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"Du scheinst wirklich eine Veränderung in euren Kreisen bewirken zu wollen.", merkte die Meisterin Hokage anerkennend an.

"Ich hatte mal eine Schwester.", setzte ich an und wandte das erste Mal meinen Blick von ihr ab. "Sie hatte sich nichts sehnlicher gewünscht als eine friedliche Welt und ein Leben in einem Dorf wie diesem.", erklärte ich und sah ihr wieder direkt in die Augen. "Ich habe selbst zu viel Zeit damit verbracht an meinen Schmerzen unter zu gehen und ihn anderen zuzufügen, das will ich gar nicht abstreiten.", gab ich ehrlich zu. "Aber das möchte ich nicht mehr. Ich lerne gerade Menschen wieder an mich heran zu lassen und ich möchte, dass sie glücklich sind. Es ist nicht schön allein in der Dunkelheit zu hocken."

Tsunade dachte kurz über meine Worte nach, verknüpfte die Punkte miteinander.

"Und was verlangst du dabei von mir?", fragte die Blondine ein wenig strenger.

"Nichts.", antwortete ich simpel. "Aber ich hoffe auf Vertrauen und gute Zusammenarbeit. Dazu habe ich noch eine Bitte, die zum derzeitigen Stand noch sehr unverschämt scheinen wird."

"Die da wäre?", hakte sie verblüfft nach. Tsunade war, verständlicherweise, sehr misstrauisch. Ich war normalerweise kein unterwürfiger Mensch, doch ich wollte ihr zeigen, dass ich sie respektierte und keine Bedrohung darstellte. Also sank ich auf ein Knie und stemmte meine Faust auf den Boden. Meinen Blick richtete ich ebenfalls auf das Holz vor mir.

"Obito, Itachi, Sasuke und ich sind Abtrünnige, womit wir eigentlich als Heimatlos gelten. Die drei Uchihas haben es jedoch verdient eine zweite Chance zu bekommen, denn im Grunde ihres Herzens sind sie gute Menschen. Ihr Leben bestand aus Manipulation und Intrigen, Druck und schweren Entscheidungen. All das hat sie vom richtigen Weg abgebracht. Ich bitte Sie deshalb, Tsunade-sama, denken Sie mal darüber nach wenigstens diese drei irgendwann wieder in Konoha aufzunehmen.", sprach ich meine Bitte aus.

"Sasuke?", fragte sie verblüfft. Ich seufzte und sah zu ihr auf.

"Ja, der Junge bekommt erst noch ein paar hinter die Ohren.", sagte ich Augenrollend. Verwirrt blickte mich die Senju an. "Wir müssen Orochimarus Fluchmal entfernen, das ist unser nächstes Vorhaben. Sie müssen wissen, das Uchiha-Massaker hatte weitaus mehr Tiefgang, als es scheint. Darüber möchte Itachi jedoch persönlich mit ihnen sprechen.", erklärte ich. Eigentlich hoffte ich die ganze Zeit, dass sie mich wieder aufstehen ließe, doch stattdessen schien sie sich in ihren Gedanken zu verlieren.

"Sasuke hat hier vor allem einen Menschen, der sehr um ihn kämpft.", murmelte vor sich hin.

"Naruto Uzumaki.", sagte ich wissend. Tsunade schien schon gar nicht mehr über mein Wissen überrascht zu sein.

Glücklicherweise erlöste sie mich aus meiner Hocke und ich durfte mich wieder aufrichten. Ohne auch nur auf meine Bitte einzugehen, stellte sie mir weitere Fragen. Sie wollte so viel über mich erfahren wie möglich und ich beantwortete ihr alles. Ich stellte klar, dass ich keine richtige Uzumaki war, wie ich an mein Tomoe Rinnegan kam, was meine Tätigkeiten unter Hansos Führung waren, das gleiche bei Akatsuki, wie ich Obito und Nagato umstimmen konnte und so weiter. Auch zu meinem Verhältnis zu Itachi und Sasuke hatte sie Fragen, die ich ihr beantwortete. Ich hätte schwören können, dass ich sowas wie ein Schmunzeln auf ihrem Gesicht erkennen konnte.

"Was ist mit dir, bleibt Amegakure trotz deiner Beziehung dein Zuhause?", bohrte Tsunade weiter.

"Natürlich wäre ich lieber bei ihm. Ich sehe, wie glücklich er hier ist und auch wieder werden könnte. Doch ich möchte mein Glück nicht zu sehr ausreizen, schließlich bin ich froh, hier überhaupt stehen zu dürfen.", antwortete ich.

"Du bist sehr selbstlos.", kommentierte die Meisterin Hokage anschließend. "Doch davon hat mir Kakashi bereits berichtet.", fügte sie an.

"Arigato." Unser Gespräch war an sich schon sehr lang und ich hatte das Gefühl, dass ich wenigstens ein bisschen Vertrauen für eine Grundlage schaffen konnte.

"Also gut, dann werde ich das Abkommen unterzeichnen.", sagte die Senju nach einer Pause. Ich riss die Augen überrascht auf.

"Haben Sie vielen Dank, Tsunade-sama.", sprach ich und verbeugte mich erneut. Die Meisterin Hokage seufzte genervt.

"Lass das mit dem sama und den Höflichkeitsgehabe.", sagte sie und unterschrieb das Schriftstück vor meinen Augen. "Natürlich werden wir weitere Einzelheiten besprechen müssen. Dazu werde ich mit dir als Geleitschutz nach Amegakure reisen.", merkte sie an. Ein verschmitztes Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit.

"Geleitschutz wird nicht nötig sein. Ist dir Kamui ein Begriff?" Die Blondine sah mich abermals ungläubig an. In den beiden 'freien Tagen' hatte ich nicht nur an unserem weiteren Vorgehen gearbeitet, sondern auch an meinem Raum-Zeit-Ninjutsu. Es gelang mir, mein Chakra besser einzuteilen und die Teleportation mit einem weiteren Menschen zu meistern. Itachi diente dabei natürlich als hilfsbereiter Assistent.

"Kairi Uzumaki, in den letzten drei Stunden hast du mich öfter überrascht, als es ein Mensch wahrscheinlich je könnte.", sagte sie mit dem Kopf schüttelnd.

"Das sind meine Gene.", winkte ich scherzend ab und Tsunade lachte doch tatsächlich kurz auf.

"Heute reise ich aber ganz bestimmt nirgends mehr hin. Nach dem Gespräch mit Itachi werde ich Kakashi sagen, dass ihr untergebracht werden sollt.", sprach Tsunade und rieb sich die Schläfen.

"Verständlich. Ich habe auch keine weiteren Fragen oder Anmerkungen mehr für heute.", ließ ich sie wissen.

"Gut, dann sei bitte so nett und schick mit Itachi her.", bat sie mich. Ich nickte und verbeugte mich leicht vor ihr.

"Danke für deine Zeit.", sagte ich und konzentrierte mich auf Itachis Markierung. Innerhalb der nächsten Sekunde befand ich mich im Nebenzimmer. Es war nicht ganz so groß wie das Büro des Hokagen, aber dennoch ähnlich.

"Na endlich.", meckerte Obito und stand auf. Er hatte sich wohl auf den Boden gesetzt und lehnte mit dem Rücken an der Wand. Ich verdrehte nur die Augen und wand mich an meinen Freund.

"Tsunade erwartet dich nun.", informierte ich ihn.

"Dann werde ich dich zur Tür begleiten, falls dich jemand sehen sollte.", sagte Kakashi und stellte sich neben mich. Itachi nickte nur, warf mir einen letzten Blick zu und verließ zusammen mit Kakashi den Raum. Ich legte den Kopf in den Nacken und atmete tief aus.

"Und?", fragte Obito. Er stand unmittelbar hinter mir. Ich drehte mich zu ihm und grinste zufrieden.

"Sie hat unterschrieben. Ich denke, von hier an wird es tatsächlich besser. Als Nächstes gehe ich mit ihr nach Amegakure, sie macht sich ein Bild der Lage und spricht mit Nagato und Konan.", erklärte ich dem ältesten Uchiha.

"Das klingt fantastisch!", kommentierte er.

"Nachdem wir Sasuke dann wieder auf unsere Seite gebracht haben, müssen wir uns um die restlichen Mitglieder kümmern. Vor allem bei Zetsu müssen wir uns etwas einfallen lassen.", sprach ich.

"Ihn kannst du sicherlich nicht manipulieren. Kuro trägt den Willen Madaras in sich und Shiro ist einfach nur, nun ja, unverbesserlich.", meinte Obito. Dabei drückte er sich noch richtig nett aus.

"Wer hätte gedacht, dass Hidan und das eigentlich schwächste Mitglied mal die meisten Probleme machen würde?", fragte ich sarkastisch. Doch egal, wie schnell ich das alles hinter mir haben wollte, der kleine Uchiha hatte für mich Vorrang. Sasuke, du würdest bald nach Hause kommen, ob du wolltest oder nicht.

"Bei Hidan wundert es mich nicht.", sagte Obito und schnaufte belustigt.

"Ja, doch. Du hast recht.", stimmte ich selbst amüsiert zu.

𝙋𝙧𝙚𝙩𝙩𝙮 𝙀𝙮𝙚𝙨 {𝙄𝙩𝙖𝙘𝙝𝙞 𝙐𝙘𝙝𝙞𝙝𝙖 𝙁𝙁}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt