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Itachis POV - Genjutsu Part 1

Nachdem sich Kairis und meine Augen trafen veränderte sich sofort unsere komplette Umgebung. Wir saßen nicht mehr auf dem Bett ihres Zimmers im Versteck. Stattdessen waren wir an einem völlig anderen Ort. Die Umgebung deutete mit den heissen Quellen stark auf Yugakure hin. An Kairi fiel mir auf, dass wir weder Akatsuki-Mäntel trugen, noch unsere Stirnbänder.

"Hier.", sprach die Schwarzhaarige und reichte mir einen Rucksack. Ich nahm ihn zögernd an mich. "Da sind nur ein paar Sachen drin.", erklärte sie und ergriff anschließend meine Hand. Erst jetzt bemerkte ich, dass ihre Augen komplett anders aussahen. Eine Mischung aus hellem Blau und Grün leuchtete mir entgegen, statt dem gewohnten Rinnegan. Ob das ihre richtige Augenfarbe war?

Kairi führte mich durch die Landschaft Yugas. Ich versuchte so viel wie möglich aufzunehmen: die Quellen, die Ruhe, die Freiheit.
Unsere Schritte führten uns zu einem Weg. Selbstsicher ging die junge Frau voraus. Für mich fühlte es sich etwas komisch an, einfach so hier rumzulaufen. Zwar kannte man überall meinen Namen, doch viele Menschen wussten nichtmal wie ich aussah. Ohne die zwei wichtigsten Erkennungszeichen, würde auch sicherlich kaum jemand fremdes darauf kommen.

Nicht weit von uns entfernt entdeckte ich eine Herberge, die schon eher einem Hotel glich. Weit und breit war kein Dorf zu sehen, nur diese Herberge, mitten im Nirgendwo. Von außen sah sie sehr traditionell aus, die Größe des Gebäudes war beachtlich. Anscheinend nahm das Grundstück eine sehr große Fläche ein, denn der Sichtschutz streckte sich sehr weit.

Kairi blieb davor stehen und sah mich abwartend an. Als ich zu ihr runter blickte, zuckte ihr Mundwinkel kurz, bevor sie sich wieder in Bewegung setzte. Dieses Mal ließ sie mich jedoch los, woraufhin ich ihr trotzdem folgte. Sie betrat die Herberge, als wäre sie schon hundert Mal hier gewesen und hielt mir die Tür auf.

Meine Augen wanderten durch den gesamten Eingangsbereich. Es war nicht prunkvoll, aber dennoch irgendwie elegant. Der dunkle Holzboden stand in einem angenehmen Kontrast zu den in Creme gehaltenen Wänden. Auch traditionelle Verzierungen und Dekorationen fielen mir auf. Dies war ebenfalls gut miteinander abgestimmt, wodurch es nicht kitschig wirkte.
An der Rezeption stand eine ältere Dame. Kairi ging auf sie zu und sprach mit ihr.

"Guten Abend, wir hätten gern ein Zimmer.", sagte sie freundlich, was mich überraschte. Normalerweise sprach sie eher monoton und kühl, doch der Rezeptionistin gegenüber verhielt sie sich, wie man es sich von einem Gast gern wünschte.
Die ältere Dame lächelte und nickte, bevor sie in das dicke Buch vor sich sah.

"Wir haben noch ein wunderschönes Zimmer mit einer kleinen begehbaren Gartenfläche zur verfügung. Dort befindet sich auch eine Quelle, die Sie gern jeder Zeit benutzen dürfen.", erklärte uns die alte Dame.

"Perfekt, dann nehmen wir das.", erwiderte ihr die Schwarzhaarige. Die Frau nickte lächelnd und suchte die passenden Schlüssel raus.

"Dann folgen Sie mir bitte.", sagte sie höflich und ging voraus. Wir gingen auf eine kleine Treppe zu, die einen Gang entlang führte. Dort bogen wir nach links, dann nochmal nach rechts. Am Ende dieses Ganges war dann anscheinend auf der linken Seite unser Zimmer, in welches uns die ältere Dame rein ließ.
"Dies ist das Zimmer. Wenn sie irgendwelche Wünsche oder Anliegen haben, dann wenden Sie sich bitte an uns.", bot sie uns an und gab Kairi den Schlüssel. Wir bedankten uns bei ihr und betraten anschließend das Zimmer.

