Es dauerte bis zum nächsten Abend, doch wir kamen endlich in Amegakure an und wurden bereits vom Regen begrüßt. Der Hut, der mir zu Beginn gegeben wurde, schützte meinen Kopf davor nass zu werden. Madara versicherte mir, dass er Nagato auch direkt Bericht erstatten würde, also konnte ich nach Hause gehen.
Um nicht zu viel Aufsehen zu erregen, bog ich in die nächste menschenleere Gasse und verwandelte mich in eine alte Frau. Ich hatte keine Lust Umwege zu laufen und anhand des Mantels oder meiner Augen erkannt zu werden. So lief ich also unscheinbar zwischen den Menschen zielstrebig zu meiner Wohnung. Es war immer noch die gleiche, die ich mir damals mit Yami geteilt hatte.
Ich stieg die Treppen zu dem mehrstöckigen Wohnblock hoch, als ich den kleinen Bezirk erreicht hatte. Zu meinem Vorteil wohnte ich in der obersten Etage und hatte einen guten Ausblick über das verregnete Dorf. Irgendwie hatte es auch etwas träumerisches.
Nachdem ich hinter mir wieder abgeschlossen hatte, verwandelte ich mich zurück. Den Hut legte ich einfach auf die Kommode im Vorraum, wo ich auch meine Schuhe auszog. Für den Mantel schnappte ich mit einen Kleiderbügel und nahm ihn mit ins Badezimmer. Dort hing ich ihn dann in eine Ecke über der Badewanne auf, damit er austropfen konnte. Meine restliche Kleidung warf ich direkt in die Waschmaschine und entschied mich erstmal zu duschen. Natürlich darauf bedacht, den Mantel nicht noch nasser zu machen.
In einem Handtuch gewickelt, ging ich dann frisch geduscht in mein Zimmer und zog mir neue Sachen an. Unterwäsche, Socken, eine lange bequeme Hose und einen Pullover mit Kapuze. Alles in schwarz, versteht sich.
Da ich nun einige Tage weg war, kramte ich im Badezimmer aus dem Wäschekorb noch ein paar schmutzige Sachen und warf sie zu den anderen in die Maschine, welche ich dann auch direkt einschaltete. Meine feuchten langen Haare kämmte ich nach hinten und ließ sie Lufttrocknen. In der Küche machte ich mir dann was zum Essen und einen Tee. So normal konnte mein Leben sein. Ninja-Jägerin, Spionin, Auftragskillerin und jetzt Mitglied bei Akatsuki. Und doch schien ich auch nur normale Bedürfnisse zu haben.
Gerade als ich alles abgewaschen hatte und zurück in mein Zimmer wollte, klopfte es an meiner Tür. Stutzig tarnte ich mich wieder als alte Frau, denn mich kam hier nie jemand besuchen. Ich öffnete die Tür einen kleinen Spalt und wurde direkt von einem belustigten paar schwarzen Augen begrüßt.
"Du magst eine alte Seele haben, aber das spiegelt sich normalerweise nicht in deinem Aussehen wieder.", schmunzelte Itachi belustigt. Als die Luft rein war, zog ich ihn in die Wohnung und löste das Jutsu der Tarnung auf.
"Du wagst es mich zu verfolgen und dann taucht nichtmal das Original hier auf?", fragte ich ihn. Bei der Berührung konnte ich spüren, dass es nur ein Doppelgänger war.
"Wir verfolgen gerade eine Spur, aber ich wollte dich sehen.", erläuterte er. Er wollte mich also sehen, ja? Ich seufzte etwas überfordert. Sein Doppelgänger war komischerweise nicht nass, also bot ich ihm die Couch zum setzen an, was wir auch machten.
"Also, was genau willst du von mir?", fragte ich geradeaus, als wir uns gegenüber saßen.
"Dich kennenlernen. Dein Wesen hat mein Interesse geweckt.", antwortete er wieder ehrlich. Das schätzte ich sehr, musste ich zugeben. Ich beugte mich etwas zu ihm vor. Das konnte noch nicht alles gewesen sein.
"Und?", fragte ich dann leise. Er legte den Kopf schief und lächelte verspielt.
"Das liegt ganz bei dir.", antwortete er, kam jedoch genauso näher. Unsere Gesichter kamen sich unheimlich nahe, dabei sah er ständig zwischen meinen Lippen und meinen Augen hin und her. Kurz bevor sich unsere Lippen zu berühren drohten, drehte ich den Kopf jedoch zur Seite und entfernte mich von ihm. Etwas enttäuscht sah er mich an.
"Ich erzähle dir das nächste Mal etwas über mich. Persönlich.", betonte ich, stand auf und blieb im Türrahmen der Küche stehen. "Für alles andere, schaffen wir faire Verhältnisse.", zwinkerte ich ihm zu und erschuf kurzerhand auch von mir eine Doppelgängerin, die nun an meiner Stelle saß. Sie zögerte nicht und setzte sich rittlings auf Itachis Schoß, der wiederum etwas verwirrt war. Zufrieden sah ich zu, wie sie ihn küsste und er darauf einging. So an sich sahen wir gemeinsam verdammt gut aus.
"Fangt schon mal an und macht es euch im Schlafzimmer bequem. Ich komme dann nach.", sprach ich und ging in die Küche. Ich nahm mir ein Weinglas und meinen Lieblinsweißwein aus dem Kühlschrank. Die Flasche war noch zu und das Öffnen dieser war schon ein Genuss für sich. Ich füllte das Glas zu einem Drittel und nahm es, genau wie die Flasche, mit mir mit.Im Wohnzimmer lag nur noch der Mantel von Itachis Doppelgänger und der Pullover meiner Doppelgängerin. Die Tür zum Schlafzimmer war leicht geöffnet, also ging ich rein. Die beiden waren munter am knutschen und liebkosten sich. In meinem Schlafzimmer hatte ich eine recht große Fenster-Wand, bei der ich in einer Ecke einen gemütlichen Sessel stehen hatte. Daneben war ein kleiner Tisch, auf dem ich das Glas und die Flasche abstellte. Der Sessel war etwas schräg zum Bett gedreht. Wenn ich nicht gerade unterwegs war, saß ich gern hier und trank ein Glas weis oder laß Bücher. Manchmal saß ich auch nachts hier und schaute den Regentropfen zu, wie sie gegen die Scheiben prasselten. Ähnlich wie jetzt, erhellten die Lichter der Stadt, so wie das Mondlicht das Schlafzimmer und intensivierte das Szenario, was sich vor mir abspielte. Ich setzte mich in den Sessel, schlug die Beine übereinander, nahm einen Schluck von meinem Wein und genoss die Show.
Meine Doppelgängerin kniete in Unterwäsche auf dem Bett und zog Itachi das Shirt aus, während er davor stand. Sein gut gebauter Oberkörper kam zum Vorschein und ich leckte mir über die Lippen. Mir gefiel auf jeden Fall was ich sah. Als er sich selbst dann auch seiner Hose entledigte, konnte man seine Erektion schon unter der Boxershorts sehen.
"Öffne ihren BH.", wies ich ihn leise, aber bestimmend an. Sein Doppelgänger sah kurz zu mir rüber und schmunzelte, befolgte dann meinen Befehl. Er drückte sie zurück aufs Bett und zog ihr auch den Slip vorsichtig runter. Kurz hielt er inne und sah sie einfach nur an, man konnte seine Begierde fast schon sehen. Aber statt direkt loszulegen, verteilte er erst Küsse an ihrem Hals, über ihre Brust und am Bauch herunter, bis er an ihrer Mitte ankam.
Ich biss mir auf die Unterlippe bei dem Gedanken daran, wie sich seine Zunge dort wohl anfühlen musste, aber das würde ich direkt danach schon herausfinden. Das, was die Doppelgänger erleben, wird nach deren Auflösung an das Original weitergeleitet. Theoretisch bedeutete dies auch, dass wir selbst nach dem heutigen Abend nie Sex miteinander hatten. Dafür würden wir dann genau wissen, wie sich der andere anfühlte.
Itachi schien ein sehr leidenschaftlicher Liebhaber zu sein. Er tastete sich geschickt an die Genzen seines Gegenübers an, um die bestmögliche Befriedigung zu ermöglichen. Aber auch ich konnte mich da gut zuordnen. Ob man es glauben mochte oder nicht, in mir steckte auch eine zarte und leidenschaftliche Seite.
Bis auf ein paar kleine Blicke, die sein Doppelgänger mir zuwarf, konzentrierte er sich auf meinen. Mittlerweile war ich beim zweiten Glas und genoss immer noch, was sich vor mir abspielte. Sie variierten viel, es schien für beide eindeutig zu sein, was als Nächstes passierte.
Das zweite Glas war nun leer und auch die Vögelei näherte sich kurz darauf dem Ende. Schwer atmend küsste er nun ihre Wange und dann ihre Lippen. Dann sahen sie sich in die Augen."Du solltest dich jetzt auflösen und diese Erinnerung genießen. Ich weiß, ich werde es tun.", schmunzelte ich seinen Doppelgänger an und öffnete ein Fenster.
"Bis zum nächsten Mal. Persönlich.", merkte er an und schon flogen unzählige Krähen an mir vorbei in den Regen hinaus.
"Gutes Mädchen.", lobte ich meine Doppelgängerin, als ich mich neben sie aufs Bett legte. Ich löste das Jutsu und schon wieder flogen unzählige Wesen aus dem Fenster, dieses Mal jedoch Fledermäuse.
Sofort überkam mich das Gefühl nach einem Orgasmus und ich sank förmlich weiter in die Matratze.
Er war anscheinend ein verdammt guter Liebhaber.
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𝙋𝙧𝙚𝙩𝙩𝙮 𝙀𝙮𝙚𝙨 {𝙄𝙩𝙖𝙘𝙝𝙞 𝙐𝙘𝙝𝙞𝙝𝙖 𝙁𝙁}
FanfictionKairi bedeutet Ozean. Das passte zu ihr, denn ihre Seele und ihr Leben erschienen in einem pechschwatzen zu ertrinken. ••• ❗️GENERELLE SPOILERWARNUNG❗️ (Zusatz: Das Alter der Charaktere ist anders als im Anime/ Manga) ••• DISCLAIMER: Naruto/ Narut...