Unten in der Küche angekommen roch er noch den Alkohol in der Luft und blickte auf die Überreste der gestrigen Nacht. Damit schloss er übrigens auch Jin, Namjoon und Hobi mit ein, die halb auf der Kücheninsel lagen und sich nicht bewegten.
"Guten Morgen!", sagte er ein bisschen lauter und schlenderte zum Kühlschrank. Die anderen zuckten zusammen. "Du Monster...", sagte Jin und schaute mit schmalen Augen zu dem Jüngsten. "Das macht man nicht mit seinen Hyungs! Mach uns lieber nen Kaffee!" Jungkook grinste. "Auch noch Forderungen an einen Schwangeren stellen. Ich glaub's nicht!" Jin schmiss den Lappen, den er sich gerade noch in den Nacken hielt nach Jungkook und verfehlte ihn um einige Meter. "Das war meilenweit daneben..."
Jin stöhnte auf. "Kookie..." Er streckte die Hand nach dem Lappen aus, den er gerade nach dem Jüngeren geschmissen hatte. Dieser lachte auf und schüttelte den Kopf. "Wenn du ihn brauchst, warum schmeißt du ihn dann in der Gegend rum?" Er hob ihn trotzdem auf und legte Jin diesen wieder in den Nacken, dann machte er die Kaffeemaschine an. "Hey...! Zu laut!", protestierten die anderen. In dem Moment kam Yoongi die Treppe nach unten und sah genau so fertig aus, wie der Rest. Er blickte sich einmal in der Runde um und setzte sich dann in seinen Sessel. "Ihr seht scheiße aus!" "Du auch!", sagte Jin ohne aufzusehen.
Jungkook stellte einen Kaffee nach dem nächsten vor seinen Hyungs ab und zum Schluss gab er Yoongi einen in die Hand. "Habt ihr alle eine Schmerztablette genommen?", fragte er ganz sanft. Alle nickten, um sich gleich darauf wieder schmerzerfüllt an den Kopf zu fassen. Jungkook nickte auch und fing dann an das Chaos im Wohnzimmer zu beseitigen. Mit klirrenden halb vollen Sekt und Weinflaschen kam er wieder zurück. "Ah, willst du uns quälen, Kookie?" Jin rieb sich die Augen und versuchte krampfhaft, sie auf zu behalten. "Soll ich das aufräumen lassen?" "Jaha!", kam unisono von den anderen.
Im nächsten Moment kamen Tae und Jimin die Treppe runter. "Ah, da ist ja der Teufel höchst persönlich!", sagte Jin und fuchtelte mit den Armen in Richtung Jimin. "Boah, ey! Das es auch immer deine Stimme ist, die ich Morgens als erste höre! Wie so ne kaputte Schallplatte! Nienieeenieee..." Perplex schaute Jin in die Runde. "Ich glaub es nicht! Wegen dir sind wir alle fix und fertig und jetzt kommt noch so ein dämlicher Spruch von dir! Nie wieder Spiel ich irgendein scheiß Spiel mit dir! Du musst es immer übertreiben, du Schluckspecht!" Jin kam gar nicht raus aus dem Gezeter und regte sich immer mehr auf. "Ich glaub seine Tablette wirkt mittlerweile...", sagte Namjoon an Hobi gerichtet. "Ja, aber meine leider noch nicht, um das auszuhalten!", jammerte Hobi und legte seinen Kopf wieder auf seinen Armen ab.
Tae lehnte sich an seinen Liebsten an und umarmte ihn von hinten. Seine Nase rieb er wieder an dessen Hals. Seine Hände lagen auf Jungkooks Bauch und streichelten ihn. Plötzlich spürte er, wie sich unter seiner Hand etwas bewegte. Erschrocken fuhren beide zusammen.
"Hast du das auch gemerkt?", fragte Jungkook Tae und drehte sich etwas zu ihm um. Jungkook wurde plötzlich ganz komisch. Es war keine Übelkeit und auch kein Schmerz, sondern eher wie ein Druck der sich aufbaute.
Tae zog das T-Shirt von Jungkook etwas nach oben und schaute gespannt auf dessen Bauch. Auch die anderen blickten nun zu ihnen. Plötzlich bewegte sich der Bauch des Jüngsten wieder etwas. "Woah!" Tae strahlte jetzt regelrecht und schaute seine Hyungs an, um sogleich wieder auf Jungkooks Bauch zu blicken.
Wieder eine Bewegung. Alle lachten auf, nur Jungkook war es etwas unangenehm. Er lächelte zwar, aber eher etwas gezwungen. Tränen stiegen ihm langsam in die Augen und kullerten seine Wangen runter. Jimin merkte es als erster.
"Hey, was ist denn los?", er umarmte ihn von hinten und legte sein Kinn auf dessen Schulter. Nun merkte es auch Tae und versuchte die Tränen mit seinen Händen weg zu wischen. "Ich weiß auch nicht...", schluchzte Jungkook. "Irgendwie ist mir gerade klar geworden, dass das da drin tatsächlich ein Mensch ist und er bald zu uns gehört, wir uns um ihn kümmern müssen und... und..."
Jetzt fing Jungkook richtig an zu weinen und Jin und Hobi kamen ebenfalls auf ihn zu, um ihn zu umarmen. Am Ende sah man nur noch Jungkooks Kopf, der rausschaute. Namjoon kam auch auf ihn zu und legte seine Hand auf seinen Kopf. "Hey Kleiner, wir sind doch auch noch da! Ihr müsst das nicht allein schaffen." Yoongi nickte. "Nenn mich Onkel Yoongi..."
Die anderen lachten auf. "Darf ich dich auch so nennen?", fragte Jimin und schaute frech hinter Jungkooks Rücken hervor. "Ääähh, die Frage find ich komisch..." Jin lachte auf: "Vielleicht kannst du ihn auch Daddy nennen!" Jimin schlug Jin auf die Schulter. "Das sagt der richtige: Namjinie are real!" Jin entglitt das Gesicht und schaute Jimin böse an. "Das wagst du nicht..." Jimin lachte und rannte weg, um sich hinter Namjoon zu verstecken. "Papaaaa, Mama will mich hauen!" Namjoon schaute skeptisch zu Jimin. "Ich glaub dir geht's nicht gut! Übertreib's nicht!"
Jin lief jetzt langsam auf Jimin zu und schob die Ärmel seines Pullis hoch. "Halt ihn fest, Namjoon! Ich mach den Knilch fertig!" Jimin schrie und rannte auf die andere Seite der Kücheninsel, Jin hinter ihm her. Kreischend und fluchende hörte man die zwei daraufhin durch das Haus rennen.
Yoongi hatte die Arme verschränkte und saß immer noch auf seinem Sessel in der Küche. "Das hätte man sich denken können..." Namjoon verzog das Gesicht und stimmte zu. "Ja, aber warum muss ich auch darunter leiden?" Hobi hatte sich mittlerweile auf von Jungkook gelöst und schaute sich in der Spiegelung des Herds an. "Scheiße, hoffentlich sind die Stylisten beim Interview gut. Ich sehe total fertig aus!" Namjoon winkte ab. "Schau mich mal an: Ich hab das Gefühl, dass ich im Horrorhaus mit spielen könnte..." Hobi zog die Schultern hoch. "Naja, zumindest sind die Kopfschmerzen weg..."
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Familie - Taekook
FanfictionAbgeschlossen✔️ Achtung❗ Diese Story ist eine meiner ersten, daher absolut nicht zu vergleichen mit den nachfolgenden, also habt etwas Gnade, wenn ihr sie lesen solltet. Meine Erfahrungen im Schreiben waren zum Zeitpunkt sehr begrenzt. Ich will nich...