Kapitel 80 (Smut)

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Das Vorspiel dauerte diesmal etwas länger. Als ob sie etwas nachholen mussten, was sie in der letzten Zeit nicht genießen konnten. Die Nähe des anderen macht so viel aus und die Krönung kommt, wenn der Partner in einen eindringt und die Verbindung plötzlich vollkommen ist. 

Tae schob sich langsam in Jungkook rein, der so feucht war, dass es ihn Mühe kostete langsam zu machen, aber auf keinen Fall wollte er, dass sein Freund Schmerzen hatte. Der lag unter ihm und war vor Anspannung total genervt. Konnte er nicht einfach in ihn eindringen? Musste er es so ausdehnen? Er half selbst nach und drückte sich ihm entgegen. Überrascht schaute Tae ihn an und hielt still. Jungkook legte seine Hände in dessen Nacken und zog ihn an sich. "Wenn du jetzt nicht endlich anfängst, mach ich es mir selber!" 

Der Ältere schien tatsächlich kurz zu überlegen, entschied sich dann aber nach kurzem Zögern doch dafür, der Grund zu sein für seinen nächsten Orgasmus, denn das war nicht der erste Heute. 

Es zeigte sich, dass beide extrem empfindlich waren nach so langer Enthaltsamkeit und ein paar gut gesetzte Berührung am Anfang tatsächlich ausreichten, um sie beide kommen zu lassen. Jungkook stöhnte auf, als Tae sich nun selbstständig tief in ihn versenkte und dabei immer wieder an seinen Punkt traf. Würde Tae Dart spielen, hätte er jetzt definitiv alle Pfeile ins Bullseye getroffen. Leider zog er ihn gerne immer wieder ein Stück zu viel raus, so dass Jungkook dann kurzer Hand seine Beine um seine Hüfte wickelte und seine Füße an Taes Hintern presste, damit er nicht mehr so weit weg konnte. Dadurch waren ihren Körper nah beieinander und sie konnten die Wärme des anderen an ihrem ganzen Körper spüren. 

Der Ältere hatte seinen Kopf schwer atmend an Jungkooks Hals abgelegt und stöhnte dort nun ungehalten, während er weiter mit seinem Schwanz in ihn stieß. Wie er dieses Gefühl vermisst hatte. Es machte ihn schier verrückt, wie sich sein Freund an ihn klammerte und genau so sehr nach Erlösung suchte, wie er. Es ließ nicht lang auf sich warten. Zuckend kam Jungkook unter ihm und auch Tae stimmte mit einem kehligen Aufschrei ein, den er an dem Hals seines Partners versuchte zu dämmen. 

Erschöpft ließ er sich auf ihn fallen und merkte nach einem kurzen Moment wie Küsse auf seinem Gesicht und Hals verteilt wurden. Er rollte sich von Jungkook runter, ließ ihn dabei aber nicht los, sodass dieser nun selbst halb auf ihm drauf lag. 

Als Taes Gehirn wieder anfing zu arbeiten stellte er fest, dass er etwas vergessen hatte. Verhütung wäre angebracht gewesen, aber dann kam ihm ein Gedanke: Das musste er nicht mehr! Jungkook würde durch die Operation und den Verlust seiner Gebärmutter nie wieder Kinder kriegen können. Er erwartete jetzt irgendein Gefühl des Schmerzes oder des Verlustes, aber es war nichts da. Es war nur Erleichterung, Freude und Wärme in seinem Inneren zu spüren. Eins war ihm bewusst geworden in den letzten Monaten. 

Es war egal wie viele Kinder sie hatten, ob sie verheiratete waren oder nicht, ob sie ein eigenes Haus hatten oder nur ein kleine süße Wohnung: Das einzige was er brauchte war Jungkook und seine Kinder, damit er sich zu Hause fühlte. 

Der Jüngere regte sich etwas und schaute ihn dann aus müden Augen an. "An was denkst du gerade?" "Das zu Hause da ist, wo ihr seid!" Jungkook schwieg kurz und nickte dann. "An was denkst du?" "Das ich etwas Angst hatte mit dir intim zu sein, aber es schlussendlich einfach perfekt war..." "Warum hattest du Angst davor mit mir Sex zu haben?" Jungkook drehte sich etwas aus Taes Umarmung und streichelte dann über den Wundverband an seinem Bauch. "Weil ich mich leicht Entstellt fühle..." 

Tae richtete sich etwas auf und fuhr ebenfalls über die verdeckten Wunden auf der Haut seines Freundes. "Schatz, eine natürliche Schönheit wie du können auch Narben nicht verunstalten!" Er küsste ihn auf die Wange. "Und diese Narben zeigen nur, was du geschafft hast! Sie sind ein Beweis dafür, dass du den Kampf ums Überleben gewonnen hast. Ich bin so dankbar, dass es nur diese Narben und die Gedanken daran sind, die zurück bleiben. Du bist da, unsere Kinder sind gesund und glücklich und irgendwann werden wir auch wieder ein Heim haben, was wir auf Dauer unsers nennen können. Durch diese Narben haben wir eine gemeinsame Zukunft und können noch so viel als Familie genießen... Vielleicht sogar mit den anderen zusammen, wenn wir ein so großes Haus finden sollten. Stell dir mal vor, wie schön es wäre, wenn unsere Kinder und die der anderen durch unsere Gärten tollen und wir alle zusammen dabei zuschauen können..." Tae stockte kurz. 

"Eigentlich keine schlechte Idee, oder? Lauter Häuser in einer Straße und jedes Haus davon gehört einem von uns... Riesige Gärten und eventuell die Natur vor der Tür... Ein Traum!" Jungkook lächelte. "Dann schlag es doch den anderen vor! Baugrund für solch ein Projekt gibt es bestimmt und umso weiter wir in der Natur sind, umso mehr haben wir unsere Ruhr! Es sollte allerdings in der Nähe von Seoul bleiben, wenn Yoongi hier plant sein Label zu gründen..." 

Tae nickte. "Ok, morgen kommen die Fünf eh her, dann können wir ja mal darüber reden. Jetzt bin ich ehrlich gesagt total erledigt und meine Augen...", er gähnte, "wollen irgendwie nicht mehr ganz auf bleiben. Jungkook brummte bereits nur noch und hatte sich neben Tae wie ein Igel eingerollt. In der Stille hörte Tae auch Yuna und Taeguk vor sich hin schnorcheln. Mit einem Grinsen im Gesicht kuschelte er sich etwas an seinen Freund und schlief dann selbst ein. 

Familie - Taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt