Tae war alles egal. Mir rasender Geschwindigkeit fuhr er zu ihnen nach Hause. Er hatte noch nicht mal genug Zeit den anderen Jungs zu sagen, was los war. Er wusste nur, dass statt seiner Mutter eine Sanitäterin auf den AB gesprochen hatte und bat, dass er sofort nach Hause kommen sollte. Leider ging es nicht so schnell wie gehofft, weil er gute sechs Straßensperren passieren musste bis er daheim war.
Irgendwie hatte er das Gefühl, dass das was mit ihm zu tun hatte und dem was scheinbar zu Hause passiert war. Er wollte, dass die Frau am Telefon ihm sagte was los war, aber sie weigerte sich und meinte sogar, ein persönliches Gespräch würde besser sein. War das ein blöder Witz? Vielleicht verlor er gerade Zeit, weil er nach Hause fahren musste, obwohl er ganz wo anders hin sollte... ins Krankenhaus vielleicht... Tae schüttelte den Kopf. Auf keinen Fall durfte er solche Gedanken zulassen. Aber warum sonst sollte seine Mutter nicht fähig sein zu sprechen? Und warum verdammt noch mal ging Jungkook nicht an sein scheiß Handy.
Er fuhr endlich durch das Tor zu ihrem Haus und bog gerade in die Straße ein. Vor ihm war die Straße abgesperrt und die Hauswände der Häuser hier leuchteten Blau und Rot auf. Ein Krankenwagen und zwei Polizeiwägen standen auf der Straße vor seinem zu Hause. Er stieg aus und ließ sein Auto vor der Absperrung stehen. Es war ihm egal, ob jemand sich beschwerte oder nicht. Als er näher kam, sah er seine Mutter im Krankenwagen sitzen und eine Frau kam auf ihn zu. Das musste bestimmt die Sanitäterin sein, die ihn angerufen hatte. Doch er ignorierte sie und lief zur Eingangstür vor der ein Polizeibeamter stand. Jedem anderen hätte er wahrscheinlich gesagt, dass er hier nicht rein durfte, doch bei ihm trat er einfach nur zur Seite und ließ ihn passieren ohne etwas zu sagen.
Tae hatte gerade das Gefühl, dass alles wie in Zeitlupe ging. Die Tür, gegen die er drückte öffnete sich nur langsam und auch die Menschen, die dort um her wuselten schienen nur zögerlich mit zu bekommen, dass da jemand ins Haus kam. Ein älterer großer Mann kam auf ihn zu und sagte etwas zu ihm, aber es war ihm egal. Er wollte mit eigenen Augen sehen was hier passiert war. Er wollte, dass, wenn er ins Wohnzimmer schaute, sein Freund mit Taeguk im Arm auf dem Sofa saß und ihn schüchtern anlächelte. So viel hoffte er gerade, aber das was er zu Gesicht bekam, würde ihn wahrscheinlich sein Leben lang verfolgen.
Einige Stunden zuvor
Ohne noch länger zu warten rannte Jungkook ins Wohnzimmer zurück. Auf dem Weg dorthin hörte er eine Frauen Stimme, die ihm bekannt vor kam. Doch der einzige Gedanke in seinem Kopf war Taeguk. Wer immer diese Frau war: Sie war ohne Erlaubnis hier und nachdem was Tae ihm erzählt hatte, konnte er sich genau vorstellen wer hier eingebrochen war.
Er bog um die Ecke und blickte genau auf die Ex-Freundin von Tae. Sie hatte Taeguk in den Händen und gurrte ihn an. "Hallo mein Kleiner! Du hast ja gar keine Angst vor mir... Du bist ja süßer als gedacht!" Als sie Jungkook wahrnahm, wurde ihr Blick kurz ernst, dann grinste sie ihn schief an. "Na den kennen wir doch, oder?", säuselte sie dem Kleinen ins Ohr und wippte ihn auf ihrem Arm hin und her.