Es sah sehr schön und gemütlich aus, dafür dass die Herberge eher traditionell wirkte. Das Zimmer war recht groß und man blickte von der Tür aus direkt auf eine riesige Schiebetür. Durch diese gelangte man bestimmt zu der Gartenfläche. Auf der rechten Seite des Raumes war noch eine Tür, die wahrscheinlich zu einem Badezimmer führte. Das große, nahezu perfekt gemachte Bett sah verführerisch weich aus. Wenn dieser Ort wirklich existierte, dann würde ich gern einfach hier bleiben.

Als Kairi und ich etwas mehr angekommen waren und uns auch bei einer Flasche Sake lang und gut unterhalten hatten, konnte man durch die Schiebetür erkennen, wie die Sonne langsam begann unter zu gehen. Die Schwarzhaarige stand auf und reichte mir die Hand. Ich legte meine in ihre und ließ mich von ihr hoch ziehen.

"Lass uns diese Quelle erkunden, die hier sein soll.", sagte sie, als sie mir näher kam und bereits am Reißverschluss ihres Oberteils spielte. Ich zog wortlos mein Shirt über meinen Kopf. Mit einem verschmitzten Grinsen verschwand die Schönheit aus Amegakure dann im Badezimmer und kam kurz drauf in einem Bademantel bekleidet wieder raus. Ihre Haare hatte sie zu einem Dutt gebunden. Ich fragte mich was sie drunter an hatte, denn ich hatte keine Badesachen im Rucksack. Nicht, dass es mich störte, nur eine Feststellung. Ich selbst hatte mir ein Handtuch um die Hüften gebunden.

Ich öffnete die Schiebetür und ein atemberaubender Ausblick legte sich uns zu Füßen nieder. Von der Tür aus erstreckte sich ein Steinweg, der an der heißen Quelle mündete und sich dann weiter durch den Garten zog. Am Rande blühten Blumen, die aussahen, als wären sie gemalt worden. Das Gras, welches sich wie eine Decke ebenmäßig über den Boden legte, strahlte in einem satten Grün. Die Abgrenzungen des Weges waren mit Lichtern ausgestattet, die gerade noch schwach leuchteten. Ich kam mir vor wie in einer ganz anderen Welt. Die Luft war frisch, der Himmel wechselte langsam vom seinem wolkenlosen Blau zu Lila, was man bisher nur in der Ferne erkennen konnte.

Kairi schlüpfte in ein paar Pantoffel, die vor der Tür standen. Ihr waren sie etwas zu groß, mir etwas zu klein. Sie ergriff sanft meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Sie war kleiner als meine und doch schien sie so gut zu meiner zu passen. Mein Blick löste sich von unseren Händen und ging hoch zu ihrem Gesicht. Ein zartes lächeln umspielte ihre vollen Lippen. So hatte ich Kairi noch nie gesehen. Sie schien so unbeschwert und glücklich, als wäre es auch für sie eine unheimliche Erleichterung nicht von Vorurteilen und der Vergangenheit geplagt zu werden.

Mit einer kleinen Kopfbewegung deutete ich ihr an, dass wir gehen konnten. Wir folgten dem schönen Weg, runter bis zu der Quelle, von welcher bereits der warme Dampf aus ging. Langsam kamen wir zum stehen. Zugegeben etwas unschlüssig sah ich auf das Wasser vor mir. Es sah wirklich einladend aus und normalerweise war es auch kein Problem für mich nackt zu Baden, doch ich wusste nicht, wie es mit Kairi aussah.

Offensichtlich machte ich mir diesbezüglich zu viele Gedanken, denn als sich ihre Hand von meiner löste, öffnete sie den Bademantel. Diesen schob sie von ihren Schultern, wodurch er ohne weiteres auf den Boden fiel und sie entblößte. Sofort überkam mich das Verlangen ihre Haut zu berühren und ihre Kurven nachzuzeichnen. Ich behielt meine Hände jedoch bei mir.

"Möchtest du nicht mitkommen?", fragte sie verführerisch und begab sich schon in das warme Wasser. Ohne weitere Verzögerungen ließ ich das Handtuch zu Boden fallen und ging ihr nach. Die Temperatur des Wassers ließ mir einen wohligen Schauer über den Rücken fahren. Als ich bis zum Hals eingetaucht war, setzte ich mich neben Kairi, die mich bereits ansah.

Wir lehnten unsere Köpfe an den Steinen an und beobachteten die Sonne dabei, wie sie unter ging. Bald nahm die Dunkelheit den Platz des Lichtes ein, doch in diesem Falle war es nichts wovor man sich fürchten musste.

𝙋𝙧𝙚𝙩𝙩𝙮 𝙀𝙮𝙚𝙨 {𝙄𝙩𝙖𝙘𝙝𝙞 𝙐𝙘𝙝𝙞𝙝𝙖 𝙁𝙁}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt