüsterte er und ich nickte einfach nur. Wollte...Warum lagen wir im Bett? Ich...Wollte er...Wollte er Sex mit mir haben? Hat er mich deshalb geküsst? Um...Um mich leichter ins Bett zu bekommen? Oder...Oder? Ich war so verwirrt.
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Double Checkmate || Shadowuniversum
Teen FictionEin Auftrag eines völlig Fremden war es, welcher letztendlich sein Leben komplett veränderte. Aus seinem ruhigen Leben in eine neue Welt, die Welt des Sklavenhandels und des Schmerzes. Aus Freunden und Familie wurden Erinnerungen. Aus Fremden wurd...