Langsam lief Jungkook die Treppe runter und kam ihr langsam näher. Plötzlich durchzuckte ihn wieder ein Schmerz und diesmal schien er nicht gehen zu wollen. Er klappte zusammen und saß nun auf dem Boden. Er krümmte sich vor Schmerzen, aber ließ die Frau nicht aus seinem Blickfeld. Tränen traten ihm in die Augen. "Bitte... gib mir meinen Sohn! Er bekommt bestimmt Angst, wenn er noch länger bei einer völlig fremden Person ist...", er stöhnte auf und musste kurz den Blick abwenden, um seine Schmerzen wieder in den Griff zu bekommen. Schluchzer verließen seinen Mund, doch er wollte stark sein, bis er seinen Sohn wieder bei sich hatte.
Sie schnalzte mit der Zunge. "Also ich finde nicht, dass Taeguk aussieht, als ob er Angst hat... Nicht wahr? Er merkt wahrscheinlich, dass ich ihm gar nichts böses will." "Was willst du dann?", sagte Jungkook keuchend und merkte, wie langsam sein Sichtfenster vor ihm verschwamm. "Oh Jungkook! Du dummer, dummer Jungkook! Ich versuche schon seit einiger Zeit selbst Kinder zu bekommen, aber aus irgendeinem Grund will es einfach nicht klappen. Ich hab einiges erleiden müssen für den Wunsch eines Kindes, aber trotz der Schmerzen und der Buße, die ich geleistet habe für meine ganzen Fehltritte, scheint das Schicksal es nicht gut mit mir zu meinen... Da dachte ich, dass ich mein Glück jetzt einfach in meinen eigenen Hände nehme, statt mich auf andere zu verlassen und Tata: ich hab ein Baby in meinen Armen!" "Es... ist... nicht deins!" "Oh, Jungkook, wer wird denn so egoistisch sein... Wie ich sehe hast du noch ein zweites in Reserve, wobei ich mir etwas Sorgen machen würde bei dem Blut, was du verlierst. Sieht nicht Gesund aus!" Jungkook atmete tief ein und rutschte etwas weiter zu ihr vor. "Warum wir?... Warum tust du uns so etwas an?" "TU NICHT SO, ALS OB DU ES NICHT WÜSSTEST!", schrie sie schon fast.
Jetzt fing Taeguk an zu weinen und streckte seine kleinen Ärmchen nach seinem Papa aus. "Er will zu mir... Gib ihn... mir...bitte!" Sie schüttelte jedoch den Kopf und für jedes Stück, was Jungkook näher kam, ging sie ein paar Schritte zurück. "Schau dich doch an, Jungkook! Dir geht es nicht gut! Du hast gar nicht die Kraft Taeguk zu nehmen. Er bleibt lieber bei jemanden, der ihn auch beschützen kann!" Er kippt nun um und rollte auf den Rücken. Verschwommen nahm er beide noch wahr. "Ich werde jetzt gehen und Taeguk mitnehmen. Mach dir keine Sorgen, er wird es gut bei mir haben! Ich bin eine gute Mutter und da ich auch Gerecht bin, werde ich sofort einen Krankenwagen rufen, sobald ich etwas Abstand zu dieser verfluchten Familie gebracht habe. Es braucht nicht noch ein totes Baby mehr auf dieser Welt zu geben!" Jungkook versuchte sich noch ein letztes Mal zu erheben, scheiterte ab kläglich und plötzlich wurde es schwarz vor seinen Augen.
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Familie - Taekook
FanfictionAbgeschlossen✔️ Achtung❗ Diese Story ist eine meiner ersten, daher absolut nicht zu vergleichen mit den nachfolgenden, also habt etwas Gnade, wenn ihr sie lesen solltet. Meine Erfahrungen im Schreiben waren zum Zeitpunkt sehr begrenzt. Ich will nich...