Zuhause angekommen war das erste was sie hörten ein schreiender Taeguk. Jin lief mit ihm im Arm auf und ab und hielt dem Kleinen ein Kühlpad an den Kopf. Beruhigend redete Jin auf ihn ein und schaukelte ihn in seinem Arm. Der Schock von gerade eben war wie vergessen und die beiden Väter rannten panisch zu ihrem Sohn. "Oha, was ist denn passiert?" Der Jüngere nahm Jin den Zwerg ab und hob kurz das Kühlakku hoch. Eine große Beule war zu sehen. "Er hat sich auf der Couch einfach umgedreht und ist dann runter gefallen. So schnell konnte ich gar nicht gucken!" Tae schaute ihn mit gerunzelter Stirn an. "Aber du hast doch selber bemerkt, dass er gerade versucht sich umzudrehen. Da legt man ihn doch nicht einfach irgendwo hin und PASST DANN NICHT AUF!", er wurde dabei immer lauter. Jimin kam in dem Moment aus der Küche und hatte die Babyflasche in der Hand. "Es ist ein Beule! Das kann doch mal passieren! Warum regst du dich denn so auf?" Jungkook ging mit seinem Sohn einfach von dem Geschehen weg und setzte sich ins Wohnzimmer. Immer wieder gab er ihm Küsschen auf seinen kleinen Kopf und streichelte ihm über den Rücken. Taeguk brachte mittlerweile nur noch Schluchzer raus und schien um einiges ruhiger zu werden, seit sein Papa da war und ihn tröstete.
Tae stritt sich derweil immer noch mit den Zweien. "Jin hat schon ein schlechtes Gewissen, dass ihm sowas passiert! Mach es nicht noch schlimmer!", meckerte Jimin mit ihm, nachdem sich Tae erneut darüber ausließ, dass Taeguk sich viel mehr hätte verletzen können. "Hätte! Aber es ist nichts, außer eine Beule und darum haben wir uns sofort gekümmert!" Tae massierte seine Stirn, die vor Anspannung schmerzte. "Verdammt!", brach es aus ihm heraus und er schmiss die Hefte in die Ecke. "Was ist mit dir los? Sonst drehst du doch nicht gleich so durch! Wie war das Gespräch? Hat sich was klären können?" Tae schaute verzweifelt zu den beiden hoch und schüttelte dann den Kopf. "Scheiße, was ist los? Hat sich Jungkook jetzt definitiv entschieden?" Er schüttelte wieder den Kopf und ging ein kleines Stücken näher zu den Beiden. Auch sie kamen näher und schauten ihn fragend an. "Jungkook ist wieder Schwanger...", flüsterte Tae und erntete einen kurzen überraschten Aufschrei von Jin. Jimin stand der Mund nur weit offen und er schauten seinen Kumpel immer noch ungläubig an. Jin hatte eine Hand vor seinen Mund gelegt und mit der anderen deutete er in richtigen Wohnzimmer, wo sich Jungkook befand. "Das glaub ich nicht! Unfassbar! Warum geht das dann plötzlich so schnell?" "Weil uns jemand vergessen hat mitzuteilen, dass man in der Stillzeit besonders fruchtbar ist...", presste Tae wütend heraus. "Hat er schon irgendwas dazu gesagt?" Er nickte. "Er hatte einen kleinen Zusammenbruch im Auto, aber seit dem sagt er gar nichts mehr!" Kurz war Stille und jeder hängte seinen Gedanken über den Maknae nach. "Das schlimmste ist jedoch, dass es eine Risikoschwangerschaft ist..." "Was bedeutet das?" "Das es zu Komplikationen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt kommen kann. Wir müssen jetzt jede Woche zum Arzt und abchecken, ob alles ok ist." "Was heckt ihr denn da aus?" Jungkook stand im Durchgang zum Wohnzimmer mit Taeguk auf dem Arm und starrte sie an. "Wenn ich nicht verdammt scheiße drauf wäre, würde ich über das Bild, was ihr gerade darstellt, lachen!" Alle drei stellten sich prompt wieder gerade hin und gingen einige Schritte auseinander. Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging er an ihnen vorbei und die Treppe hoch.
Im Haus bewegten sich alle auf Zehenspitzen durch das Haus, weil jeder nach kurzer Zeit wusste, was beim Arzt passiert war. Keiner wollte die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und eventuell den Zorn von Jungkook abbekommen. Der war aber mittlerweile weder sauer noch wütend, sondern einfach nur nachdenklich. Das bekam allerdings keiner mit, weil er sich mit Taeguk im Bett versteckte. Anfänglich hatte der Kleine vor Erschöpfung einige Zeit geschlafen, gerade war er aber hellwach und grinste ihn fröhlich an. "Weißt du was, Taeguk? Du wirst ein großer Bruder, aber nur mit viel Glück! Es könnte nämlich sein, dass das Baby stirbt, bevor es richtig gelebt hat oder das ich sterbe, das kann auch sein. Mit ganz unglaublich viel Glück schaffen wir es beide und werden gemeinsam Älter. Allerdings glaub ich, dass ich langsam mein Glück ausgeschöpft habe.... Ich mein: Ich hab einen tollen Freund, hab sogar einen Sohn mit ihm, zwei tolle Familien, lebe meinen Traum und mache das was ich liebe... Naja, gerade mach ich es nicht, aber ich hab es gemacht! Wir haben keine Geldsorgen oder ähnliches... Perfekt eigentlich, oder?" Der Zwerg drehte sich und lag jetzt ein ganzes Stück von seinem Papa weg. "Hey, bleib hier oder hast du meine Nähe satt?" Er holte ihn wieder zu sich und kitzelte ihn am Bäuchlein. Der Kleine kicherte und strampelte mit seinen Gliedmaßen. Es klopfte plötzlich zaghaft an der Tür und ein himmlischer Duft wurde ins Zimmer geweht. Kurz darauf stand Jin mit einem Dampfenden Teller in der Hand. "Na? Hunger?" Jungkook legte sich auf den Rücken und grinste seinen Hyung an. "Yoongi hat gekocht..." Jungkook zog die Augenbrauen hoch. "Na dann muss ich ja runter kommen oder lässt du mir den Teller hier?" Jin wollte gerade den Kopf schütteln und rückwärts wieder aus der Tür marschieren. "Hyung..", sagte Jungkook etwas kläglich, "wo willst du damit hin? Ich sollte in meiner Lage besser hier oben bleiben, wo ich nicht zufällig eine Treppe runterfallen könnte oder so... Hier ist es viel sicherer für mich!" Jin riss kurz die Augen auf und stellt sofort den Teller auf dem Nachttisch des Jüngeren ab. "Brauchst du auch noch was zu trinken? Ich hol es dir! Bleib einfach hier oben!" Weg war Jin. "Weißt du was, Taeguk? Warum soll ich das nicht etwas ausnutzen? Bedient zu werden, war schon immer etwas, was mich gereizt hat!" Der Kleine schaute ihn mit großen Augen an. "Guck mich nicht so an! Ich werde eh dick, ob ich mich bewege oder nicht!"
DU LIEST GERADE
Familie - Taekook
FanfictionAbgeschlossen✔️ Achtung❗ Diese Story ist eine meiner ersten, daher absolut nicht zu vergleichen mit den nachfolgenden, also habt etwas Gnade, wenn ihr sie lesen solltet. Meine Erfahrungen im Schreiben waren zum Zeitpunkt sehr begrenzt. Ich will nich...